Mediation als Suche | Mediation ist die verstehensbasierte Suche nach einer intelligenten, am Nutzen ausgerichteten Lösung |
Meditatives Denken | Mediatives Denken basiert nicht auf dem Widerspruch sondern auf der Gemeinsamkeit |
Denkweise | Der Mediator denkt MIT den Parteien, NICHT für oder gegen sie und keinesfalls in deren Köpfen. |
Denken in der Mediation | Dem Mediator ist es verwehrt, für die Partei zu denken. Denn für die Partei denken heißt, ihre Position zu übernehmen und von ihrem Standpunkt aus zu denken. Es ist das Denken im Widerspruch und in Gegnerschaft, wenn der Gegner den Widerspruch abbildet. |
Eigenschaften der Mediation | Die Mediation ist insgesamt ein Prozess, der es den Parteien erlaubt, selbst eine Lösung für ihr Problem oder des Konfliktes zu finden. Die Mediation unterstützt die eigenständige Suche durch viele kleine Impulse, mit denen Hindernisse vermieden oder ausgeräumt werden können, die der Suche im Wege stehen. |
Dienstleistung Mediation | Bei der Dienstleistung Mediation geht der Mediator eine rechtliche bindende Verpflichtung ein, die Mediation "nach den Regeln der Kunst" durchzuführen. Dabei geht es nicht darum, die Parteien in irgend eine Lösung zu drängen, sondern darum, ein vollinformiertes Verstehen zu ermöglichen, aus dem heraus die Parteien selbst die Lösung erkennen können! |
Emergenz und systemische Irritationen | Irritationen im System zwingen das System dazu, sich neu zu organisieren, wenn durch die Irritationen die Verlässlichkeit des Systems in Frage gestellt wird. Die autopoesische Anpassung führt zu einer Emergenz, mit der die Funktionalität des Systems wieder hergestellt werden soll. |
Systemkonflikte | Systemkonflikte stellen oft die Ursache für andere Konflikte dar, die sich auf die Struktur der Gruppe oder die Beziehung der Menschen untereinander auswirken. |
Bedeutung der Motive | Die Motive sind ein Schlüssel für das Verstehen und mithin für die Verstehensvermittlung. Sie sind auch ein Anlass, sich auf den Gedankengang der Mediation einzulassen. |
Gruppenmediation und Mehrparteienmediation | Bei einer Mehrparteienmediation handelt es sich um eine Mediation mit mehreren an der Mediation teilnehmenden Personen Gegenstand des Verfahrens ist nicht der Konflikt innerhalb der Gruppe. Bei einer Gruppenmediation handelt es sich ebenfalls um eine Mediation mit mehreren an der Mediation teilnehmenden Personen. Hier wird allerdings der Konflikt innerhalb der Streitgruppe zum Gegenstand des Verfahrens. |
Die Lösung ergibt sich aus dem Prozess | Die Mediation ergibt die Lösung!
Der Mediator verwirklicht die Medikation, sodass sie die Lösung herbeiführen kann. |
Gewinner, Verlierer, Gewinn | Wie im Puzzle gibt es keine Gewinner oder Verlierer. Es gibt nur einen Gewinn und das ist die gefundene Lösung, die alle zufriedenstellt. |
Was ist ein Thema | Das Thema ist der Gegenstand, über den zu reden ist. Das Thema beantwortet die Frage, Was ist zu regeln, damit der Konflikt beigelegt werden kann. |
Recht als Orientierungshilfe | Es gibt zwei grundlegende Orientierungshilfen in der Mediation. Die eine betrifft die Zweckverwirklichung, die aus dem Mediationsverständnis hergeleitet wird. Die andere betrifft das Recht, das mehr oder weniger konkrete Handlungs- und Unterlassungsanweisungen ergibt. Beides erlaubt lediglich eine Orientierung und ist keine Gebrauchsanleitung. |
Mediation ist Arbeit mit Menschen | Der Mediator arbeitet nicht am Fall. Er arbeitet mit den Menschen (zusammen), die den Fall zu lösen haben. |
Vorurteile bei Wissensmangel | Vorurteile erübrigen sich, wenn ein hinreichendes Wissen und verwertbare Informationen zur Verfügung stehen. |
Fakten und Bedeutungen | Ein Fakt ohne Bedeutung ist bedeutungslos! Wie ein Fakt einzuschätzen ist, ergibt sich erst aus der Bedeutung, die ihm zugeschrieben wird. Deshalb kann dasselbe Fakt keine oder unterschiedliche Bedeutungen haben. |
Reframing, Perspektivwechsel und Umdeutung | Das Reframing selbst ist nicht wirklich eine Umdeutung. Es stellt jedoch eine Perspektive zur Verfügung, die eine andere Bedeutungszuschreibung erlaubt. |
Framing | Nicht nur Mediatoren sind gefordert, die Bedeutung von Worten und die dadurch ausgelösten Assoziationen offenzulegen und mehr denn je zu hinterfragen. |
Die Nutzenkriterien | Die Interessen (Motive) beschreiben die Kriterien des erwarteten Nutzens, an denen sich die Lösung auszurichten hat! |