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Die Systematik der Mediationswerkzeuge

Wissensmanagement » Sie befinden sich auf einer Rubrikenseite des Mediatorenkoffers in der Wiki-Abteilung Werkzeuge. Die Werkzeugsystematik soll Ihnen helfen, die Werkzeuge schnell aufzufinden und korrekt zu verwenden.

Mediatorenkoffer Systematik Klassen Verfahren Methoden Techniken Aufgaben Setting

Worum es geht: Die Interdisziplinarität der Mediation wirkt sich auch auf die Verwendung der Werkzeuge aus. Viele Werkzeuge werden aus unterschiedlichen Disziplinen und Professionen adaptiert. Das ist gut und schlecht zugleich. Gut ist, dass die Möglichkeit andere Werkzeuge zu benutzen, die Vielfalt der Mediation unterstützt. Schlecht ist, wenn die eingesetzten Werkzeuge nicht zur Mediation passen oder ihre Verwendung am Ende dazu führt, dass das was abgeliefert wird, gar keine Mediation mehr ist.

Einführung und Inhalt: Der Einsatz von Mediationswerkzeugen geschieht keinesfalls willkürlich.
Um sicherzustellen, dass die Werkzeuge der Mediation korrekt und wirkungsvoll zum Einsatz kommen, sollte die Systematik beachtet werden, die sich hinter den Werkzeugen verbirgt.

Was sind Werkzeuge i.S. der Mediation?

Bitte beachten Sie, dass der Begriff Werkzeuge in der Mediation nicht einheitlich konnotiert wird. Davon ausgehend, dass es sich um ein Hilfsmittel handelt, das benötigt wird um etwas herzustellen, wird der Begriff (wie auch hier) in einem sehr weiten Verständnis verwendet, wo alle Mittel, die zur Unterstützung der Mediation verwendet werden, als Werkzeuge bezeichnet werden. Es gibt auch ein enges Verständnis, wo nur die Techniken als Werkzeuge bezeichnet werden.

In dem weiten Verständnis des Begriffs kann schon das Verfahren als ein Werkzeug betrachtet werden, dessen sich die Mediation zu ihrer Verwirklichung bedient. Dann ist das Verfahren ein Werkzeug, mit dem sich die Rahmenbedingungen der Mediation und ihr Ablauf festlegen lässt. Allerdings genügt das Verfahren nicht, um die Mediation zu verwirklichen. Es bedarf weiterer Werkzeuge, die aufeinander abzustimmen sind. Die zur Erläuterung der Funktionalität der Werkzeuge erforderliche, systematische Erfassung unterscheidet deshalb zwischen dem Verfahren, den Methoden, den Techniken, den Interventionen und dem Setting. Die kleinste Werkzeugeinheit bildet die Information.

Die Zusammenhänge ergeben die Logik

toolbox
Der weite Werkzeug Begriff erlaubt es, die Werkzeuge, Bausteine und Elemente der Mediation in eine Beziehung zu setzen. Alles hängt miteinander zusammen und alles trägt dazu bei, die Mediation zum Erfolg zu führen. Wichtig ist die Erkenntnis, dass die Verwendung der Werkzeuge keinen Selbstzweck verfolgen sollten.

Beispiel 11931 - Ein aktives Zuhören beispielsweise macht ein Gespräch noch lange nicht zu einer Mediation. Damit das Werkzeur die Mediation unterstützt, muss es sich in die Mediationslogik einfügen. Auch kommt es darauf an, dass Werkzeuge im richtigen Zeitpunkt verwendet werden. Eine Frage beispielsweise verliert ihre Wirkung, wenn sie zum falschen Zeitpunkt gestellt wird.


Die Werkzeuge des Mediators stehen in einem interaktiven Zusammenhang. Sie führen Reaktionen herbei, wenn sie nicht selbst Reaktionen darstellen. Sie werden benutzt, um prozessuale Veränderungen herbeizuführen. So wie das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile sind die Werkzeuge stets im Zusammenspiel mit den Elementen zu sehen, die Einfluss auf den Prozess nehmen. Der Mediator benutzt also nicht nur ein einzelnes, sondern eine Vielzahl an Werkzeugen,1 die miteinander zusammengehen müssen, damit sie das gewünschte Ergebnis produzieren können.

 Merke:
Leitsatz 3261 - Jedes einzelne Werkzeug ist für sich gesehen völlig wirkungslos. Auf das Zusammenspiel kommt es an!

Die Mediation ist ein systematischer Prozess, der sich in der Komplexität konflikthaften Verhaltens und Denkens wiederfindet. Es wäre anmaßend zu glauben, dass eine einzelne Frage oder eine einzelne geschickte Paraphrase des Mediators die Lösungsweg herbeiführen kann. Sicherlich kann er es schaffen, einen Gedanken zu ermöglichen; oder einen fruchtbaren Boden schaffen,2 auf dem die Gedanken möglich werden. Aber erst in der Kombination wird der Gedanke bei der Partei zum Tragen kommen.

Um die Zusammenhänge herauszuarbeiten, sind verschiedene Sichten angebracht:

  1. Die Ausrichtung der Werkzeuge
  2. Die Struktur der Werkzeuge
  3. Die Funktion der Werkzeuge

Die Ausrichtung der Werkzeuge

Bitte beachten Sie, dass die Werkzeuge professionell und nicht willkürlich eingesetzt werden. Sicher hilft ein Bauchgefühl dabei, sich für das "richtige" Werkzeug zu entscheiden. Trotzdem kann es nicht gelöst von seinem Verwendungszweck eingesetzt werden. Der Verwendungszweck folgt einer inneren Logik, die dazu beiträgt, dass alle Werkzeuge auf das gleiche Ziel ausgerichtet werden können. Wenn Sie so wollen, stellt die Mediation alle Werkzeuge zur Verfügung, um den von ihr vorgegebenen Gedankengang zu vollziehen.


Die Grafik zeigt die logische Verknüpfung und die sich daraus ergebenden Abhängigkeiten der Werkzeuge. Wenn die Mediation als ein gedanklicher Weg verstanden wird, müssen die Werkzeuge dazu beitragen, dass der Weg erkennbar und begehbar wird und vor allem, dass er zu dem gewünschten Ziel führt. Die folgende Grafik zeigt, wie sich die Informationen als kleinster Baustein der Mediation über die Werkzeugsstematik in den Prozess einbeziehen.
Werkzeugsystematik

Diese Grafik zeigt die Systematik der Werkzeuge als Teil eines Informationsverarbeitungsprozesses. Die Mediationslogik verwirklicht sich über die Methodik. Sie stellt sicher, dass die Informationen in den Gedankengang der Mediation korrekt eingeführt werden.

Der Gedankengang der Mediation

Die Struktur der Werkzeuge

Die präzise Unterscheidung von Verfahren, Methoden und Techniken bietet sich an, um die grundlegende Struktur der Werkzeuge zu erkennen und um sichtbar zu machen, wie die Werkzeuge auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet werden.

Home Methodik

Die Mediation wird als ein strukturiertes Verfahren beschrieben. Tatsächlich kommen in der Mediation mehrere Strukturen zusammen, die aufeinander abzustimmen sind. Die Struktur der Werkzeuge entspricht der vertikalen Struktur.3 Das Verfahren kann mit einer Landkarte verglichen werden, wo das Ziel des Weges ausgewiesen wird. Das Verfahren bildet demnach in der Werkzeugstruktur die oberste Ebene. Wenn die Mediation ein Weg ist, bedarf es der Kenntnis wieder weg zu begehen ist. Damit werden die Methoden angesprochen. Die Methoden ergeben das Know-how. Sie orientieren sich am Verfahren. Das Know-how genügt nicht um den Weg zu gehen. Dazu bedarf es der Mittel, die eine Fortbewegung ermöglichen. Wenn wir beispielsweise sagen, dass wir den Weg mit dem Auto zurücklegen wollen, dann ist das Auto das Werkzeug, also die Technik, die wir einsetzen um den Weg zu gehen. Aus dieser Logik ergibt sich eine Abhängigkeit, wo sich die Methoden am Verfahren und die Techniken am den Methoden ausrichten. So wird sichergestellt, dass die Techniken und die Methoden stets zweckgerecht eingesetzt werden.

Zusammenstellung der Methoden
Phase Phasenziel Methode
0 Anbahnung  Die Methode der Anbahnung oder Akquise umfasst die Bereitstellung und Vorbereitung der Mediation. Sie kann gegebenenfalls schon als Teil der Mediation betrachtet werden.
1 Initialisierung  Die Methode der Initialisierung erfasst das Verfahrensritual, die Organisation des Verfahrens, die Errichtung einer Meta-Ebene, Festlegung von Taktiken und der Strategie
2 Bestandsaufnahme Die Methode der Bestandsaufnahme dient der Streitermittlung, der Festlegung des Mediationsgegenstandes, der Konfliktanalyse, Festlegung der Parteien usw.
3a Verstehen Die Methode des Verstehens umfasst alle Vorgänge zur Aufnahme und Verarbeitung von Informationen im Sinne eines ganzheitlichen Verstehens.
3b Vermitteln Die Methode des Vermittelns umfasst alle Vorgänge zur unbewerteten Übersetzung und zur Weitergabe von Informationen.
4a Lösungssuche Die Methode der Lösungssuche umfasst alle Vorgänge zur Erarbeitung der am Nutzen orientierten Lösungsoptionen.
4b Bewerten Die Methode des Verhandelns umfasst alle Vorgänge zur Klärung offener Fragen, zur Lösungsbewertung und Annäherung.
4c Verhandeln Die Methode des Bewertens führt in den Lösungskanal hinein.
5 Manifestieren Die Methode des Manifestierens umfasst alle Vorgänge zur Festigung und Kontrolle der herausgearbeiteten Lösungen.
6 Nacharbeit Die Nacharbeit beschreibt die Herangehensweise, wenn Änderungen im Nachgang der Mediation auftreten.
Alle Steuerung  Die Methode der Steuerung umfasst alle Vorgänge, die zur Navigation durch den Erkenntnisprozess der Mediation (Erkenntnissteuerung) erforderlich sind.
Alle Qualitätskontrolle Die Methode der Qualitätskontrolle umfasst alle Vorgänge zur Verifikation der korrekten Durchführung der Mediation und des Ergebnisses.

Zusammenstellung der Techniken
Verwendung Technik
Assoziation Assoziationstechnik
Exploration Explorationstechnik
Kommunikation Kommunikationstechnik (Gesprächstechnik)
Intervention Interventionen
Kognition Kognitionstechnik4
Konferenz Konferenztechnik
Konflikt Konflikttechnik
Kontrolle Kontrolltechnik
Kreativität Kreativtechnik
Tabu Tabu-Technik
Verfahren Verfahrenstechnik
Verhandlung Verhandlungstechnik
Vertrag Vertragstechnik
Wahrnehmung Wahrnehmungstechnik

Verfahren Methoden Techniken

Die Funktion der Werkzeuge

Wenn sie die Mediation nach dem Konzept der kognitiven Mediationstheorie begreifen, gehen Sie davon aus, dass die Mediation selbst einen wesentlichen Beitrag leistet, die Lösungshindernisse aus dem Weg zu räumen. Auf die Werkzeuge bezogen führt diese Erkenntnis zur Unterscheidung von immanenten und transzendenten Werkzeugen.

Die immanenten Werkzeuge sind die der Mediation innewohnenden Werkzeuge, also alle Werkzeuge, die den Gedankengang der Mediation verwirklichen. Die transzendenten Werkzeuge bilden den Gegensatz zu den immanenten Werkzeugen. Gemeint sind alle Hilfsmittel, die über die Mediation hinausgehen und dazu beitragen, die Mediation zu verwirklichen.

Wenn der Weg der Mediation ein Gedankengang ist, setzt er voraus, dass die Parteien bereit sind, sich auf die Gedanken einzulassen, die dem Weg der Mediation folgen. Das ist in der Praxis jedoch nicht immer der Fall. Hier stoßen wir auf Phänomene, die in der Ausbildungsordnung als schwierige Situationen eingestuft werden. Damit sind Fälle gemeint, wo die Parteien sich aus irgendwelchen Gründen dem Gedankengang der Mediation nicht stellen können oder wollen. In diesen Fällen genügt es nicht, die Mediation einfach nur abzuspulen. Hier sind Eingriffe erforderlich, die sich auf die Partei individuell einlassen können. Damit werden die Interventionen angesprochen. In der hier verwendeten Werkzeugsystematik werden die Interventionen als Techniken einzustuft. Sie beschreiben einen Eingriff, mit dem die Partei in den Gedankengang der Mediation geführt werden soll. Sie sind anzuwenden, wenn es zu Schwierigkeiten kommt.

Interventionen

Das Setting ist sowohl ein immanentes wie ein transzendentes Werkzeug. Es hat einen relativ untergeordneten Rang, ist aber dennoch ein einflussreiches Hilfsmittel, mit dem die Rahmenbedingungen der Mediation festgelegt werden. Das Setting erstreckt sich auf die räumliche, die formale und die zeitliche Organisation einer Mediation. Eine Veränderung des Settings kann auch intervenierend eingesetzt werden.

Setting

Der Bearbeitungsgegenstand

Der Bearbeitungsgegenstand ist vom Mediationsgegenstand zu unterscheiden. Während sich der Mediationsgegenstand auf die zu bearbeitende Sache einlässt, beschreibt der Bearbeitungsgegenstand das Objekt, mit dem sich das Werkzeug befasst. Die Kennzeichnung des Bearbeitungsgegenstandes trägt also dazu bei, die Werkzeugsystematik der Mediation besser zu verstehen.

Werkzeuge werden im herkömmlichen Sprachgebrauch verwendet, um einen Gegenstand mechanisch zu bearbeiten. In der Mediation wird kein Gegenstand bearbeitet, allenfalls die Sache, der Fall oder der Konflikt. Keinesfalls wird der Mensch bearbeitet. Er ist kein Bearbeitungsgegenstand. Deshalb sind stolze Formulierungen wie „Ich habe die Partei geknackt" der Mediation absolut nicht zuträglich.

Die Mediation arbeitet nicht am Menschen. Sie arbeitet mit dem Menschen. Ihre Besonderheit besteht darin, dass der männliche oder weibliche Mediator nicht einmal den Fall zu bearbeiten hat. Das ist die Aufgabe der Parteien, wenn sie selbst die Lösung finden sollen. Die Parteien, also der Mensch, sollen lediglich die Unterstützung bekommen, dass ihnen die Lösungsfindung möglich wird.

 Merke:
Leitsatz 13823 - Der Mediator arbeitet mit dem Mensch und nicht am Menschen. Erst Recht bearbeitet er nicht den Menschen. D.h.: Auch wenn die Medianden im Fokus stehen, sind sie KEIN Bearbeitungsgegenstand. Der Mediator hilft ihnen, die Informationen zu erlangen, zu verarbeiten und zu übermitteln, damit sie die beste Lösung finden können.

Wenn nach Gegenständen gesucht wird, mit denen der Mediator bzw. die Parteien zu arbeiten haben, dann kommt die Information in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Sie bildet letztlich den Baustein der Mediation, über den sich die zur Lösung führenden Gedanken herleiten. Wie die Mediation die Informationen in Gedanken zusammenzuführt, ergibt sich aus der Mediationslogik.

Die Information als kleinster Baustein

Die Informationen werden nicht willkürlich erfasst. Sie müssen schon mit dem Thema und der zu findenden Lösung im Zusammenhang stehen. Ob und inwieweit das der Fall ist, ist eine Frage des Verfahrens- oder des Mediationsgegenstandes, der wiederum aus den Themen abgeleitet wird.

Themen definieren den Mediationsgegenstand

Der Konflikt korrespondiert mit dem Mediationsgegenstand und findet sich in den Themen wieder. Es mag verwundern, wenn er als ein Werkzeug aufgelistet wird. Wenn es jedoch gelingt, mit der Dynamik des Konfliktes zu arbeiten, kann der Konflikt die Mediation unterstützen.

Konflikt

Die Konkretisierung der Werkzeuge

Ähnlich wie beim Schach gibt es in jkeder Spielphase unzählige Handlungsoptionen. Damit zusmman hängt eine große Auswahl an Werkzeugen. Welche Werkzeuge im Einzelfall einzusetzen sind, ergibt sich letztlich aus den konkret zu erfüllenden Aufgaben. Die Aufgabenstellung verändert sich mit jeder Phase der Mediation. Es wäre allerdings der Mediation nicht zuträglich, wenn sich der Mediator ausschließlich an den Phasen orientiert. Aufgabenstellungen ergeben sich auch aus der Situation heraus. Es ist wichtig dass der Mediator die Aufgaben kennt, weil ihre Erfüllung zu seinen Leistungspflichten zählt. Um ihm eine Sicherheit zu geben, werden die Aufgaben des Mediators bei Wiki to Yes in einem eigenen Verzeichnis erfasst. Sie selbst sind zwar keine Werkzeuge der Mediation. Sie werden aber dem Mediatorenkoffer zugeordnet, weil sie ein Werkzeug für den Mediator darstellen, mit dem er die Mediation korrekt ausführen kann. Auf der Mediation selbst bezogen, werden die Aufgaben mit Werkzeugen verknüpft, die dazu beitragen, dass die Aufgaben korrekt ausgeführt werden.

Aufgaben

Die Klassifizierung der Werkzeuge

Jede Systematik bildet eine Ordnung und Klassen heraus, über die sich die Elemente einordnen können. Die Metapher des Werkzeugkoffers trägt bereits dazu bei, die Werkzeuge zu ordnen, um schnell darauf zugreifen zu können. Die Einordnung des Mediatorenkoffers erlaubt allerdings noch keine Unterscheidung der Werkzeuge und erst recht keine Gewichtung. Die Unterscheidung nach der Wichtigkeit der Werkzeuge und ihrer Relevanz für die Mediation wird erst mit ihrer Klassifizierung möglich.

Die hier vorgestellte Klassifizierung der Werkzeuge unterscheidet vier Ordnungen und sieben Klassen. Die oberste Ordnung betrifft den Charakter der Mediation. Die zweite Ordnung betrifft das Verfahren, gekennzeichnet durch die Haltung, die Struktur und die Prinzipien. Die dritte Ordnung betrifft die Durchführung, mithin die Methoden und die Techniken. Die vierte Ordnung betrifft die Rahmenbedingungen, mithin das Setting. Anhand der Klassifizierung kann eine Gewichtung der Werkzeuge und ihrer Fehleranfälligkeit vorgenommen werden.

Werkzeuge der 1. Ordnung

Wesen

  1. Mediation ist anders!
  2. Das Wesen ergibt die Eigenschaften
  3. Die Mediation ist ein Kognitionsprozess, der es den Parteien ermöglicht, selbst die Lösung zu finden.
  4. Es geht um die Suche, bei der die Nutzenerwartung im Vordergrund steht.
  5. Alle Aspekte der Komplexität werden in die Lösungsfindung einbezogen.
  6. Ihre Grundlage ist keine Lösungs-, sondern eine Vermittlung.
  7. Die Mediation ist ein Meta-Prozess. Der Mediator personifiziert die Metaebene.
  8. Systemisch betrachtet steht der Mediator außerhalb des Streitsystems
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Werkzeuge der 2. Ordnung

Haltung

  1. Die Haltung beschreibt die sich aus den Anforderungen der Mediation ergebende geistige Einstellung
  2. Der Mediator muß zur Mediation passende Haltungsmerkmale vorweisen.
  3. Die Vermittlung erfordert eine stabile Metaebene, die der Mediator repräsentieren muss.
  4. Die Metaebene ist neutral und wertfrei.
  5. Die Autonomie der Parteien erwartet Verantwortlichkeit.
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Struktur

  1. Die Struktur ergibt sich aus der Systemik
  2. Der Ablauf ergibt sich aus der Phasenlogik.
  3. Die Phasen geben dem Mediator und den Parteien den Auftrag, was zu tun ist.
  4. Die Mediation strukturiert nicht nur das Verfahren, sondern auch das Denken.
  5. Im Konfliktgeschehen bildet die Mediation eine strategische Exklave.
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Prinzipien

  1. Die Prinzipien sind die Bedingung für eine korrekte Mediation.
  2. Die wichtigsten parteiseitigen Prinzipien sind: Freiwilligkeit, Eigenverantwortlichkeit, Offenheit, Informiertheit, Vertraulichkeit
  3. Die wichtigsten mediatorseitigen Prinzipien sind: Neutralität, Indetermination.
  4. Die Prinzipien sind von den Eigenschaften zu unterscheiden.
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Werkzeuge der 3. Ordnung

Methodik

  1. Die Methodik ist vom Verfahren zu unterscheiden
  2. Das Verfahren ist der Container in dem die Methodik zur Anwendung kommt
  3. Die Methodik beschreibt die Ausrichtung der Techniken
  4. Die Mediation verwendet mehrere Methoden, mit denen sich die Etappenziele verwirklichen
  5. Methodenverzeichnis
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Techniken

  1. Die Techniken sind die Werkzeuge des Mediators
  2. Sie sind Tools zur Verwirklichung der Methodik.
  3. Verzeichnis der Techniken
  4. Ratgeber und Verzeichnis der Interventionen
  5. Regeln der Kunst und Fehlerverzeichnis
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Werkzeuge der 4. Ordnung

Setting

  1. Das Setting beschreibt die Arbeitsbedingungen
  2. Das Setting folgt den Rahmenbedingungen
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Näheres zu den Werkzeugklassen

Bedeutung für die Mediation

Die Verwendung der Werkzeuge für den Mediator in ein gewisses Dilemma. Einerseits soll er kreativ damit umgehen und auch Werkzeuge benutzen die nicht ohne weiteres aus der Mediation stammen. Andererseits soll er die Werkzeuge so benutzen, dass sich die Mediation mit ihrer Hilfe verwirklichen lässt. Einerseits solle die Werkzeuge intuitiv nutzen, andererseits soll er sie nicht unkontrolliert aus einem Bauchgefühl heraus anwenden. Tatsächlich muss er ein Gefühl dafür entwickeln, welche Werkzeuge zwingend, welche disponibel, welche interessant und nett und welche überflüssig sind. Um bei dieser Entscheidung eine Hilfestellung zu geben wird in den Werkzeugverzeichnissen angegeben, wo sie wie einzusetzen sind und welche auch rechtliche Gewichtung an sie geknüpft werden. Das Wiki kann eine Hilfestellung anbieten. Die Fertigkeit kommt letztlich aber aus der Übung.

Was tun wenn ...

Hinweise und Fußnoten
Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen
Bearbeitungsstand: 2024-03-19 11:36 / Version 140.

Aliase: Fächer, Systematik-Werkzeuge
Siehe auch: Mediation-Bausteine, Richtlinien, Benchmarks
Included: Mediation-Bausteine
Diskussion: Fragen zur Mediation
Prüfvermerk:

2 Siehe dazu auch das Window of Opportunity
3 Siehe dazu Struktur
4 Eine Erweiterung der integrierten Mediation


Based on work by Arthur Trossen und anonymous contributor . Last edited by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Donnerstag März 28, 2024 22:14:59 CET.

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