Im allgemeinen Verständnis bezeichnet Eskalation die beständige Verschärfung von wechselseitigen Sanktionen zwischen zwei Konfliktparteien. Während dieses Phänomen in den empirischen Wissenschaften eingehend untersucht worden ist, haben sich Philosophie und Ethik des Themas bislang wenig angenommen. Der Beitrag will diese Lücke schließen und die normative Tiefenstruktur analysieren, die Eskalationen oftmals zu unterliegen und deren psychosoziale Dynamik wesentlich zu bestimmen scheint.