Eine Mediation führt in die Mediation | Wende die Mediation einfach an und rede nicht darüber, solange die Zeit dafür nicht reif dafür ist. Die (korrekte) Verwendung von Methoden der Mediation (i.S.d. kognitiven Mediationstheorie) führt automatisch in einen Gedankengang hinein, bei dem die formelle Mediation eine logische Konsequenz darstellt. |
Sieg und Gewinn | Siegen heißt nicht gewinnen! Der Sieg bemisst sich am Ergebnis. Bei einem Null-Summen-Spiel gibt es nur drei mögliche Ergebnisse: Siegen, verlieren und Remis. Der Gewinn orientiert sich an den Vorteil, also den Nutzen denn das Siegen einbringt und die Kosten die aufzuwenden sind, um den Sieg herbeizuführen. Wird der Sieg mit den Kosten verglichen, stellte sich oft heraus, dass der Sieg eigentlich ein Verlust ist. |
Die strategische Exklave | Je höher der Konflikt eskaliert ist, umso schwieriger ist es, eine Einigung über die Vorgehensweise der Konfliktlösung und über die einvernehmliche Wahl des Vermittlers herbeizuführen. Die Mediation muss dann eine strategische Exklave herstellen, die unabhängig von der im Hintergrund schwelenden Konfrontation abgewickelt werden kann. |
Gedankenfreiheit | Die Mediation erlaubt es, Gedanken zu entwickeln, um andere Lösungen zu finden. Die Parteien sollen erkennen, wie sie sich anfühlen und die Möglichkeit haben, sie wieder zu verwerfen. Um diese Chance zu nutzen, müssen die Gedanken befreit werden. Die Mediation ermöglicht nicht nur die Befreiung der Gedanken, sie erwartet sie auch. |
Wirksamkeit der Abschlussvereinbarung | Die Wirksamkeit der Abschlussvereinbarung ist unabhängig vom Verfahren zu beurteilen! |
Kontrolle der Abschlussvereinbarung | Die Abschlussvereinbarung sollte wie jede Vereinbarung so formuliert sein, dass ein Dritter, der die Hintergründe der Vereinbarung nicht kennt, in der Lage ist, die Vereinbarung ohne Nachfrage zu vollziehen und anzupassen falls sich Änderungen ergeben. |
Systematische Einteilung der Mediationsvarianten | Je differenzierter die Sicht auf die Mediation ist, desto klarer ergeben sich ihre Ausprägungen. Noch immer gibt es keine einheitliche, abgestimmte Einteilung. Die systematische Unterscheidung von Mediationskonzepten, Mediationsmodellen, Mediationsformen, Mediationsfeldern und Mediationsstilen ermöglicht eine logische Zuordnung und die Qualifikation jeder einzelnen Mediationsvariante. |
Konfliktanalyse und Gesprächsplanung | Bei der Konfliktanalyse und der Gesprächsplanung geht es um die Frage, wer mit wem über welchen Konflikt zu reden hat. Die Faustregel lautet: so wenig Mensch und so wenig Konflikt wie möglich |
Mediationsplanung | Ein planloses Vorgehen wird einer professionellen Mediation nicht gerecht. |
Verstehen als Entscheidungsgrundlage | Die Mediation ist eine Verstehensvermittlung. Die sich daraus ergebende Handlungsdirektive lautet deshalb auch bezüglich der prozessualen Entscheidungen: Erst verstehen dann entscheiden (oder reagieren). |
Informationen und deren Relevanz für die Mediation | Nicht der Streit, sondern die zu suchende Lösung entscheidet, auf welche Informationen es ankommt. Der Streit grenzt das Informationsaufkommen jedoch ein, in dem nur streit- oder konfliktrelevante Informationen erfasst werden. |
Tatsachenklärung | Bei der Tatsachenklärung in der Mediation geht es nicht darum, zu beweisen wer recht hat, sondern darum, die Entscheidungsgrundlagen zu klären, die für die Lösungsfindung oder ihre Umsetzung erforderlich sind. Der Blick der Mediation ist in die Zukunft gerichtet. Tatsachen, die in der Vergangenheit liegen, können also nur dann von Belang sein, wenn sie für die zu findende Lösung ausschlaggebend sind. |
Fehler, Aufgaben und Pflichten | Nicht jeder Mediationsfehler ist eine Pflichtverletzung und nicht jede Pflichtverletzung begründet eine Haftung. |
Verhandlungsbereitschaft | Die Verhandlungsbereitschaft ergibt sich nicht lediglich aus der freiwilligen Teilnahme am Verfahren. Sie setzt in der Motivation voraus, sich auf den Gedankengang der Mediation (also das Verfahren auch) einzulassen. |
Verstehen und Entscheiden | Erst verstehen, dann entscheiden. Wenn Informationslücken bestehen, sollten sie aufgedeckt werden. Das gleiche gilt für ein Verhalten, das nicht nachvollziehbar ist. Ohne diese Klärungen ist jede Entscheidung eine reine Spekulation. |
Widerspruch | Ein Widerspruch kann nur aufgelöst werden, wenn die Bereitschaft besteht, sich dem Widerspruch zu stellen. |
Raum und Rahmen | Jedes wichtige Gespräch braucht seinen (zeitlichen) Raum und Rahmen, in dem sich die Parteien auf die zu besprechenden Themen einlassen können. |
Strukturierung | Die Mediation stellt durch ihre Struktur und die Fähigkeit zur Strukturierung mehr oder weniger automatisch Gesprächsräume zur Verfügung, wo relevante Fragen ausführlich und tiefgehend erörtert werden können. |
Kommunikationsebenen | Es ist extrem wichtig, dass der Mediator die verschiedenen Ebenen der Kommunikation und besonders die Ich-Botschaften heraushören und zurückmelden kann . |
Andersartigkeit der Mediation | Mediation ist anders!!! |