Lade...
 

Die self-fulfilling Prophecy

Wissensmanagement » Diese Seite ist der Kategorie Konfliktphänomenologie des Archivs in der Wiki-Abteilung Wissen zugeordnet. Eine logische Verknüpfung erfolgt mit der Rubrik Konflikt, also dem 6. Buchabschnitt des Fachbuchs Mediation und den Konfliktphänomenen. Bitte beachten Sie auch:

Lösungen Lösungsorientierung self-fulfilling Prophecy Lösungsoffenheit Eintrag Suche

Die sich selbst verwirklichende Prophezeihung ist ein Phänomen, dem wir auch in der Mediation häufig begegenen. Es kann tragische Konsequenzen haben, wenn es nicht gelingt, die Gedanken von dem Punkt wegzulenken, den die Partei unbedingt verhindern will. Das folgende beispiel soll belegen, wie man genau das bekommt, was man unbedingt vermeiden will.

Beispiel 14136 - Das Ehepaar ist schon einige Jahre verheiratet. Die Frau, Mitte 40, meint, sich von den Erwartungshaltungen anderer befreien zu müssen. Sie will sich emanzipieren, weshalb sie von zu Hause auszieht. Der Mann sieht darin eine Trennung, was die Frau bestreitet. Für ihn sind die Anzeichen jedoch eindeutig. Die Trennung ist, was er unbedingt verhindern will. Statt die Frau auf ihrem Selbstfindungsprozess zu unterstützen, setzt er sie unter Druck, macht Vorwürfe und äußert klare Erwartungen. Er wird genau das bekommen, was er unbedingt vermeiden will.


Die sich selbst verwirklichende Prophezeihung ist ein Phänomen der Wahrnehmung, der Fokussierung und des Denkens. Das assoziative Denken unterscheidet nicht zwischen Ja und Nein. Es reagiert nur darauf, wohin der Fokus gesetzt wird.

Beispiel 14137 - Denken Sie jetzt nicht an einen roten Elefanten. Die Assoziationen überhören das NICHT. Sie lösen Bilder aus, die entweder mit der Tätigkeit (Warum sollte ich denken), der Farbe (wieso eigentlich rot) oder dem Tier (Mäuse sind auch nett) zusammenhängen. Entscheidend ist was gerade dominant ist und wohin der Fokus gesetzt wird.


Im Beispiel des Mannes liegt der Fokus auf der Trennung. Er nimmt alles wahr, was dazu führt. Der Gedanke wird immer stärker. Seine Reaktionen passen sich an. Die Interaktionen verdichten sich, sodass der Gedanke auch beim Gegenüber immer mehr in den Mittelpunkt gerät. Wie würde sich die Kausalität gestalten, wenn der Mann einfach an etwas anderes denkt und sich von seinen Ängsten befreit? Die Chancen, sein Ziel zu erreichen werden sicherlich größer.

 Bearbeitungshinweis:
Dieser Beitrag muss noch bearbeitet werden. Sie können daran mitwirken. Bitte informieren Sie sich im Beitrag Bearbeitungsbedarf. Die Bearbeitungsrückstände werden zur Textvollendung vorgemerkt



Hinweise und Fußnoten
Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen
Bearbeitungsstand: 2024-11-19 16:03 / Version 6.

Alias: self-fulfilling Prophecy
Prüfvermerk: -

1 Siehe auch -


Based on work by Arthur Trossen . Last edited by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Mittwoch Dezember 25, 2024 20:21:03 CET.

Durchschnittliche Lesedauer: 1 Minuten