Ein Vater (Rechtsanwalt), von seinem Sohn (14 Jahre) zutiefst enttäuscht, berichtet mit „bezeichnenden“ Wörtern („Signifikanten“), in zwei Richtungen aufgelistet:
a.) Als sich überlagernde, in zeitlicher Abfolge erzählende Signifikantenketten (gewissermaßen waagrecht): metonymischen Verschiebungen:
° Es gibt so wenig, auf das ich stolz sein kann...
° Er ist arrogant...
° Er wird nie eingeladen,...
° Er lügt ohne Einsicht, wenn ich ihm das vorhalte....
° Er ist aggressiv gegen seinen Bruder....
° Er tanzte einmal 20 Minuten lang in strömendem Regen....
° Er hat keine Interessen....
° Er sagte mir, dass er mich umbringe, wenn er 18 Jahre alt sei...
° Er kuschelt aber abends mit mir im Bett.
b.) Diese erzählenden Signifikantenketten werden, gewissermaßen senkrecht dazu gelesen, miteinander vergleichend, nach Gemeinsamkeiten und Brüchen suchend, metaphorisch verdichtet, um Hypothesen über Sinn und Bedeutung des Gesagten zu finden. So kam der Vater zu folgenden zusammenfassenden, vermeintlich sinngebenden Äußerungen über das Verhalten seines Sohnes:
° dessen Charakter betreffend: „Ich frage mich, leidet er an Kontrollverlust?“
° über dessen Zukunft: „Er wird einsam sein in seinem Leben“.
° über einen Plan, dem zu begegnen: “Ich mache mit ihm einen Realitäts-Check“.