Die Bausteine der Mediation
Wissensmanagement » Der Wiki to Yes Thinktank kombiniert Datenbanken und Inhalte.
Die Bausteine der Mediation stellen ein zetrales Element dar, das intensiv mit anderen Inhalten verlinkt ist. Beachten Sie deshalb bitte auch:
Systematik der Mediation Bausteine funktionale Einheiten Wirkfaktoren Mediationskompetenzen
Die Mediation wird als ein komplexes System und ein dementsprechend kompliziertes Verfahren beschrieben. Ihre systemische Sicht erlaubt es, die Mediation als ein selbstregulierendes System zu verstehen, dessen Elemente miteinander in Beziehung stehen und eine Wechselwirkung auslösen.
Um das Beziehungsgefüge der Mediation und das Zusammenspiel ihrer Elemente zu verstehen, ist eine Auseinandersetzung mit ihren Bausteinen unerlässlich. Man könnte die Mediation mit dem Bau eines Gedankenhauses verstehen. Wie bei dem Hausbau kommt es darauf an, die Bauelemente korrekt zusammen zu setzen. Weil die Bauelemente nicht nur eine statische, sondern auch eine funktionale Bedeutung haben, werden sich hier als Werkzeuge im weitesten Sinne verstanden. Die hier aufgeführten Bausteine stehen in einer Abhängigkeit zueinander, über die sichergestellt wird, dass alle Werkzeuge dasselbe Ziuel verfolgen.
Werkzeuge
Wesen
- Mediation ist anders!
- Das Wesen ergibt die Eigenschaften
- Die Mediation ist ein Kognitionsprozess, der es den Parteien ermöglicht, selbst die Lösung zu finden.
- Es geht um die Suche, bei der die Nutzenerwartung im Vordergrund steht.
- Alle Aspekte der Komplexität werden in die Lösungsfindung einbezogen.
- Ihre Grundlage ist keine Lösungs-, sondern eine Vermittlung.
- Die Mediation ist ein Meta-Prozess. Der Mediator personifiziert die Metaebene.
- Systemisch betrachtet steht der Mediator außerhalb des Streitsystems
- Weitere Beiträge ...
Beiträge, die der Kategorie Wesen zugewiesen sind:
Haltung
- Die Haltung beschreibt die sich aus den Anforderungen der Mediation ergebende geistige Einstellung
- Der Mediator muß zur Mediation passende Haltungsmerkmale vorweisen.
- Die Vermittlung erfordert eine stabile Metaebene, die der Mediator repräsentieren muss.
- Die Metaebene ist neutral und wertfrei.
- Die Autonomie der Parteien erwartet Verantwortlichkeit.
- Weitere Beiträge ...
Beiträge, die der Kategorie Haltung zugewiesen sind:
Struktur
- Die Struktur ergibt sich aus der Systemik
- Der Ablauf ergibt sich aus der Phasenlogik.
- Die Phasen geben dem Mediator und den Parteien den Auftrag, was zu tun ist.
- Die Mediation strukturiert nicht nur das Verfahren, sondern auch das Denken.
- Im Konfliktgeschehen bildet die Mediation eine strategische Exklave.
- Weitere Beiträge ...
Beiträge, die der Kategorie Struktur und Ablauf zugewiesen sind:
Prinzipien
- Die Prinzipien sind die Bedingung für eine korrekte Mediation.
- Die wichtigsten parteiseitigen Prinzipien sind: Freiwilligkeit, Eigenverantwortlichkeit, Offenheit, Informiertheit, Vertraulichkeit
- Die wichtigsten mediatorseitigen Prinzipien sind: Neutralität, Indetermination.
- Die Prinzipien sind von den Eigenschaften zu unterscheiden.
- Weitere Beiträge ...
Beiträge, die der Kategorie Grundsätze zugewiesen sind:
Methodik
- Die Methodik ist vom Verfahren zu unterscheiden
- Das Verfahren ist der Container in dem die Methodik zur Anwendung kommt
- Die Methodik beschreibt die Ausrichtung der Techniken
- Die Mediation verwendet mehrere Methoden, mit denen sich die Etappenziele verwirklichen
- Methodenverzeichnis
- Weitere Beiträge ...
Beiträge, die der Kategorie Methodik zugewiesen sind:
- Mediatorenkoffer
- Konzept
- Metainformation
- Erfolgskriterien
- Mediation-Methodik
- Zuhören
- Techniken
- Supervision Supervision, Intervision und Supervisoren
- Qualität
- Mediation-Bausteine
- aktives Zuhören Enzyklopädie
- Loopen Enzyklopädie
- Mediationstechniken Methoden und Techniken ((Werkzeuge)) {img fileId="105"}
- Fortsetzungsklausel Enzyklopädie
- Caucus Enzyklopädie
- Verstehenswerkzeuge Enzyklopädie
- Mediationsfehler Das ((Fehlerverzeichnis )) listet die typischen Fehler in der Mediation auf und gibt Hinweise auf mögliche Verstöße gegen die Regeln der Kunst.
- Rechtsberatung durch Anwaltsmediator
- Beratungshinweis wird unterlassen
- Schweigen Enzyklopädie
- Partialisieren Enzyklopädie
- Mediation Evaluationsformular
- Konfliktmotoridentifikation Enzyklopädie
- Benchmarks der Mediation
- Distributive Verhandlung
- Integrative Verhandlung
- Präzises Zuhören
- Konfliktanalyse Enzyklopädie
- Paraphrasieren Enzyklopädie
- Zuhören Enzyklopädie
- Vergewissern Enzyklopädie
- Nachfragen Enzyklopädie
- Was genau ist die Dienstleistung des Mediators?
- Beruhigen Enzyklopädie
- Framing-Effekt Enzyklopädie
- Aktivierungsfrage Enzyklopädie
- Zuspitzen Enzyklopädie
- Provozieren Enzyklopädie
- Polarisieren Enzyklopädie
- Methodenwechsel Enzyklopädie
- bremsen Enzyklopädie
- dämpfen Enzyklopädie
- deeskalieren Enzyklopädie
- Hinterfragen Enzyklopädie
- Erklärung Enzyklopädie
- Pausieren Enzyklopädie
- Entspannen Enzyklopädie
- Metakommunikation Enzyklopädie
- Systemisches Konsensieren Enzyklopädie
- Die „gelingende“ Mediation Ein Artikel der ((Fachbeiträge|Wiki to Yes Fachbeiträge)) -==- Zeitgleich mit dem ((Mediationsgesetz)) und der ((ZMediatAusbV)), der Ausbildungsverordnung, ist die „gelingende“ Mediation in
Techniken
- Die Techniken sind die Werkzeuge des Mediators
- Sie sind Tools zur Verwirklichung der Methodik.
- Verzeichnis der Techniken
- Ratgeber und Verzeichnis der Interventionen
- Regeln der Kunst und Fehlerverzeichnis
- Weitere Beiträge ...
Beiträge, die der Kategorie Techniken und Arbeitsmittel zugewiesen sind:
Setting
- Das Setting beschreibt die Arbeitsbedingungen
- Das Setting folgt den Rahmenbedingungen
- Weitere Beiträge ...
Beiträge, die der Kategorie Setting zugewiesen sind:
Die Unterteilung in Ordnungen entspricht der Werkzeuggewichtung. Fehler betreffend Bausteine der ersten und zweiten Ordnung sind immer als gravierend anzusehen. Fehler bezüglich der dritten und vierten Ordung erschweren die Mediation. Sie führen aber nicht zwingend zu einer Wesensverletzung, sind in der Regel also heilbar.
Funktionale Einheiten
Die Bausteine der Mediation haben nicht nur eine statische, sondern auch eine funktionale Bedeutung. Deshalb werden einige Elemente als sogenannte funktionale Einheiten oder functional Units zusammengefasst. Sie stellen die Schlüsselelemente der Mediation heraus, anhand derer sich die Zusammenhänge innerhalb der Mediation erklären lassen. Es handelt sich um diejenigen Elemente, die in ihrem Zusammenpiel, wie beim Zusammentreffen chemischer Elemente, eine dynamische Wirkung entfalten. Das Zusammenspiel ergibt sich aus der Mediationslogik. Im Grunde steht jedes Element mit jedem in einem Zusammenhang, sodass kein (oder kaum ein) Element hinweggelassen werden kann, ohne dass die Mediation darunter leidet. Ausgangspunkt, um die functional Units herauszuarbeiten, sind die grundlegenden Elemente:
- Ziel: Die Zielfestlegung ist zunächst lediglich darauf gerichtet, eine Lösung zu finden, die den maximalen Nutzen verspricht.
- Rahmen: Aus der Zielfestlegung ergibt sich der Weg. Weil es um die Suche geht, ist die Kooperation die naheliegende Strategie.
- Konflikt: Der Konflikt bildet den Bezug. Er muss sich also in den Themen wiederfinden und in dem Mediationmodell, das die dazu erforderliche Bearbeitungstiefe festsetzt.
- Verstehen: Die Klärung des Konfliktes und der zur Beseitgung erforderlichen Anforderungen steht im Mittelpunkt.
- Lösung: Das Ziel ict erreicht, wenn eine den Anforderungen entsprechende Lösung gefunden wurde.
Die funktionalen Einheiten erfassen die Bausteine, die in ihrer Interaktion für das Funktionieren der Mediation verantwortlich sind. Sie beschreiben die Funktion der Bausteine und stellen Verbindungen zwischen den Navigations- oder Montagepunkten her, indem sie den inneren Zusammenhang des Mediierens oder dessen beschreiben, was eine Mediation ausmacht. Die Montagepunkte, zwischen denen sich funktionale Beziehungen herstellen lassen, sind:
Navigationspunkt | Verknüpfung | Erkenntnis |
---|---|---|
Zielabstimmung | 1.Phase | Es gibt keine verwertbare Lösung. Eine Suche ist erforderlich |
Rahmen | 1.Phase | Errichtung der Metaebene. Gedankenfreiheit (Offenheit) wird ermöglicht. Kontrollfähigkeit wird eingerichtet (Freiwilligkeit). Der Weg wird markiert (Prinzipien). |
Streit | 2.Phase | Widerspruch wird akzeptiert. Parteien stellen sich der kognitiven Dissonanz, Streitbekenntnis. Das Thema neutralisiert die Positionen und wandelt sie in eine Frage um. |
Themen | 2.Phase | Was zu regeln ist, damit der Konflikt beigelegt werden kann. |
Fokus | 1.Phase, 3.Phase | Wird auf die Nutzenerwartung gesetzt |
Dimension | 1.Phase, 3.Phase, Kontinuum, Mediationsmodell | Welche Dimensionen des Streitkontinuums und der Komplexität sind zu erfassen, damit eine ganzheitliche Lösung möglich wird |
Reichweite | Konfliktkongruenz | Wie weit reicht der Konflikt? |
Nutzen | 3.Phase | Orientiert am Nutzen werden die Kriterien für die Lösung erarbeitet. |
Verstehen | alle Phasen | Es wird ein Gedankengang produziert, der alle Lösungshindernisse aus dem Weg räumt. Die Gedanken der Parteien können sich ungehindert in eine Lösung entwickeln. |
Wirkfaktoren
Die Zusammenstellung der Wirkfaktoren trägt dazu bei, die Phänomene der Mediation zu verstehen und ihre Methodik zugänglich zu machen. Insofern gibt es durchaus Parallelen und Überschneidungen mit den funktionalen Einheiten, die das Zusammenspiel der Wirkfaktoren aus der Sicht der kognitiven Mediationstheorie heraus beschreiben. Laut Schmidt, sollen die Wirkfaktoren die weichen Energien der Mediation bündeln, damit der Konflikt entwirrt und eine Verständigung zwischen den Parteien herbeigeführt werden kann.1 Er führt insgesamt 10 Wirkfaktoren auf:
- Grundstruktur
- Prinzipien
- Phasenstruktur
- Psychologie
- Kommunikation
- Problembearbeitungstechnik
- Feldfkompetenz
- Rechtskompetenz
- Verhandlungskompetenz
- Persönlichkeit und Haltung
Beachten Sie bitte, dass die vorstehende Aufzählung der Wirkfaktoren die Faktoren der Mediation mit den erforderlichen Kompetenzen des Mediators vermischt. Beides ist sicherlich erforderlich, um die Mediation zur Wirkung zu bringen. Um jedoch die Wirkungsweise der Mediation selbst herauszustellen, wäre eine Differenzierung hilfreich. Wiki to Yes setzt sich an anderer Stelle ausführlich mit den Kompetenzen des Mediators auseinander.
Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen
Aliase: Bausteine, functional Units, functionalUnits, Mediationsbausteine
Siehe auch: Werkzeugsystematik, Dimensionen, Mediationslogik, funktionaleEinheiten, Wirkfaktoren
Prüfvermerk: