typisches Tatbestandsmerkmal | Ein von Greger eingeführter Begriff, der eine Unterscheidung zwischen disponiblen und nicht disponiblen Tatbestandsmerkmalen in §1 Mediationsgesetz unterscheidet. |
Trotz | Der Trotz ist kein Gefühl. Er beschreibt eine Form der Widersetzlichkeit und ist ein Konfliktverhalten. Das Wort wird verwendet, um zu sagen, dass etwas geschieht oder wahr ist, auch wenn es etwas gibt, das es daran hindern könnte, zu geschehen oder wahr zu sein. Psychologisch gesehen wird ein Verhalten ausgedrückt, mit dem die Ablehnung gegen die von einer anderen Person geäußerten Forderungen mit heftigem Affekt ZUM Ausdruck gebracht wird. |
Trost | Trost zielt darauf ab, ein Leid durch Teilnahme und Zuspruch zu lindern. (Duden) Im Trost verbirgt sich Empathie und Hoffnung. Die Mediation stellt beides auf einfühlsame Weise und unter Beachtung der Neutralität zur Verfügung. |
Trittbrettfahrer-Effekt | Der Begriff Trittbrettfahrer kommt aus dem Verkehrswesen. Er beschreibt das Phänomen, dass sich Mitfahrer auf das Trittbrett der Straßenbahn gestellt haben, um den Fahrbeitrag zu sparen. Sie kommen also ans Ziel, ohne einen eigenen Beitrag zu leisten. Genau diese Strategie schreiben sich einige Gruppen- oder Teammitglieder gerne zu. Der Effekt wird dann auch als auch soziales Faulenzen bezeichnet. Einzelne Gruppenmitglieder lehnen sich zurück, um sich auf den Leistungen der anderen auszuruhen. Der Trittbrettfahrer-Effekt ist ein von außen beobachtetes Phänomen. Es wäre hilfreich auf die Motivlage des Trittbrettfahrers und der Gruppe einzugehen, um diesen Efeeekt aufzulösen oder nutzbar zu machen. |
Triebreduktion | Die Triebreduktionstheorien gehen von einem physiologisch oder psychologisch erzeugten Spannungsverhältnis aus (Trieb), der das Verlangen auslöst, die Spannung abzubauen also den Antrieb zu reduzieren. Die Triebreduktion wird im Zusammenhang mit der Motivation und den Motiven in der Mediation erwähnt. |
Triebkraft | Freud verwendet im Zusammenhang mit der Homöostase den Begriff der Triebkraft. Er meint damit einen körperlichen Spannungszustand, in dem die Störung als die Triebquelle, die Beseitigung der Störung als das Triebziel und das Mittel, das wir dazu verwenden, als das Triebobjekt bezeichnet wird.
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Trieb | Triebe bezeichnen einen psychischen oder physiologischen Antrieb, der aus einem Spannungsverhältnis entsteht und zur Befriedigung (Ausgleich der Spannung) motiviert. Triebe werden in der Mediation im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Motiven und Motivationsmöglichkeiten angesprochen. |
Trial and Error-Prinzip | Trial and Error bedeutet Versuch und Irrtum. Als Prinzip legt es die Möglichkeit nahe, sich zu irren zu dürfen. Damit wird der Willkür jedoch nicht Tür und Tor geöffnet. Der Irrtum ist ein Teil des Lernprozesses, an dessen Ende ein Gelingen der Versuch steht. Die Mediation hat mit Menschen zu tun, sodass dieses Prinzip auch in der Mediation zum Tragen kommt. |
Trial and Error | Der Mensch folgt keiner Formel, die besagt, wie er zu funktionieren hat. Er ist zu komplex um seine Reaktionen genau planen und einschätzen zu können. Der Mediator hat alsoe, wenn er beispielsweise zu Interventionen greift oder andere Werkzeuge verwendet keine andere Wahl, als die Trial and Error Methode anzuwenden. Sie besagt, dass ein Werkzeug benutzt wird. Dann wird die Reaktion darauf (seine Wirkung) ausgewertet, um aus diesen Erkenntnissen ein anderes, besser greifendes Werkzeug (Intervention) auszuwählen. |
triadische Verfahren | Verfahren der dritten Streitinstanz. Bei den triadischen Verfahren wenden sich die Parteien an eine neutrale Adresse. |
Trennungsunterhalt | Unterhaltsansprüche getrennt lebender Ehegatten. Geregelt in § 1361 BGB. |
Trennungsphasen | Die Trennung ist ein schwieriger und oft schmerzhafter Prozess, der emotionale Auswirkungen auf die Beteiligten hat. Eine Trennung kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken und beinhaltet in der Regel verschiedene Phasen, die von Trauer und Wut bis hin zur Akzeptanz reichen. Die Trennungsphasen sind ähnlich zu den 5 Phasen der von Kübler-Ross entwickelten Theorie der Trauerbewältigung und zu den Phasen im Scheidungszyklus. |
Trennung Mensch-Problem | Die Technik wurde im Harvard Konzept entwickelt. Sie soll verhindern, dass Probleme dazu verwendet werden den Menschen zu Attributtieren (siehe auch fundamentaler Attributionsfehler. |
Trend-Gegentrend-Dialektik | In jeder Krise stellt sich bei dem Versuch, die Krise zu bewältigen, ein Wettbewerb zwischen der nicht mehr tauglichen Wiederholung des Bewährten und noch nicht tauglichen, neuen Verhaltensweisen heraus. In der Krisenentwicklung werden Trends erkennbar, die einen Widerspruch bilden. Der Widerspruch wird dialektisch durch Bildung einer Synthese meist auf einer höheren Komplexitätsebene aufgelöst. In der Mediation kommt es darauf an, die Zusammenhänge und Entwicklungslinien aufzudecken, aus denen sich die Lösung ergibt. |
Trauma | In der Medizin bezeichnet ein Trauma die Verletzung eines Gewebes. In der Psychologie bezeichnet es eine seelische Verletzung. Gemeint ist eine psychische Ausnahmesituation („Psychotrauma“). Ausgelöst durch überwältigende Ereignisse ( z.B. Gewalttat, Krieg oder Katastrophe), die eine Bedrohung für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit des Betroffenen oder einer nahestehenden Person darstellt. |
Trauerphasen | Siehe Fünf-Phasen-Modell von Elisabeth Kübler-Ross |
Trauer | Trauer ist eine emotionale Reaktion auf Verlust und Schmerz. Sie ist ein komplexes emotionales Erleben und kann auf einem breiten Gefühlsspektrum eingeordnet werden. Sie steht in Verbindung mit verschiedenen Emotionen, die sich während des Trauerprozesses manifestieren können. |
transzendente Werkzeuge | Transzendente Werkzeuge bilden den Gegensatz zu den immanenten Werkzeugen. Gemeint sind alle Hilfsmittel, die über die Mediation hinausgehen und dazu beitragen, die Mediation zu verwirklichen. Im Vordergrund stehen die Interventionen, also Eingriffe, die erforderlich sind, damit sich die Parteien auf den durch immanente Werkzeuge realisierten Gedankengang der Mediation einlassen können.
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Transparenzprinzip | Das Transparenzprinzip ist eines der Grundsätze der Mediation. Es ergibt sich aus der Notwendigkeit, alle Entscheidungen (auch die das Verfahren betreffend) im Konsens zu treffen. |
transformatives Konzept | Das transformative Konzept der Mediation stellt das Empowerment und die Recognition in den Vordergrund. Es geht um die Befähigung der Partei, für sich selbst einzutreten und darum die Sichten der Gegenseite wahrzunehmen. |