Augensprache und Augenzugangsbewegungen
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Hier geht es um einen Aspekt der Körpersprache. Die Augenzugangsbewegungen sind ein Werkzeug, Menschen besser zu verstehen.
Das ist ein Werkzeug Kommunikation Körpersprache Augensprache Sprache Mimik Emotionen Wikisuche
Die Augen sind der Zugang zur Seele, sagt man. Auch ist von sprechenden Augen die Rede. Ärzte meinen sogar, die Augen seien wegen der engen nervlichen Verbindung ein Teil des Gehirns.
Die Augensprache
Offenbar erlauben die Augen als unser Sehorgan nicht nur einen Blick von innen nach außen, sondern auch von außen nach innen. Mit den Augen erblicken wir die Welt. Alles was wir sehen, wird als ein elektrischer Impuls durch den Sehnerv direkt zum Gehirn geleitet, um dort als Bilder verarbeitet zu werden. Wir sehen nur, wo wir hinschauen. Und schon damit drücken wir etwas aus.
Die Beispiele deuten an, dass die Augen viel über den Mensch, seine Gefühle, Gedanken und sogar seine Persönlichkeit ausdrücken. Augen drücken manchmal mehr aus, als wir sagen wollen. Sie helfen, uns zu verstehen, wie das nachfolgende Beispiel andeuten soll.
Andererseits verraten sie uns auch. Jedenfalls sind sie so aussagekräftig, dass der Blick, der Augenkontakt und die Ausdrucksform der Augen als eine eigenständige Sprache verstanden werden kann. Diese Sprache wird als Augensprache bezeichnet. Damit ist eine Kommunikation gemeint, die durch Augenbewegungen, Blickkontakt, Pupillenreaktionen und andere Augenausdrücke ausgedrückt wird. Die Augenprache kann bewusst oder unbewusst erfolgen. Sie kann Emotionen, Gedanken und Absichten auszudrücken.
Darüber hinaus können die Augen auch Hinweise auf die Persönlichkeit und den Charakter eines Menschen geben.
Die Augen lügen nicht
Wullschleger führt aus, dass die Augen ganz unbewusst reagieren. Sie lassen sich nicht kontrollieren. Die Pupillen vergrössern oder verkleinern sich je nach Lichteinfall und nicht, weil wir das wollen. Die dafür zuständigen Muskel werden vom vegetativen oder unbewussten Nervensystem gesteuert, das wiederum eng mit dem limbischen System verknüpft ist. Deshalb erlaubt die Pupillenerweiterung Rückschlüsse über die Absichten des Gegenübers.
Grosse, erweiterte Pupillen werden als Signal von Aufmerksamkeit und emotionaler Beteiligung eingestuft. Außer den Pupillen verändert sich auch die Mimik der Augenlider und der Augenbrauen je nach Gefühlslage.1
Analog zur Körpersprache sollte man auch hier mit Interpretationen vorsichtig umgehen und die Augen nicht isoliert betrachten. Sie sind Teil eines Systems Mensch und nicht sein einziges Merkmal. Trotzdem geben sie Hinweise auf den Menschen. Wenn jemand lächelt, verändert er seine Mundstellung entsprechend. Wenn die Augen nicht mit lächeln, ist das Lächeln nicht authentisch. Es ist also eine Kombination von Gesichtsmuskeln als Teil eines ganzen Körpers und einer Sprache, die insgesamt einen Eindruck hinterlassen. Warum die Augen so wichtig sind, lässt sich daran ableiten, dass sie ähnlich der Gesichtsmuskeln2 nicht direkt vom Bewusstsein kontrolliert werden. Sie bewegen sich auch beim Nachdenken, ohne das sich der Mensch etwas anschauen möchte.
Augenzugangsbewegungen
In der neurolinguistischen Programmierung (NLP) wird den Augenbewegungen eine Bedeutung zugeschrieben. Sie sollen Aufschluss darüber geben, auf welche Art und Weise wir Informationen in unserem Gehirn in einem oder mehreren der fünf Sinneskanäle, VAKOG genannt, verschlüsseln. VAKOG steht für visuell, auditiv, kinästhtisch, olfaktorisch oder gustatorisch. Manche sehen in den Augen Zugangsbewegungen ein Rezept, um sogar Lügen zu entlarven. Wissenschaftlich ist diese Annahme widerlegt. Die Theorie der Augen Zugangsbewegungen ist umstritten. Trotzdem gibt sie - richtig angewendet - Hinweise, die dazu beitragen können, den anderen Menschen besser zu verstehen.
Das nebenstehende Video setzt sich mit den Augenzugangsbewegungen auseinander und beschreibt, wie diese Technik sinnvoll anzuwenden ist.
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem Video um ein bei Youtube (Google) hinterlegtes Video handelt. Es wurde im erweiterten Datenschutzmodus eingebettet. Was das bedeutet, erfahren Sie in der Datenschutzerklärung.
Eintrag im Videoverzeichnis erfasst unter Augenzugangshinweise
Die Augenhöhe
Wörtlich genommen bedeutet die gleiche Augenhöhe, dass zwei Personen auf gleicher Höhe sind und sich direkt in die Augen sehen können, ohne dass eine Person auf die andere herabblicken muss. Augenhöhe ist aber auch eine Redewendung, die besonders in der Mediation eine wichtige Rolle spielt. Sie hat nichts mit der Augensprache zu tun, wird aber durch die Augensprache (Art und Weise des Blickkontakts) unterstrichen. Die Redewendung wird genutzt, um eine Ebene der Gleichheit oder des Respekts zwischen Personen oder Gruppen auszudrücken.
Der Grundsatz der gleichen Augenhöhe
Bedeutung für die Mediation
Alles was dazu beiträgt, den Menschen zu verstehen, ist auch für die Mediation interessant. Deshalb mag das Wissen über Augenzugangsbewegungen auch in der Mediation Hinweise geben, die zum besseren Verstehen beitragen. Zu bedenken ist jedoch, dass die Mediation nicht auf Interpretationen angewiesen ist. Die Partei kann und soll ihre Befindlichkeit und das was sie denkt äußern können. Der Mediator könnte also an den Augenbewegungen erkennen, dass die Partei sich an etwas erinnert. Er könnte sie darauf ansprechen:
Was tun wenn ...
- Die Partei lügt
- Die Parteien wechseln die Kommunikationsebenen und die Denkmodelle
- Weitere Empfehlungen im Fehlerverzeichnis oder im Interventionenfinder
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Alias: Augen, Eye movements, Augensprache
Siehe auch: Ratgeber für Interventionen, Körpersprache, Archiv
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