Steuerungskompetenz | Die Steuerungskompetenz ist eine Mediatorenkompetenz. Der Mediator führt mit den Parteien die Mediation durch. Er muss sich mit der Mediation gut auskennen, damit das gelingt. Er muss die Interaktionen der Parteien einschätzen und der Mediation zuordnen können, um durch den Prozess zu navigieren. Mehr noch muss er in der Lage sein, die unterschiedlichsten Prozesse zusammenzuführen. |
Begrüßung | Was so selbstverständlich klingt, kann in der Mediation durchaus zu einer Fehlerquelle werden. Sie wird deshalb wie ein Werkzeug behandelt. |
Primary Effekt | Es ist der erste, prägende Eindruck einer Begegnung. Der Primary Effekt sollte auch in einer Mediation wohl überlegt und gut gesteuert sein. |
Schwarmintelligenz | Die Schwarmintelligenz wird auch als kollektive Intelligenz bezeichnet. Sie befasst sich mit dem Phänomen, wie Gruppen von Individuen durch Zusammenarbeit intelligente Entscheidungen treffen können. |
kollektive Intelligenz | Siehe Schwarmintelligenz |
juristische Auslegungsregeln | Die Auslegungsregeln beschreiben Methoden zur Gesetzesauslegung. Bei der Gesetzesauslegung sind zu unterscheiden:
- die wörtliche (grammatikalische) Auslegung
- die systematische Auslegung
- die historische Auslegung
- die teleologische Auslegung
Die regeln sind in dieser Reihenfolge (Hierarchie) anzuwenden. |
Vorschriften | Vorschriften bezeichnen die Summe an Regeln, die ein Verhalten vorgeben. Sie kommen auch dann zur Anwendung, wenn ein Verhalten auf seine Rechtmäßigkeit zu überprüfen ist. Ein Gesetz ist zwar eine naheliegende Vorschrift aber nicht die einzige. Eine Auseinandersetzung mit den Vorschriften ist wichtig, damit der Mediator weiß woran er sich zu halten hat. |
Basiswissen | Das Basiswissen gehört zum Fachwissen des Mediators. Die Mediation ist interdisziplinär. Die Einflüsse der Disziplinen werden zwar phänomenologisch angesprochen. Das heißt aber nicht, dass der Mediator damit die interdisziplinären Hintergründe erkennt. Diese gehören zum Basiswissen, also etwa zur Frage, wie grundlegend mit dem Recht, der Psychologie, der Soziologie usw. umzugehen ist, damit sich die Erkenntnis- und Gedankenwelt der jeweiligen Disziplin erschließt und einbeziehen lässt. |
AGB's | Das Akronym steht für Allgemeine Geschäftsbedingungen. Damit ist das Kleingedruckte in Verträgen gemeint. Ein Mediator sollte zumindest im Ansatz darüber Bescheid wissen. AGB's spielen bei Mediationsklauseln eine Rolle, bei der Frage der Rechtswirksamkeit von Vereinbarungen und der Gestaltungsoption für Vereinbarungen. |
Formularverträge | Siehe Allgemeine Geschäftsbedingungen. |
Bewertung der Lösungsvorschläge | Die Bewertung der Lösungsvorschläge ist je nachdem ein Teil des Verhandelns, der Lösungssuche oder irgendwo dazwischen. Hier wird der Bewertungsvorgang als ein eigenständiger Teil der 4. Phase beschrieben. Die Bewertung führt in einen Lösungskanal, der dann die Grundlage für das Verhandeln ist. |
Anbahnung | Mit dem Begriff der Anbahnung, der auch eine Methode bezeichnet, wird das Vorgehen des Mediators im Vorfeld einer Mediation beschrieben die Anbahnung umfasst die Akquisition vor dem Kundenkontakt und die konkreten Vorbereitungshandlungen nach dem Kundenkontakt. |
Akquise | Der Begriff wird methodisch gleichbedeutend mit der Anbahnung verwendet. Er bezeichnet die Methode, wie der Mediators im Vorfeld einer Mediation vorgehen sollte, um eine gelingende Mediation zu generieren. Die Akquise betrifft das Verhalten, bevor es zu einem Kundenkontakt kommt. |
Mediationswissenschaft | Es gibt Wissenschaften, die sich mit der Mediation befassen. Eine explizite Mediationswissenschaft gibt es allerdings nicht. Wohl gibt es Gründe und Anregungen zu ihrer Einführung. Ein ausschlaggebendes Moment ist die Transdisziplinarität. Wenn sich eine Mediationswissenschaft entwickelt, wäre sie ähnlich der Rechtswissenschaft eine angewandte Wissenschaft. |
Parteiidentität | Wie das Wort besagt, ist damit die Identität der Partei gemeint. Der Mediator muss sich keine Ausweise vorlegen lassen, um die Identität der Partei zu prüfen. Wohl muss er auf Zweifel hindeuten, um eine darauf basierende Entscheidung herbeizuführen. |
Verfahrensritual | Ritueller Start der Mediation, wo Ziele, und Regeln auf gleicher Augenhöhe verhandelt werden. |
Initialisierungsmethode | Die Methode der 1. Phase. Die Methode beschreibt die Herangehensweise der Phase und die mit ihr einhergehenden Werkzeuge. |
Rahmenbildung | andere Bezeichnung für die Initialisierungsphase und die Initialisierungsmethode. |
Zusammenfassung | Die Zusammenfassung ist eine wirkungsvolle Technik. Es kommt darauf an den Gedankengang zusammenzufassen. Ideal ist es wenn die Zusammenfassung den gedanklichen Weg beschreibt, den die Parteien bis dahin zurückgelegt haben und lediglich die Gedanken hervorhebt, die auf dem Weg liegen und zu beachten sind. |
Zusammenfassen | Siehe Zusammenfassung |