Restorative Circles (Kreisgespräche)
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Mediation restorative Circles encounter Groups Mediationsverzeichnis
Die „Restaurative Circles“ streben eine Konfliktverwandlung auf gleicher Augenhöhe an. Sie wurden von Dominic Barter ins Leben gerufen.
Es geht um ein (bewusst oder unbewusst) an die Mediation angelehntes Vorgehen. Es gibt zumindest keinen offiziell bestellten (externen) Mediator. Wohl aber einen Faciliator mit ähnlichen Funktionen, der auch aus der Teilnehmergruppe bestimmt werden kann. Interessanterweise wird der restorative Circle im Deutschen mit dem Begriff Kreisgespräche und nicht mit Gesprächskreise eingeführt. Auf der Webseite von Kreisgespräche.org wird ausgeführt:1
Ein Kreisgespräch (restorative circles) ist ein Prozess innerhalb eines sozialen Gefüges, der diejenigen unterstützt, die im Konflikt stehen. Es bringt drei Gruppen für einen Konflikt zusammen – diejenigen, die gehandelt haben, diejenigen, auf die sich diese Handlung bezieht und diejenigen aus dem sozialen Umfeld, die davon betroffen sind. In einem gezielt systemischen Kontext findet ein Dialog unter Gleichen statt. Die Teilnehmer laden sich gegenseitig ein und kommen freiwillig. Der Prozess in diesem Dialog wird offen mit allen geteilt und von einem Mitglied aus dem sozialen Kontext (Faciliator) begleitet. Der Prozess endet, wenn konkrete Aktionen gefunden sind, aus denen alle einen Gewinn ziehen.
Kreisgespräche verlaufen in drei Stufen, die dazu dienen, die Schlüsselfaktoren eines Konfliktes zu identifizieren, konkrete Schritte zu vereinbaren und die Ergebnisse zu evaluieren. Ein Kreis lädt dazu ein, Macht zu teilen, sich gegenseitig zu verstehen, Eigenverantwortung zu übernehmen und wirksam zu handeln.
Schon die begriffliche Nähe zur restorative Justice kommt nicht von ungefähr, weil der Begründer dieser Methode, Dominic Barter, seine Arbeit in den Elendsvierteln brasilianischer Großstädte begann und auch mit Kriminellen zu tun hatte. Die gewaltfreie Kommunikation schafft eine Nähe zu Marshal Rosenberg, einem Schüler von Carl Rogers, der wiederum die encounter Groups ins Leben gerufen hat. Es finden sich deshalb Parallelen, die auch in der Mediation bekannt sind. Barter trainierte in diesen Gesprächen mit den Teilnehmern die Fähigkeiten, auf Gewalt zu reagieren und auf eine wirksame Weise in einen Dialog zu treten. Alle, die von einer schmerzverursachenden Situation betroffen sind, kommen freiwillig zusammen, um eine Lösung zu suchen und um zu gestalten, was als nächstes passiert.2
Das Video zeigt, wie der Prozess eine Restorative Circles in der Theorie abläuft. Urheber und Quelle ist die www.restorative-circles.de.
Der Ablauf wird in drei Gesprächskreisen organisiert und in Phasen unterteilt. Der pre-circle ist das Vorgespräch. Der main-circle ist der Hauptkreis mit allen Beteiligten. Es folgt als letztes der post-circle als Nachgespräch. Beim Vorgespräch wird geklärt, wie der Konflikt entstanden ist. Jeder bekommt den Raum, über seine Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen. Er wird für den Hauptkreis vorbereitet. Die Personen des Hauptkreises werden bestimmt. Im Hauptkreis gibt es drei Phasen, die Verständigung, die Verantwortung und die Handlungsoptionen. Die Facilitator unterstützen den Dialog mit aktivem Zuhören und gezieltem Nachfragen. Im Nachgespräch wird überprüft, ob der Handlungsplan umgesetzt werden konnte.
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem Video um ein bei Youtube (Google) hinterlegtes Video handelt. Es wurde im erweiterten Datenschutzmodus eingebettet. Was das bedeutet, erfahren Sie in der Datenschutzerklärung.
Eintrag im Videoverzeichnis erfasst unter Die Theorie der Restorative Circles
Um die Begriffe Täter und Opfer zu vermeiden und um einen wertfreien Zugang zum Konflikt zu ermöglichen, werden die Parteien als Autor, Empfänger und Gemeinschaft bezeichnet. Es gibt einen Initiator und einen Begleiter, der auch als Facilitator bezeichnet wird. Der Begleiter wird als Fachmann oder Fachfrau für die Methode der Kreisgespräche eingesetzt.
Bedeutung für die Mediation
Die Ähnlichkeit zur Mediation hat dazu geführt, dass diese Vorgehensweise zumindest im Wiki unter die Mediationen eingeordnet wurde. Als Metadaten wurde jedoch eine unspezifische Form der Mediation angegeben. Das Verfahren wurde schwerpunktmäßig noch als Streithilfe und nicht als Streitvermittlung erfasst, was letztlich davon abhängt, wie die Rolle des Begleiters eingeschätzt wird. Davon hängt auch eine Subsumtion unter das Mediationsgesetz ab. Ein weiterer möglicher Unterschied ist die Beteiligung der Gemeinschaft. Hier entscheidet die Konfliktanalyse, ob deren Beteiligung über das Konzept der Mediation hinausgeht. Bei der Recherche haben sich merkwürdige Mischformen ergeben, wie z.B. die restorative Mediation, wo nicht klar wird, ob die restorative Circles als Methode innerhalb einer Gruppenmediation oder als ein aliud angeboten wird. Keinesfalls würden die restorative Circles den Anforderungen einer Mediation im Sinne der kognitiven Mediationstheorie genügen.
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Alias: Kreisgespräch
Siehe auch: Verfahrensverzeichnis
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