Durchsetzungsvermögen | Durchsetzungsvermögen bezieht sich auf die Fähigkeit, für die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Rechte einzustehen, während gleichzeitig die Bedürfnisse und Rechte anderer respektiert werden. Es geht darum, klare Grenzen zu setzen, effektiv zu kommunizieren und Kompromisse zu finden, um gemeinsame Lösungen zu erreichen. Durchsetzungsvermögen beinhaltet Selbstbewusstsein, Selbstachtung und die Fähigkeit, für sich selbst einzutreten, ohne andere zu schädigen. Es ist von der positiven Aggression abzugrenzen, der eine energiegeladene und entschlossene Einstellung beschreibt. |
Prototyping | Durch das Erstellen von Prototypen oder Modellen können Ideen greifbar gemacht und weiterentwickelt werden. Durch das Experimentieren mit realen oder virtuellen Prototypen können Probleme erkannt und neue Lösungsansätze gefunden werden.
|
Du-Botschaften | Du-Botschaften enthalten gemachte oder gedachte Aussagen über den anderen. Sie beruhen oft auf fehlerhaften Attributionen und erschweren eine konstruktive Problemlösung. |
Dritte | Dritte sind nach §2 Abs. 4 Mediationsgesetz alle Personen, die nicht Parteien sind aber dennoch am Verfahren beteiligt werden. |
Doomscrolling | Doomscrolling heißt übersetzt so viel wie "Untergang abrollen". Gemeint ist das Phänomen, dass sich Menschen von. schlechten Nachrichten in Internet angezogen fühlen. Es ist ein Teufelskreis, weil deshalb negative Nachrichten und Problemschilderungen überhand nehmen. Das Bild der Realität verschiebt sich. Die positive, selbstbewusste Sicht geht verloren. Der Überkonsum kann zu psychischen Krankheiten führen. |
Dominanz | Dominanz spielt eine wichtige Rolle in der Strukturierung sozialer Systeme. Sie hilft, Konflikte zu minimieren und die Ressourcenverteilung zu regulieren. In menschlichen Gesellschaften kann Dominanz sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Positiv kann sie Führung und Ordnung bieten, negativ kann sie zu Unterdrückung und Ungerechtigkeit führen. |
Dolmetschen | Dolmetschen bedeutet, in Anwesenheit der Beteiligten zu übersetzen. Zu unterscheiden sind die konsekutive und die simultane Übersetzung. Dolmetscher können auch in der Mediation eingesetzt werden. Sie haben dann allerdings die Anforderungen der Mediation zu beachten. |
Falldokumentation | Dokumentation über eine durchgeführte Mediation. Die Dokumentation wird zu Ausbildungszwecken genutzt. Sie war im Entwurf der Ausbildungsverordnung vorgeschrieben und wurde durch die Supervision ersetzt. |
Diversifikation | Diversifikation bedeutet allgemein Veränderung, Abwechslung, Vielfalt. In der Wirtschaft steht der Begriff für die Ausweitung der Produktion oder des Sortiments auf neue Produkte. Der Gesetzgeber wollte mit der Einführung des Mediationsgesetzes Diversifikation und Wildwuchs der Konfliktbeilegungsverfahren erreichen. |
DR | Dispute Resolution |
Adjudication | Dispute Adjudication ist ein außergerichtliches Streitbeilegungsinstrument für Baukonflikte aus dem angelsächsischen Rechtskreis. Der Adjudicator trifft innerhalb kürzester Frist für alle aufkommenden Konflikte eine Entscheidung, die aber innerhalb eines Gerichtsverfahrens überprüfbar ist. Sie wird daher als vorläufig bindend bezeichnet. |
Direktionsbefugnis | Direktionsbefugnis bezeichnet die Berechtigung Anweisungen und Verfügungen zu erlassen, etwa zur Verfahrensdurchführung. Der Mediator hat keine originäre Direktionsbefugnis. |
Diplomatie | Diplomatie ist die Kunst und Praxis der internationalen Beziehungen zwischen verschiedenen Staaten, Regierungen und internationalen Organisationen. Es handelt sich um eine professionelle Tätigkeit, die Interessen eines Staates bei einem anderen Staat zu vertreten, die dazu notwendigen Vorarbeiten zu leisten um (außen-)politische Entscheidungen zu treffen. Der Begriff bezeichnet auch die Kunst des Verhandelns und die Art und Weise, mit anderen Menschen umzugehen. |
Dimensionen | Dimensionen beschreiben die Abmessungen, die Ausrichtung, das Ausmaß und den Zusammenhang von Merkmalen. Im hier verstandenen Sinne sind Dimensionen die Informationseinheiten, auf die sich der Mediator konzentrieren muss, wenn er die Komplexität des Verfahrens einerseits und des Falles andererseits vollständig erfassen will. Die Dimensionierung beschreibt den Vorgang, wie welche Informationsdimensionen herausgebildet werden. |
Diglossie | Diglossie und Bilinguismus bezeichnen das Aufeinandertreffen verschiedener Sprachen und der Fähigkeit, sich in verschiedenen Sprachen ausdrücken zu können. |
Divide and Choose-Prinzip | Dieses Konzept wird in der Spieltheorie und in der Fairnessforschung verwendet, um zu demonstrieren, wie faire Verteilung von Ressourcen erreicht werden kann. Zunächst einigen sich die Spieler auf eine faire Verteilung, z. B. 50:50. Dann wird ein selbstregulierendes System geschaffen, indem ein Spieler den Kuchen in zwei gleiche Teile aufteilt und der andere dann wählt, wer welchen teil bekommt. |
kultursynergetische-Mediation | Dieses Format verfolgt einen transkulturellen Ansatz. Unterschiedlichste kulturübergreifende Einflüsse werden miteiander vereint. Die kulturellen Gemeinsamkeiten werden betont. Synergien werden ausgenutzt. |
Geschwister-Mediation | Dieser Begriff wurde in einem Angebot von Mediatoren entdeckt. Er bezeichnet eine Mediation bei Streitigkeiten zwischen Geschwistern. Darunter fallen Kontaktabbrüche, Erbangelegenheiten, Streit bei Pflege der Eltern. |
Kommunikationsrahmen festlegen | Dieser Begriff wurde eingeführt um eine Abgrenzung zu den Gesprächsregeln vornehmen zu können. Der Kommunikationsrahmen beschreibt die Rahmenbedingungen der Kommunikation in der Mediation. Konkret geht es darum, wie mit Telefonaten, E-Mails, Zufallskontakten usw. umzugehen ist, wenn eine Mediation zustande gekommen ist. Der Kommunikationsrahmen betrifft die strukturellen Bedingungen. Er ist vom Kommunikationskontext zu unterscheiden. |
Konfrontationsanfälligkeit | Dieser Begriff bezeichnet die Neigung der Parteien, auch in der Mediation konfrontativ zu denken. Der Mediator muss dies erkennen, um die Parteien in eine Kooperation zu überführen. Oft genügt dazu nicht nur eine Ansage oder Ermahnung. Mit der Konfrontationsanfälligkeit setzt sich die Strategie auseinander. |