Marktlage und -entwicklung
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Wettbewerb Helfersystem Marktentwicklung Zusammenarbeit Kontrolle Nachfrageprozess
Worum es geht: Es gibt viele Untersuchungen zur Nachfrage der Mediation und etliche Forschungen. Wiki to Yes fasst die Forschung zusammen und wertet sie aus. Das ist gar nicht so einfach, denn die Nachfrage wird von vielen Faktoren beeinflusst. Nicht alle stehen unter der Kontrolle des Angebots und der Nachfrage. So viel steht fest: Die Mediation hat es verdient, in Anspruch genommen zu werden.
Einführung und Inhalt: Laut dem Lexikon der Wirtschaft der Bundeszentrale für politische Bildung ist der Markt aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht der Ort, an dem Angebot und Nachfrage bezüglich bestimmter Güter aufeinandertreffen und der Preis für diese Güter ermittelt wird. Der Begriff des Marktes ist in diesem Verständnis nicht an einen bestimmten Raum oder Platz gebunden, sondern abstrakt zu sehen. So wird z. B. vom Rohölmarkt, vom Kraftfahrzeugmarkt, vom Arbeitsmarkt, vom Geldmarkt, vom Kapitalmarkt oder vom Weltmarkt gesprochen.1
Der Nutzen einer guten Markteinschätzung
Es ist chon zu hinterfragen, ob die Mediation eher in die Kategorie eines Gemeinwohlproduktes fällt oder ob sie in die Kategorie der Marktprodukte oder Konsumgüter fällt. Die Unterscheidung hat Einfluss auf die Markteinführung. obwohl der Staat ein Interesse an der Verbreitung der Mediation hat, überlässt du die Einführung den Anbietern. Und für sie ist die Meditation zweifellos ein Konsumgut. Umso wichtiger ist es, den Markt für die Mediation korrekt einschätzen zu können. Trotz aller Euphorie für die Mediation werden die Anbieter sich nicht sehr engagieren, wenn es darum geht, ein Produkt einzuführen, von dem sie sich keinen großen Gewinn versprechen. Mit diesem Beitrag soll eine Hilfestellung für die Markteinführung der Mediation und das Engagement der Anbieter zur Verfügung gestellt werden. Erfolgreiche Unternehmer beobachten, analysieren die Chancen, die der Markt ihnen bietet und passen sich kontinuierlich an. So bleiben sie wettbewerbsfähig und profitabel.
Die versäumte Markteingrenzung
Die Einschätzung Schwierigkeiten beginnen mit der Frage, welcher Markt gemeint ist, wenn vom Markt der Mediation gesprochen wird. Schon die Evaluierung des Mediationsgesetzes hat darauf verzichtet, zwischen der dienstleistungsorientierten, der verfahrensorientierten und der kompetenzorientierten Mediation zu unterscheiden. In allen Fällen werden unterschiedliche Produkte und Märkte angesprochen. Obwohl sich die Evaluierung an der gesetzlichen Definition der Mediation orientiert hat, bezog sie die Güterichterverfahren in die Evaluierung ein, die keine Verfahren i.S.d. Mediationsgesetzes darstellen. Andere Anwendungen, die ebenfalls nicht dem Mediationsgesetz unterliegen, blieben ebenso unbeachtet. die Vorstellung, dass der Markt unbegrenzt sei, trifft nicht wirklich zu. Zwar entwickelt sich die Mediation in jedem Nische und Branche hinein. Das ändert aber nichts daran, dass die Nachfrage stets einen Bedarf voraussetzt, also einen behandlungsfähigen Konflikt.
Das EU-Mediationsparadoxon
Es gibt wenig statistisches Material. Die Evaluierung zum Mediationsgesetz aus dem Jahre 20172 bescheinigt eine Nachfragestagnation. Der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments bescheinigt im Jahre 2018, dass die Ziele der EU, etwa 50% der gerichtshängigen Verfahren in eine Mediation zu überführen, weit verfehlt sind tätigt die pessimistsche Sicht. Er spricht von einem EU-Mediationsparadoxon, womit die Diskrepanz zwischen dem Nutzen der Mediation und der Nachfrage zum Ausdruck genbracht werden soll.3
Alles über das EU-Mediationsparadoxon
Die Nachfragesituation
In dem zuvor bereits erwähnten Bericht des JURI-Ausschusses4 wird die geringe Nachfrage mit kulturellen Ursachen, einem fehlenden Bewusstsein über die Vorteile der Mediation, fehlende Anreize und die Skepsis gegenüber der Effektivität begründet. Nach der hier vertretenen Auffassung gibt es weitere Hürden, die der nachfrage im Wege stehen. Ein wichtiger Grund wird in der Art und Weise gesehen, wie die Mediation angeboten wird. Mangels einer statistischen Erhebung, gibt es keine belastbaren Daten, anhand derer ein Trend ausgemacht werden kann. Mediatoren, denen es gelungen war, sich auf dem Markt zu etablieren, berichten über eine permanent steigende Nachfrage.5 Zweifellos hat sich auch das Verhalten der Unternehmen geändert, die ein anderes Verhältnis zu Konflikten gefunden haben. Dort wird vom Kosteneinberg gesprochen. Die Mediation ist als ein Mittel erkannt, die Konfliktkosten gering zu halten.
Der indirekte Markt
Das Verhalten der Unternehmen ist ein gutes Beispiel für eine gestiegene Nachfrage nach Mediation. Es ist allerdings außerordentlich fraglich, ob und wie sich beispielsweise das Engagement der Unternehmen zur eigenverantwortlichen Konfliktvermeidung und -beilegung auf den Mediationsmarkt auswirkt, wenn die großen Unternehmen eigene Mediationsabteilungen einrichten und mehr und mehr dazu übergehen, die Konflikte selbst zu lösen. Die Vielseitigkeit der Mediation erlaubt es, ihre Kompetenz überall, auch außerhalb eines förmlichen Mediationsverfahrens einzusetzen. Wenn damit auch die explizite Nachfrage nach Dienstleistungen zur Führung eines Meditationsverfahrens ausbleibt, findet die Kompetenz der Medition eine indirekte Nachfrage, sobald es sich herumspricht, dass die Fähigkeit zur Konfliktvermeidung und zur Konfliktbeilegung ohne die konventionellen Verfahren, worunter auch die Mediation zu verstehen ist, auskommt.
Trends und Marktentwicklung
Ein Trend ist zweifellos die Verstärkung der Bemühungen zur Konfliktvermeidung in Unternehmen. Ohne dass genaue Zahlen vorliegen kann davon ausgegangen werden, dass der Einsatz interner Mediatoren oder Konfliktlotsen in Unternehmen zunimmt.
Die Auswertung steht noch aus. Bitte haben Sie noch etwas Geduld,
wenn Sie nicht beitragen, den Trendbericht anzufertigen
Alias: Markttrends
Siehe auch: Rechtsprechung, Mediationsrecht, TrendStatistik
Diskussion: Forumsbeitrag Barometer
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Geprüft: -