Propaganda | Propaganda bezeichnet die systematische und manipulative Verbreitung von Informationen, mit dem Ziel, Meinungen, Emotionen und Verhalten zu beeinflussen – oft unter Ausblendung oder Verzerrung der Realität. |
psychologische Waffen | Es gibt psychologische Waffen, so wie es auch eine psychologische Kriegsführung gibt. Diese Gattung der psychologischen Waffen bezieht sich auf verschiedene Techniken oder Strategien, die darauf abzielen, das Verhalten, die Einstellungen oder die Wahrnehmungen von Menschen zu beeinflussen, ohne physische Gewalt anzuwenden. Beispiele sind:
- Propaganda: Verbreitung von Falschinfomationen
- Psychologische Kriegsführung: Der moralische und psychologische Zustand des Feindes wird beeinflusst.
- Soziale Manipulation: Taktiken, die das Verhalten oder die Überzeugungen von Menschen in sozialen Gruppen beeinflussen.
- Gaslighting: Eine Form der psychologischen Manipulation, bei der das Opfer an seinem eigenen Verstand zweifeln soll.
- Subliminale Botschaften: Versteckten oder kaum wahrnehmbaren Botschaften, die auf das Unterbewusstsein beeinflussen.
|
Affect-Labeling | Affect Labeling ist eine Technik aus der kognitiven Verhaltenstherapie, die darauf abzielt, emotionale Reaktionen zu identifizieren und zu benennen, um die emotionale Regulation und das Wohlbefinden zu verbessern. Durch das Ausdrücken und Benennen von Emotionen kann deren Intensität reduziert werden. Die Technik findet auch in der Mediation Anwendung. |
Berufsaufsicht | Der Berufsaufsicht obliegt die Kontrolle über die korrekte Berufsausführung. Dafür sind in der Regel die Berufskammern zuständig. Für Mediatoren existiert keine (eigene) Berufskammer. Die berufliche Kontrolle muss deshalb auf anderem Wege sichergestellt werden. |
Symmetrische Metaebene | Eine Ebene der Reflexion, die bewusst darauf angelegt ist, asymmetrische Machtverhältnisse oder kulturelle Einseitigkeiten zu vermeiden. Kann in der interkulturellen oder der politischen Mediation und der Dialogforschung verwendet werden, wo die Kommunikation zur Gewährleistung interparteilicher Fairness auf einer symmetrischen Metaebene zu führen ist. |
Berufsethik | Berufsethik in der Mediation bezeichnet die Gesamtheit der moralischen Grundsätze, Pflichten und Verhaltensregeln, die das professionelle Handeln von Mediator:innen leiten. Sie sichert Qualität, Vertrauen und Fairness im außergerichtlichen Konfliktlösungsprozess. |
stoischer Mediator | Ein persönlicher Mediationsstil der Haltungsmerkmale definiert und eine Verhaltensanleitung für Mediatoren anbietet. |
Kontroll-Dichotomie | Die Dichotomie der Kontrolle ist das fundamentale Prinzip in Epiktets Philosophie. Sie teilt alle Aspekte der Existenz in zwei Kategorien ein – was in unserer Macht steht und was nicht. Die Kontroll-Dichotomie dient als praktischer Kompass für ein gelassenes, tugendhaftes Leben.
|
Familienberatung | Familienberatung ist ein professionelles psychosoziales Unterstützungsangebot für Familien, Paare oder einzelne Familienmitglieder, das dazu dient, belastende Lebenssituationen zu bewältigen, Konflikte zu klären und das Zusammenleben zu verbessern. Sie kann präventiv oder intervenierend eingesetzt werden. |
Familie | Der Begriff Familie ist komplex und unterliegt kulturellen, historischen und individuellen Interpretationen. Im Kern beschreibt er eine soziale Gruppierung, die durch emotionale Bindungen, Verantwortung füreinander und oft auch biologische, rechtliche oder soziale Verbindungen geprägt ist. |
Verhaltensauffälligkeiten bei Scheidungswaisen | Scheidungswaisen, auch als Trennungskinder bezeichnet, sind Minderjährige, deren Eltern sich scheiden lassen und dadurch den Verlust des gemeinsamen Familienlebens erleben. Diese Kinder sind nicht nur mit der physischen Abwesenheit eines Elternteils konfrontiert, sondern auch mit emotionalen, sozialen und strukturellen Herausforderungen. |
Deckungszusage | Die Deckungszusage ist eine vorab erteilte Zusicherung der Rechtsschutzversicherung über die Kostenübernahme. Sie kann von dem Versicherungsnehmer ebenso angefragt werden wie von dem Mediator, wenn er dazu bevollmächtigt und beauftragt wird. |
Whitewashing | Ursprünglich bezeichnete Whitewashing das „Weißanstreichen“ im wörtlichen Sinne – heute wird er metaphorisch verwendet, um Prozesse der Schönfärbung, Tarnung oder Verdeckung von Missständen zu beschreiben. Im Rahmen von Mediation – insbesondere in organisationalen, politischen oder öffentlichkeitswirksamen Kontexten – stellt Whitewashing ein ethisches und methodisches Risiko dar, das die Integrität des Verfahrens gefährden kann. |
Zielvorgaben | Unter Zielvorgaben in der Mediation werden inhaltliche oder strukturelle Erwartungen an das Ergebnis oder den Verlauf des Mediationsverfahrens verstanden. Sie können von den Konfliktparteien selbst, von Dritten (z. B. Auftraggeber, Träger, Politik) oder von der Mediator*in eingebracht werden. |
Bedingungen | Bedingungen werden gefordert, um von deren Erfüllung etwas anderes abhängig zu machen. Sie sind eine Voraussetzung, um etwas anderes zu ermöglichen. In der Mediation sind die Prinzipien beispielsweise die Bedingung, dass sich ihre Eigenschaften verwirklichen. |
politische Mediation | Politische Mediation ist ein Verfahren der Konfliktvermittlung auf politischer oder gesellschaftlicher Ebene – zwischen Staaten, Gruppen, Organisationen oder auch innerhalb von Gesellschaften. Ziel ist, mit Hilfe eines neutralen Dritten einen Dialog zwischen Konfliktparteien zu ermöglichen, um gewaltfreie Lösungen zu finden. |
gleichschwebende Aufmerksamkeit | Sigmund Freud beschrieb die gleichschwebende Aufmerksamkeit (im Englischen: evenly suspended attention), die auch als „schwebendes Zuhören“ bezeichnet wird, als eine Form der Aufmerksamkeit. Der Psychoanalytiker verzichtet bewusst darauf, bestimmte Inhalte im Vorfeld als wichtiger oder unwichtiger zu bewerten. Stattdessen soll er dem Patienten mit gleichmäßig verteilter Aufmerksamkeit zuhören, um unbewusste Bedeutungen oder Muster besser zu erkennen. |
Schwebendes Zuhören | Der Begriff Schwebendes Zuhören wird gleichbedeutend mit der von Sigmund Freud beschriebenen gleichschwebenden Aufmerksamkeit (im Englischen: evenly suspended attention) genutzt. |
Positionierte Mediation | Mit dem Ansatz der Positionierten Mediation soll ein Bewusstsein für gesellschaftliche Machtverhältnisse und Ungerechtigkeiten in Verbindung mit den Prinzipien von Allparteilichkeit und Ergebnisoffenheit herbeigeführt werden. Trotz der as allparteilichen Zuwendung soll eine Positionierung für Menschenrechte und Demokratie möglich bleiben. Der Ansatz der Positionierten Mediation soll als gesellschaftsrelevante Weiterentwicklung zur „klassischen“ Mediation verstanden werden. |
rekursives Denken | Das rekursive Denken ist ein zurückführendes Denken. Es greift einen Gedanken auf, um ihn zu hinterfragen. Der Gegensatz ist ein weiterführendes, lineares Denken. |