So wie es aussieht können wir es uns nicht erlauben, keine Meinung zu haben. Irgendeine Meinung scheint besser zu sein als keine. Kritik hat Hochkonjunktur. Clever und weise ist es jedenfalls nicht.
Die Mediation bietet einen Ausweg.
Nein, natürlich nicht solange sie als ein kaum nachgefragtes Verfahren verstanden wird.
Wohl aber wenn man sich ihre Kompetenz anschaut. Dann wenigstens, wenn sie als eine Kompetenz verstanden wird, gute und vor allem passende und nachhaltige Lösungen zu finden.
Die Evolution fördert was nützlich ist. Die Mediation ist ein nutzerorientiertes Verfahren. Es wird Zeit, dass die Evolution das erkennt. Bis dahin wäre es schon eine große Hilfe, wenn wir nur etwas behutsamer mit Informationen umgehen. Die Information ist ein wertvolles Gut, das im Besitz beider Seiten liegt. Sowohl der Sender, wie der Empfängerseite. Der Sender ist verantwortlich, dass er korrekte Informationen absendet. Der Empfänger ist verantwortlich dafür, dass er korrekte Informationen informiert.
Der Weg dorthin wird durch das präzise Zuhören gewiesen. Das präzise Zuhören führt dazu, dass jede Information qualifiziert und verifiziert wird. Dabei wird zwischen Fakten, Meinungen und Emotionen unterschieden. Bereits diese Unterscheidung führt zu einer Entschärfung des zuvor angenommenen verbalen Angriffs. Denn gegen die Meinung eines anderen muss man sich nicht wehren. Dessen Emotionen kann man ertragen. Soweit Meinungen auf Fakten bezogen werden, lassen die sich verifizieren, ohne dass man über die unterschiedlichen Meinungen Krieg führen muss. Die unterschiedlichen Meinungen lassen sich am Nutzen ausrichten. Spätestens jetzt gibt es meist keinen Anlass mehr zum Streit. Auf einen gemeinsamen Nutzen kann man sich leicht verständigen.