Kontaktabbruch | Der Kontaktabbruch beschreibt eine Situation, in der eine Person den Kontakt zu einer anderen Person absichtlich nicht aufrecht erhält. Die Gründe können vielschichtig sein, z.B. Konflikte oder Unstimmigkeiten zwischen den Personen, persönliche Gründe, wie zum Beispiel der Wunsch, sich von bestimmten Menschen zu distanzieren, oder aufgrund von Umständen, die den Kontakt erschweren oder unmöglich machen, wie zum Beispiel eine geografische Distanz. |
Harmonie | Harmonie bezieht sich auf die Art und Weise, wie verschiedene Elemente oder Kräfte miteinander interagieren, um eine angenehme und ausgewogene Gesamtwirkung zu erzielen. |
Ghosting | Der Begriff kommt aus dem Englischen. Er leitet sich von Ghost (Geist) ab. Es beschreibt, dass und wie ein Mensch wie ein Geist aus dem Leben eines anderen verschwindet. Der Begriff wird auch verwendet, wenn jemand ignoriert und zum Geist gemacht wird. In beiden Fällen liegt ein Kontaktabbruch zugrunde. |
Verzeihung | Verzeihung ist ein innerer Prozess, dem die Entscheidung zugrunde liegt, Schmerz und Groll loszulassen und sich nicht länger an ein vergangenes Fehlverhalten zu binden. Es bedeutet nicht zu vergessen, was passiert ist, sondern sich dafür zu entscheiden, sich nicht länger durch den Schmerz kontrollieren zu lassen.
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Sühne | Die Sühne wird auch mit der Genugtuung gleichgesetzt. Gemeint ist eine Wiedergutmachung, durch die ein Mensch eine von ihm begangene Schuld oder ein Unrecht anerkennt und ausgleicht, um den verursachten Streit beizulegen oder den Schaden zu beheben. Im religiösen Kontext wird die Sühne genutzt, um ein religiöse Vergehen auszugleichen. |
Tahkim | Tahkim ist eine Form der Konfliktbeilegung in der islamischen Tradition. Das Verfahren ist mit einem Schiedsgerichtsverfahren zu vergleichen. Die Wortwurzel h-k-m steht unter anderem für urteilen, entscheiden und beurteilen. Unter Tahkim versteht man eine formelle Schlichtung bzw. ein Schiedsgerichtsverfahren, wobei der Schiedsrichter nicht nur ein einfaches Urteil über die Konfliktparteien fällt, sondern versucht, ihre Aussöhnung zu erreichen. |
Sulh | Sulh ist ein Begriff aus dem islamischen Recht und bezieht sich auf eine Art von Versöhnung zwischen Konfliktparteien. Es gibt Ähnlichkeiten und Parallelen zur Mediation. |
Konfliktgegenstand | Der Konfliktgegenstand entspricht dem Streitbehandlungsgegenstand. Er bildet meist der Hintergrund einer Streitigkeit und geht deshalb über den Streitgegenstand hinaus. |
Streitbehandlungsgegenstand | Der Begriff wurde von Breidenbach verwendet und gegen den Streitentscheidungsgegenstand abgegrenzt. Der Streitentscheidungsgegenstand betrifft das gegebenenfalls nachgelagerte Gerichtsverfahren, und geht in den Streitgegenstand über. Der Streitbehandlungsgegenstand bezieht sich auf eine möglichst vielen Aspekten gerecht werdende Konfliktbeilegung. |
Streitentscheidungsgegenstand | Der Begriff wurde von Breidenbach verwendet und gegen den Streitbehandlungsgegenstand abgegrenzt. Der Streitentscheidungsgegenstand betrifft das gegebenenfalls nachgelagerte Gerichtsverfahren, und geht in den Streitgegenstand über. Der Streitbehandlungsgegenstand bezieht sich auf eine möglichst vielen Aspekten gerecht werdende Konfliktbeilegung. |
Zertifizierung | Als Zertifizierung wird ein Verfahren bezeichnet, mit dessen Hilfe die Einhaltung bestimmter Anforderungen an Produkte oder Dienstleistungen einschließlich der Herstellungsverfahren nachgewiesen werden kann. Zertifizierungen werden grundsätzlich von unabhängigen Stellen vergeben. Interne Zertifizierungen können jedoch ausreichen. Der Begriff der Zertifizierung besagt nicht, dass sie von einer amtlichen Stelle vergeben worden ist. |
zertifizierter Mediator | Der zertifizierte Mediatior ist ein gesetzlich geschützter Begriff. Er bezeichnet einen Mediator, der eine vorgegebene, der Ausbildungsverordnung entsprechende Ausbildung absolviert hat, die sich aus einem theoretischen und praktischen Teil zusammensetzt. Der zertifizierte Mediator soll eine Mindestausbildung sicherstellen. |
Mediator | Mediator ist eine Funktions- und Berufsbezeichnung zugleich.
a) Funktion: Der Mediator ist es eine unabhängige, neutrale dritte Person, die den Parteien hilft, die Mediation durchzuführen. Je nach dem zugrundeliegenden Mediationskonzept fungiert er als ein
Verstehensvermittler.
b) Beruf: Der Mediator ist es eine Person, die professionell Mediationsdienstleistungen anbietet Mediator
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Selbstzertifikat | Ein Selbstzertifikat ist ein Zertifikat, das man sich selbst ausstellt. Der Titel zertifizierter Mediator wird als Beispiel für eine Selbstzertifizierung genannt. Bei genauer Betrachtung ist diese Einschätzung jedoch nicht korrekt. Die Verwendung des Titels setzt ein Zertifikat (genauer gesagt eine Bescheinigung) voraus, das sich der Mediator nicht selbst erteilen kann. Wohl kann das Ausbildungsinstitut selbst die Bescheinigung ausstellen, die das Tragen des Titels zertifizierter Mediator erlaubt. |
Streitiges herausstellen | Unstreitiges und Streitiges sollten gegeneinander abgegrenzt werden. In der 2.Phase werden die gegnerischen Positionen und Streitpunkte nur gegenübergestellt. Es macht Sinn bereits hier zwischen Meinungen und Fakten zu unterscheiden. In der 4. Phase werden die übrig gebliebenen und zur Lösung führenden streitigen Fakten herausgestellt und überlegt, wie sie evaluiert werden können. |
Planung (einer Mediation) | Es wäre nicht professionell, einfach mal so in ein Gespräch zu gehen, das man dann Mediation nennt, nur weil die Parteien sich einig werden sollen. Die Mediation hat ein Konzept, das es zu verwirklichen gilt und ein Wesen, das sich in dem Konzept wiederfinden muss. Deshalb braucht die Mediation eine Vorbereitung. Bei komplexeren Verfahren ist eine Planung erforderlich. Die Planung umfasst: die Vorgehensweise, die Anpassung an die Rahmenbedingungen, die Möglichkeiten der Erkenntnisgewinnung i.S.d. Erkenntnistheorie. |
Nutzen | Nutzen wird als Vorteil beschrieben und oft mit dem Gewinn oder dem Ertrag gleichgesetzt, den man von einer Tätigkeit, dem Gebrauch von etwas, der Anwendung eines Könnens o.ä. erwirbt. In der Wirtschaft ist von der Bedürfnisbefriedigung die Rede. Die Philosophie findet den Nutzen im Utlitarismus als ein ethisches Prinzip. Für die Mediation ergibt der Nutzen die Kriterien, an denen die Lösung zu messen ist. |
Utilitarismus | Der Utilitarismus ist eine zum Liberalismus führende Philosophie, die sich mit ethischem Verhalten auseinandersetzt, wobei der Nutzen der Gemeinschaft (Gruppe) zum Maßstab wird. Es gibt Parallelen zur Mediation, die den (erwarteten) Nutzen der Parteien eruiert, um den gemeinsamen Nutzen (den Nutzer für alle Beteiligten) herauszuarbeiten. |
Ebenentauchen | Auf der Suche nach Gemeinsamkeiten taucht der Mediator in die Ebenen hinab bis er eine Platform herstellen kann, die eine gemeinsame Basis für die Lösungsfindung darstellt. Bei den Ebenen handelt es sich um die Lösungen, die Motive (Interessen), die Bedürfnisse … bis hin zu den reinen Fakten, die letztlich von beiden Seiten zuzugestehen sind. |
Dienstleistungskompetenz | Die Dienstleistungskompetenz geht mit der Berufskompetenz einher. Siehe Berufskompetenz |