Waffen | Waffen sind Geräte, Instrumente, oder Vorrichtung als Mittel zum Angriff auf einen Gegner, zum Erlegen von Tieren, zur Zerstörung von Bauwerken, technischen Anlagen usw. oder zur Verteidigung. Sie sind ein Mittel der Gewaltanwendung, die definitionsgemäß auch ohne Waffen auskommt. Wenn Waffen zum Einsatz kommen, ist das Ziel der Mediation nicht nur einen Waffenstillstand, sondern eine Waffenniederlegung zu erreichen. |
Evaluierung (Mediation) | Während und nach jeder Mediation muss der Mediator prüfen, ob die Mediation auf Kurs liegt und korrekt verläuft. Dazu dient ihm das Qualitätsmanagement. Um aber zu erkennen, ob die Mediation auch bei den Parteien gegriffen hast oder nicht dient die Evaluierung der Mediation, die im Anschluß an der Mediation durchgeführt wird. |
Wahrnehmung | Wahrnehmung beschreibt die Aufnahme sinnlich zu erfassender Reize sowie deren Verarbeitung zu subjektiv sinnvollen Gesamteindrücken. |
Lösungsbedarf | Was benötigt wird, um den Konflikt aufzulösen. Der Lösungsbedarf ist von dem auf die Dienstleistung gerichteten Streitbedarf (Bedarf auf der Verfahrensebene) zu unterscheiden. Der Lösungsbedarf beschreibt den Bedarf in der Sache (Bedarf auf der Fallebene). Er orientiert sich an dem zu erwartenden Nutzen, also daran, was gebraucht wird, um eine maximale Befriedigung (nachhaltiger Nutzen) zu erzielen. |
Konfliktbedarf | Was benötigt wird, um den Konflikt zu überwinden.
Siehe auch Streitbedarf, Lösungsbedarf und Dienstleistungsbedarf |
self-fulfilling Prophecy | Was das englische Wort self-fulfilling prophecy besagt bedeutet übersetzt eine selbsterfüllende Prophezeiung. Es handelt sich um eine Vorhersage, die ihre Erfüllung selbst bewirkt. Die Interaktion beschreibt einen Mechanismus, der das Phänomen erklären kann. |
Begrüßung | Was so selbstverständlich klingt, kann in der Mediation durchaus zu einer Fehlerquelle werden. Sie wird deshalb wie ein Werkzeug behandelt. |
Axiome der Kommunikation | Watzlawick hat in einer Kommunikationstheorie 5 Axiome herausgearbeitet:
- Man kann nicht nicht kommunizieren
- Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt
- Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung
- Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten
- Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär
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Präzises Zuhören | Weiterentwicklung des aktiven Zuhörens. Der Loop wird durch die Mäeutik angereichert. Es geht darum, das Gesagte zu dimensionieren, zu verifizieren und "zu Ende zu denken". Das präzise Zuhören erweitert das aktive Zuhören um eine intellektuelle Komponente. |
Provozieren | Wenn das Gespräch behäbig verläuft, können provozierende Fragen helfen, Gedanken zu ermöglichen. |
Zuspitzen | Wenn das Gespräch zu behäbig verläuft, die Dinge nicht auf den Punkt kommen helfen Zuspitzungen um Erkenntnisse zu gewinnen. |
bremsen | Wenn das Gespräch zu heiß wird, kann heruntergefahren werden. Es empfiehlt sich zu warten, bis die Gesprächsteilnehmer sich beruhigen, um dann mit ruhiger Stimme und eher bedächtiger Sprache einzuwirken. |
multipler, dynamischer Fokus | Wenn der Mediator alles wahrnehmen soll, was den Gang der Mediation beeinflusst, muss er auf viele Dinge achten. Es genügt nicht, sich nur auf das Ziel zu konzentrieren. Der multiple, dynamische Fokus stellt heraus, dass der Mediator vieles im Blick haben muss und dass sich die Blickrichtung in der Mediation wie bei einer Kurvenfahrt ständig anpasst. |
Verbitterungsstörung | Wenn die Gedanken von Menschen, denen ein Unrecht widerfahren ist, viele Jahre um Rache oder ähnliche Gedanken kreisen, aus denen sie nicht mehr herauskommen, könnte eine krankhafte Verbitterung die Ursache sein, die zur Niedergeschlagenheit oder Aggression führen kann. |
Mediationsplanung | Wenn die Geeignetheit und die Voraussetzungen der Mediation geprüft sind, stellt sich die Frage, Wie genau die Mediation durchzuführen ist. Der Mediator oder die Mediatorin sollten eine Vorstellung davon haben, mit wem sie wann und wie die erforderlichen Gespräche führen und vorbereiten. Der Umfang der Planung hängt natürlich vom Gegenstand und der Anzahl der Personen ab. Damit die Mediation nicht dem Zufall überlassen bleibt, wird eine Gesprächsstrategie entwickelt. Sie entscheidet, mit welchen Personen oder Personengruppen in welcher Reihenfolge über welche Themen welche Phasen abgearbeitet werden.
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Etappenziele | Wenn die Mediation als ein gedanklicher Prozess definiert wird, gliedert sich der Prozess in Schritte, die mit den Phasen beschrieben werden. Jede Phase ergibt ein Etappenziel auf dem Weg zur Lösungsfindung. |
Verstehensvermittler | Wenn die Mediation eine zu parteiseitigen Erkenntnissen führende Verstehensvermittlung ist, ist der Mediator ein Verstehensvermittler. |
Themenzuordnung | Wenn die Parteien den Sachverhalt schildern, filtert der Mediator die Positionen heraus und ordnet sie den Themen zu. Der Mediator ist gut beraten, wenn er die Themen den Konflikten zuordnet, die seine Konfliktlandkarte ergibt.
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Kommunikationsweisen | Wenn es darum geht, die Kommunikation einzuschätzen, hilft es, von außen auf die Kommunikation zu schauen. Das ist eine der wichtigsten Aufgaben des Mediators, wenn er die Kommunikation zwischen den Parteien wieder herstellen will. Die Art und Weise wie Menschen miteinander kommunizieren fühlt sich ganz unterschiedlich an. Sie ist von den Umständen und der Art der Beziehung abhängig, die die Parteien miteinander pflegen (oder gerade nicht). Die Kriterien, die eine gute, gelingende Kommunikation von einer schlechten unterscheiden, geben Hinweis auf die >Kommunikationsweise zwischen den Parteien. |
Kommunikationsdefizite erkennen | Wenn es darum geht, die Kommunikation einzuschätzen, hilft es, von außen auf die Kommunikation zu schauen. Die Art und Weise wie Menschen miteinander kommunizieren, deckt die Defizite der Kommunikation auf. Der Mediator muss sie erkennen und überlegen, wie er seine Kompetenz und die der Mediation nutzen kann, um die Defizite auszugleichen. |