Familienanamnese | Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet Erinnerung. Er wird in der Medizin verwendet und meint ein Gespräch zwischen Arzt und Patient zur Evaluierung der in der Familie vorkommenden Krankheiten. Die Familienanamnese wird auf die Kommunikation bezogen auch in der Mediation eingesetzt, um die Ursachen des Scheiterns der Familie aufzudecken und Schuldfragen zu entkräften. |
Perspektivenwechsel | Der Perspektivenwechsel erlaubt eine andere Sicht auf dasselbe. Er kann durch das Reframing, durch zirkuläre Fragen oder durch einen Rollentausch erreicht werden. Die geänderte Perspektive erlaubt eine andere Bewertung des Problems. |
asynchrone Kommunikation | Die asynchrone Kommunikation findet bei nicht gleichzeitiger Anwesenheit der Parteien statt. Beispiele sind Telefonate, Briefe oder e-Mails. |
Brainstorming | Es werden spontane Ideen gesammelt, die zu einer Lösung beitragen sollen. |
Manipulation | Die verdeckte Beeinflussung eines anderen Menschen. |
Ich-Botschaften | Kommunikation findet nach Friedemann Schulz von Thun auf 4 Ebenen statt, die er als "vier Münder" und "vier Ohren" (Sachinhalt, Selbstkundgabe, Beziehungshinweis und Appell) umschreibt. Häufig kommt es jedoch vor, dass Menschen nur einen Mund und nur ein Ohr einsetzen. Der Mediator ersetzt diese Selektion, indem er die ich Botschaften herausstellt. |
Intervision | Eine Methode die als Reflexionshilfe und zur Aufdeckung der eigenen Ressourcen des Mediators verwendet werden kann, indem sich der Mediator mit Kollegen austauscht. |
Dokumentation | Fallbeschreibung in erster Linie zur internen Qualitätskontrolle nach der Vorlage Muster-Dokumentation |
Pleonasmus | Die Wichtigkeit des Gesagten wird durch Wiederholungen gerne in andern Formulierungen herausgestellt. Eine Bedeutung wird auf mehrfache Weise wiederholt dargestellt. |
Coopetition | Coopetition ist ein Kunstwort, das sich aus Cooperation und Competition zuzsammensetzt. Die Coopetition hat also ein kooperatives und ein kompetitives Element. Das mediative Element beschreibt die Konsensfähigkeit. |
Metakommunikation | Kommunikation über die Kommunikation |
Caucus | Der Begriff Caucus kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Fraktionsgespräch. Die Mediation oder große Teile davon werden in getrennten Gesprächen geführt. |
CP-Verfahren | andere Bezeichnung für die Verfahren der kooperativen Praxis. |
Kooperative Praxis | Die Parteilichkeit des Anwalts und die Neutralität des Mediators lassen sich in einem Mandat verbinden, wenn man Recht und Konflikt voneinander trennt. Die Anwälte streiten also auf der Sachebene und kooperieren auf der Konfliktebene. |
Coaching als Beratungsmodell | Das Coaching ist ein gesprächsbasiertes Beratungsmodell, bei dem es meist um die Einschätzung und Entwicklung persönlicher Kompetenzen und Perspektiven geht. |
kultursynergetische-Mediation | Dieses Format verfolgt einen transkulturellen Ansatz. Unterschiedlichste kulturübergreifende Einflüsse werden miteiander vereint. Die kulturellen Gemeinsamkeiten werden betont. Synergien werden ausgenutzt. |
Hawaiian Mediation | Unter dem Begriff wird eine auf das Ho’oponopono zurückgeführte Ethno-Mediation bezeichnet. Es bedarf der Prüfung im Einzelfall, ob die Herangehensweise den Anforderungen einer Mediation entspricht. |
Streitvermittlungsverfahren | Oberbegriff aller Verfahren der Streitvermittlung, also der Mediation und der Schlichtung. |
Konfliktbeilegungsverfahren | Das Gesetz verwendet den Begriff als Oberbegriff aller Verfahren der Konflikt- und der Streitbeilegung. Achtung: In der gesetzlichen Terminologie ist das Streitbeilegungsverfahren lediglich noch das Verfahren vor der Schlichtungsstelle iSd VSBG |
Konfliktvermittlungsverfahren | Siehe Streitvermittlungsverfahren |