Lade...
 

Anforderungen an das Mediationswissen

Wissensmanagement » Sie befinden sich der Abteilung Wissen auf einer Titelseite der Rubrik Anforderungen. Es geht um die Frage, was Sie als Mediatorin oder Mediator wissen müssen, um versiert eine Mediation durchzuführen.

Wissensgrundlagen


Worum es geht: Hier erfahren Sie alles über die Mediation! Wiki to Yes geht in die Vollen. Aber müssen Sie das wirklich alles wissen? Genügt eine Sachkunde, wie sie in der Ausbildungsverordnung skizziert wird, um eine gelingende Mediation1 durchzuführen und was zeichnet die so definierte Sachkunde gegebenenfalls aus? Welches Wissen muss ein Mediator überhaupt vorweisen und was sind die Anforderungen an sein Wissen? Bevor wir das Mediationswissen vertiefen, sollte klar sein, um welches Wissen es geht und wozu es gebraucht wird. Damit setzt sich dieser Beitrag auseinander.

Einführung und Inhalt: Um es vorwegzunehmen: Das bloße Wissen über die Mediation genügt nicht, um eine Mediation durchführen zu können. Zur Kompetenz eines männlichen und weiblichen Mediators2 gehören noch die Erfahrung und die Fertigkeit. Es bedarf also eines theoretischen und eines praktischen Wissens, um die Mediation in ihrer Tiefe zu verstehen, um sie korrekt zu verwenden und um das Grundlagenwissen zusammenzutragen. Sie finden alle Wissenbereiche der Mediation über die Abteilungen des Hauptmenüs, also die Abteilung Wissen, Erfahrung, Werkzeuge, Praxis und Akademie, die untereinander vernetzt sind. Sie geben einen Hinweis auf die Koplexität des erforderlichen Wissens und der daraus resultierenden Fertigkeit. Im Fachbuch Mediation kommen alle Informationen in einer gegliederten Struktur zusammen. Die Struktur wird über Kategorien durchgehend im Wiki verwendet. Das Fachbuch Mediation ist deshalb neben der Enzyklopädie die zentrale Anlaufstelle im Mediationswiki.

Buch

Was ist Wissen?

Das Wort Wissen wird laut Wikipedia aus dem Althochdeutschen und einer indogermanischen Wurzel hergeleitet, wo es so viel bedeutet wie "ich habe gesehen". Damit kommt es der Wahrnehmung nahe. Wissen wird auch mit Kenntnis gleichgesetzt, wobei das Wissen eher einen allgemeinen und Kenntnis einen spezielleren Bezug hat. Die Erkenntnis bezeichnet den Zugewinn an Wissen. Mithin bezeichnet das Wissen ein für Personen oder Gruppen verfügbarer Bestand von Fakten, Theorien und Regeln, die sich durch Gewissheit auszeichnen.3 Spitzer führt aus, dass Wissen erforderlich sei, um an Informationen heranzukommen. Das Wissen ist also nicht mit der Information, als dem zu wissenden Fakt zu verwechseln. Es beschreibt vielmehr die Kenntnis, wie die Information einzuordnen, zu verstehen und zu verarbeiten sind. Deshalb ist das Wissen immer vernetzt und anwendungsrelevant.4 Wenn Sie bedenken, dass die Parteien Erkenntnisse gewinnen sollen, die ihnen helfen, selbst eine Lösung zu finden, kommt dem Wissen in der Mediation eine große Bedeutung zu. Die Mediation beschreibt den Vorgang wie dieses Wissen zu generieren ist. Mithin benötigt der Mediator ein grundlegendes Wissen, um diesen Vorgang zu steuern. Dabei begegnet er einer fast unendlichen Zahl von Fallgestaltungen, die es erfordern, dass er das Wissen über die Mediation kreativ an die jeweiligen Bedürfnisse des Falles bzw. Parteien anpassen kann. Es genügt nicht, die Mediation zu kennen. Der Mediator muss die Mediation vielmehr in ihren Grundzügen verstanden haben, damit er die darauf aufbauenden Informationen über die Mediation und den Fall korrekt einordnen kann. Er benötigt so viel Wissen und Erfahrung, dass sich daraus eine Kompetenz entwickeln kann.5

Wer entscheidet was grundlegend ist?

Im Vordergrund steht natürlich die Anwendung der Mediation. Ihr grundlegendes Wissen orientiert sich deshalb zunächst an dem, was ein Mediator oder eine Mediatorin kennen müssen, um eine perfekte Mediation abzuliefern. Gehen Sie bitte davon aus, dass der Mediator über ein sehr breites, umfassendes Wissen verfügen muss, um die Mediation in ihrer Tiefe zu durchdringen und in ihrer Vielfalt zu verwenden. Er benötigt sowohl ein interdisziplinäres, wie ein interprofessionelles Wissen. Er muss nicht nur von der Mediation, sondern auch von der Materie des Anwendungsfeldes so viel wissen, dass er die Zusammenhänge der Mediation und des Falles verstehen und miteinander in Verbindung bringen kann.

Ein erster Anhaltspunkt für das in der Mediation zugrunde zu legende Wissen ergibt sich deshalb aus den Regerlungen zur Ausbildung. Die Anlage zur Ausbildungsverordnung stellt beispielsweise die Inhalte zusammen, die den zertifizierten Mediator ausmachen sollen. Es handelt sich dabei allerdings nur um Mindestanforderungen. Wer sich näher mit den Inhalten befasst, wird ihre Unvollständigkeit bemerken. Die Standards der Mediationsverbände geben deshalb weitere Inhalte vor.6 Die daraus abzuleitenden Ausbildungsthemen werden im Beitrag Ausbildungsinhalte aufgeschlüsselt und mit den Inhalten im Wiki verlinkt.

Die Themenschwerpunkte der Ausbildungsinhalte

Wer aber sagt, dass die vorgegebenen Inhalte alles sind, was ein Mediator wissen muss? Sie werden bemerken, dass selbst die Zusammenstellung der Ausbildungsthemen viele Fragen offen lässt. Hinzukommt, dass die Mediation sich nicht in der Ausbildung erschöpft. Das erforderliche Wissen der Mediation ergibt sich letztlich aus der Praxis und den Anforderungen der unterschiedlichsten Zielgruppen, denen sich die Mediation zu stellen hat. Mit der Wissenschaft kommen Fragen der Herleitung und des dafür erforderlichen Wissens auf. Mit der Praxis kommen Fragen der Verwendbarkeit und der Schnittstellen in andere Berufe auf. Mit der Politik kommen Fragen auf, wie die Mediation zu fördern ist, usw. Die Wissensgrundlagen sind also durchaus auch zielgruppenabhängig.

Die Themenschwerpunkte der unterschiedlichen Zielgruppen

Das Mediationshandbuch erfasst die Themenstellungen aller grundlegenden Wissensbereiche.
Es wird durch die Themenportale ergänzt.

Wie lässt sich das Wissen einordnen?

Das Wissen über die Mediation ist historisch gewachsen. Es ist ein diffuses Wissen, das sich mehr und mehr verfeinert. Es gibt mehr Bücher über Mediation, als Sie lesen können.7 Über ihre Relevanz entscheidet der Leser. Um die Entscheidung treffen zu können, benötigt er ein grundlegendes Wissen, in das die Informationen einsortiert werden können. Auch die Zusammenstellung des Wissens im Wiki stammt aus Büchern. Sie können die Urquellen im Original bei Wiki unlimited nachlesen. Das über mehrere Entwicklungsjahre zusammengetragene Wissen der Mediation wurde und wird mit den Informationen aus anderen Quellen abgestimmt und angereichert. Es wird ständig mit Beiträgen der Nutzergemeinschaft ergänzt.

Die Gliederung der Buchabschnitte des Mediationshandbuchs ist eine gewachsene Struktur, die alle Themen der Mediation in sich aufnehmen kann. Alle Informationen, die im Wiki eingestellt werden, greifen diese Struktur auf. Sie wird in Kategorien überführt und in den den Themenportalen zusammengestellt. Die Möglichkeit der Strukturierung ist einer der Gründe, warum das Wiki eine Gliederung vorweist und nicht lediglich wie eine Enzyklopädie oder eine Suchmaschine für Mediation sondern auch wie ein umfassendes Buch über die Mediation zu nutzen ist. Die Gliederung unterscheidet folgende Bereiche:

Gliederung Inhalt
Einführung Eindrücke und Berührungspunkte der Mediation
Systematik Verortung der Mediation in der Welt der Knfliktbeilegungsverfahren
Mediation Die Varianz der Mediation, ihre Erscheinungsformen und die Systematik zu ihrer Erfassung
Prozess Die prozessuale Abwicklung der Mediation entlang der vorgegebenen Logik
Methodik Die Werkzeuge der Mediation, ihre Einordnung und Verwendung
Konflikt Die Arbeit am und mit dem Konflikt in der Mediation
Recht Das Verhältnis von Recht und Mediation und seine Grenzen
Beruf Die Berufstauglichkeit der Mediation
Praxis Die Verwendung der Mediation als Dienstleistung
Ausbildung Die Anforderungen, Voraussetzungen, Möglichkeiten und Konsequenzen der Mediationsausbildung
Lehre Die wissenschaftliche Herleitung der Mediation und ihre Erforschung
Staat und Gesellschaft Die Öffentlichkeit der Mediation und die Schnittstellen zur Politik
International Die Mediation im und mit dem Ausland oder anderer Kulturen

Die hier vorgestellte Struktur bildet eine Komprimierung der Inhalte aus, mit denen sich die Grundlagen des Wissens über die Mediation abbilden lassen. Die Technik des Portals erlaubt es, die Informationen als Seitenzyklen zusammenzufassen, sodass sie wie dynamische und interaktive Bücher vorgehalten werden. Das Mediationshandbuch ist zwar das zentrale Werk, aber nur eines von mehreren Büchern, die in einer Bibliothek zusammengestellt werden. Natürlich finden Sie eine vollständige Übersicht der Inhalte auch im Inhaltsverzeichnis.

Das Inhaltsverzeichnis Das Mediationshandbuch Die Fachbücher Die Bibliothek Die Themenportale

Wie bleibt das Wissen vollständig und aktuell?

Die Aufmerksamkeit für das, was in der Mediationslandschaft geschieht, spielt eine wichtige Rolle, um stets auf dem neuesten Stand zu sein. Ein anderer wichtiger Aspekt ist der Praxisbezug. Viele Inhalte werden aus Nachrichten gewonnen oder einfach aus dem Erleben der Mediation in der praktischen Anwendung. Aus der Praxis kommen übrigens die spannendsten Fragen und Anregungen, auf die kaum ein Theoretiker oder ein unerfahrener Mediator stoßen werden. Aber selbst um auf diese Fragen zu kommen, bedarf es eines grundlegenden Wissens über die Mediation. Ohne dieses Wissen fallen die Fragen kaum auf. Das Wiki stellt auch hierfür Formate zur Verfügung und die Möglichkeit zum Austausch. Alle Informationen werden in das Grundlagenwissen integriert. Das Wiki fungiert deshalb wie ein riesiger Thinktank, dessen Content Management alles in sich aufnehmen und verarbeiten kann. Sie können daran übrigens mitwirken.

Lust auf noch mehr Mediation?

Warum eine Wissensgrundlage wichtig ist?

Grundlagen bilden eine Basis, auf der weiteres Wissen aufgebaut werden kann. Je solider und vollständiger die Wissensbasis ist, desto effizienter ist der Aufbau. Die Wissensgrundlagen tragen zu einem abgestimmten Mediationsverständnis bei und helfen, die Mediation weiter zu entwickeln. Sie bieten eine wichtige Orientierung, damit Sie die Informationen, die über die Mediation kursieren, korrekt einschätzen können.

Wie eigne ich mir die Wissensgrundlagen an?

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten und Wege. Wieder kommt es darauf an, was Sie erreichen wollen. Möchten Sie sich nur informieren, nur einen Titel erwerben, Mediationen erfolreich abwickeln oder die Mediation erforschen? Das Wiki kann sich auf alle Bedarfe der jeweiligen Zielgruppen einstellen. Es ist so konzipiert, dass Sie die Grundlagen des Wissens im Mediationshandbuch zusammenhängend nachlesen können. Es bildet eine solide Wissensgrundlage. Die oberste Gliederungsebene bildet stets eine Zusammenfassung des Themas (der zuvor genannten Gliederung) ab. Um sich einen Überblick zu verschaffen, genügt es also die Abschnittstitelseiten zu lesen. Von hier aus verzweigt das Wissen bis in die kleinsten Details und in die Tiefen des Portals. Natürlich können Sie auch über die Suchfunktion im Hauptmenü alle Inhalte erreichen, wenn Sie gezielt danach suchen. Um Mediationen anzuwenden und um die eigene Kompetenz herauszubilden, kommen Sie nicht daran vorbei zu üben und an Fällen zu arbeiten. Dann geraten die anderen Abteilungen in den Fokus wo die Praxis der Mediation im Voprdergrund steht und wo Sie Gelegenheit zum Üben finden.

Hinweise und Fußnoten
Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen
Bearbeitungsstand: 2024-05-04 16:05 / Version 106.

Aliase: Grundlagenwissen
Siehe auch: Inhaltsverzeichnis, Abteilungen, Konzept
Prüfvermerk:

1 Diese Formulierung wird auch in den Materialien zum Mediationsgesetz erwähnt. Siehe Erfolgskriterien
2 Zur Verwendung der Grammatik siehe Gendersprache
4 Siehe dazu das Video und die Ausführungen auf Hermeneutik
5 Siehe dazu Mediationskompetenz
7 Eine Google-Recherche nach "Mediationsbuch" am 16.11.2021 ergab 13.500 Treffer.


Based on work by Arthur Trossen und anonymous contributor . Last edited by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Donnerstag Dezember 12, 2024 23:42:51 CET.

Durchschnittliche Lesedauer: 8 Minuten