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Gerichtsintegrierte Mediation (1. Schritt)

ID
Beispiel 14423
Bezeichnung
Gerichtsintegrierte Mediation (1. Schritt)
Beispiel
Der Richter beginnt die mündliche Verhandlung (etwa in einer Familiensache) mit der stereotypen Frage: "Wie kann ich Ihnen helfen?". Interessanterweise lautete die ebenso stereotype Antwort der : "Wieso helfen? Sie sollen entscheiden". Der lässt sich auf diesen Einwand nicht ein. Stattdessen weist er darauf hin: "Wenn sie hier gelandet sind muss er etwas schief gelaufen sein. Vielleicht kann ich Ihnen helfen, es wieder in Ordnung zu bringen. Die Reaktion löst Neugier aus. Die Parteien lassen sich auf den Gedanken ein und erläutern, wie zum Gerichtsverfahren gekommen war. Auf die Mediation bezogen wären die Parteien jetzt in der 1.Phase, wo es um die Zielvereinbarung geht. Einem mediationserfahrenen Richter müsste es leicht fallen, die Gedanken aufzugreifen und den verfahrensbezogenen Nutzen herauszuarbeiten. Das Ergebnis könnte also lauten: "Dann möchten Sie also Ihren Frieden finden. Ist das korrekt?". Wenn die Parteien diese Frage bejahen kann der Richter fortfahren: "Dann wäre es also vorteilhaft für sie, wenn ich nicht nur über das Problem entscheide, sondern wenn wir stattdessen gemeinsam nach einer Lösung suchen, die den gewünschten Nutzen, also den allseitigen Frieden, herstellen kann". im nächsten Schritt kommt es zu einer Zielvereinbarung, die sich nicht auf das Ergebnis, sondern auf den Nutzen bezieht. Der erste Schritt in eine Mediation ist getan.
Fundstelle
GerichtsintegrierteMediation
Zuordnung
Fall
Schule
Schlagworte
integriert    gericht   
Gewichtung
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