Lade...
 

Zusammenfassung

Wissensmanagement » Sie befinden sich auf einer Archivseite
Die Zusammenfassung ist ein Werkzeug der Kommunikation mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Lesen Sie deshalb bitte auch:

Das ist ein Werkzeug Kommunikation Zusammenfassung Gedankengang Loopen

Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten in der Mediation diese Technik zu verwenden:

  1. eine Zusammenfassung sollte am Ende von jeder Phase erfolgen
  2. eine Zusammenfassung sollte erfolgen, wenn der Mediator oder die Parteien den Faden verloren haben
  3. eine Zusammenfassung sollte erfolgen, wenn der Mediator nicht weiter weiß
  4. eine Zusammenfassung sollte erfolgen, um die auf dem Weg liegenden Gedanken zu exponieren
  5. eine Zusammenfassung sollte erfolgen, um den Gedankengang zu replizieren und die Parteien mit auf den Weg zu nehmen
  6. eine Zusammenfassung sollte erfolgen, um den Kontext wieder herzustellen

Die Technik ist vom Loopen zu unterscheiden und jedoch ähnlich. Anders als beim Loopen geht es nicht um ein Feedback auf das Gesagte. Es geht darum, eine Situation (wie zum Beispiel eine Prozesslage) zu beschreiben um ihren Stand festzuhalten und zu reflektieren. Auffällig ist das die zuvor beschriebenen Einsatzmöglichkeiten alle mit der Gedankenführung zusammenhängen. Demzufolge kommt es bei der Zusammenfassung darauf an, den Gedankengang abzubilden und den Kontext herzustellen. Eine Zusammenfassung die lediglich die Sachfragen aufführt, ohne sie in den Gedankengang einzubinden, würde nicht den gewünschten Effekt haben. Die Technik des zusammenfassend könnte wie folgt durchgeführt werden:

Beispiel 15184 - Der Mediator und oder die Medianden Wissen gerade nicht weiter. Eine gewisse Orientierungslosigkeit stellt sich her. Der Mediator ergreift die Initiative und sagt: "Ich fasse einmal zusammen was wir bisher erarbeitet haben: Wir haben uns getroffen, um im Rahmen der Mediation eine Lösung zu finden mit der alle zufrieden sind. Wir haben den Weg abgestimmt, wie die Suche erfolgen kann. Dann haben wir die Themen herausgearbeitet, über die zu sprechen ist. Die Themen stehen in einem inneren Zusammenhang. Wir haben jedoch festgestellt dass das Beziehungsthema eine Grundlage ist und deshalb als erstes besprochen werden soll. Im nächsten Schritt haben wir versucht die Bedeutungen, Sichten und Hintergründe aufzudecken. Dabei wurden folgende Punkte erarbeitet ...." usw.


Es ist außerordentlich wichtig, dass die Zusammenfassung stets den gesamten Gedankengang in sich aufnimmt und jeden maßgeblichen Schritt aufführt. Es ist auch wichtig dass ein o. k. von den Parteien eingeholt wird, nach dem jeder Gedankenschritt beschrieben wurde. So wird sichergestellt dass der Mediator die Parteien (alle Beteiligten) sich auf dem gleichen gedanklichen Weg befinden und im gleichen Kontext denken. Wenn diese Regel eingehalten wird ist die Zusammenfassung stets eine Technik, die dazu beiträgt die Gedanken zu sortieren. Oft fällt nach der Zusammenfassung auf, wo noch Fragen sind die vertieft werden müssen oder wie die Gedanken fortzuführen sind.

Die Technik des Zusammenfassens unterstützt den kognitiven Vorgang der Mediation. Sie passt sich in die Mediationslogik ein und unterstützt den Entscheidungsprozess. Sie vermeidet die Frage was als nächstes zu tun ist und ersetzt sie mit dem Verstehen der Situation. Die Hintergründe dafür wurden im Beitrag Handlungsoptionen beschrieben und münden in den Leitsatz:

 Merke:
Leitsatz 14641 - Erst verstehen, dann entscheiden. Wenn Informationslücken bestehen, sollten sie aufgedeckt werden. Das gleiche gilt für ein Verhalten, das nicht nachvollziehbar ist. Ohne diese Klärungen ist jede Entscheidung eine reine Spekulation.

Hinweise und Fußnoten

Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen. Zitiervorgabe im ©-Hinweis.

Bearbeitungsstand:
Bearbeitungsstand: 2024-08-02 11:21 / Version 4.

Aliase: Zusammenfassen
Geprüft: -


Based on work by Arthur Trossen . Last edited by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Freitag November 22, 2024 06:39:15 CET.

Durchschnittliche Lesedauer: 2 Minuten