Die Techniken der Mediation
Wissensmanagement » Techiken sind wichtige Hilfsmittel des Mediators. Sie sind von den Methoden zu unterscheiden und dienen zu ihrer Verwirklichung. Korrekt angewendet erleichtern die Techniken die Arbeit des Mediators. Neben den Hintergrundinformationen zur Verwendung der Techniken finden Sie wie in jedem Werkzeugkoffer auch eine Gebrauchsanweisung
Werkzeugsystematik Werkzeugklassen Verfahren Methoden Techniken Interventionen Aufgaben Setting
Die oft zu hörende Bezeichnung mediativeTechniken, legt es nahe, bestimmte Werkzeuge als Werkzeuge der Mediation anzusehen. Meist stammen die Werkzeuge jedoch aus anderen Disziplinen und Anwendungen und werden nur typischerweise in der Mediation verwendet. Die Verwendung allein macht die Technik aber nicht zu einer mediativen. Dazu braucht es etwas mehr.
Handwerkszeuge
und was man damit anfangen kann
Inhalt des Beitrages
Meinte Sunzi1
, der General des Königs von Wu vor mehr als 2500 Jahren etwa, man solle sich und den Gegner verstehen? Ist dann das Verstehen eine Kriegs- oder eine Mediationskunst? Welcher Techniken bedarf es, um die Kunst ausüben zu könnnen?
Bedeutung der Techniken
Das Wort Technik stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Kunst oder Handwerk. Heute steht der Begriff für die Gesamtheit der menschengemachten Gegenstände oder ein besonderes Können, eine Form des Handelns und Wissens in beliebigen Bereichen menschlicher Tätigkeit2 . Im hier verstandenen Sinn beschreiben Techniken die Werkzeuge (Arbeitsmittel), die in der Mediation Verwendung finden.
Wenn die Mediation eine Vermittlung ist, ist das Verstehen der Zweck, weshalb Techniken angewendet werden. Das Beobachten oder das Zuhören sind beispielsweise Werkzeuge, die diesen Zweck verwirklichen. Die Techniken sind so etwas wie die Hardware3 . Es sind die Mittel des Mediators, mit denen er das Verfahren (die Mediation) gestaltet.
Die Techniken sind von der Methode und dem Verfahren abzugrenzen.
Systematik der Werkzeuge Über das Verhältnis von Verfahren und Methoden
Verwendungszweck
Die Techniken an und für sich sagen noch nichts über deren Verwendung. Ein Messer zum Beispiel ist ein Werkzeug. Es kann zum Brotschneiden oder zum Angriff verwendet werden. In beiden Fällen bleibt es ein Messer. Nur seine Verwendung ändert sich. Die Verwendung ergibt sich aus dem Zweck, der ein Ziel verfolgt. Das Ziel ist zunächst dem Verfahren zu entnehmen. Es wird durch die Methode spezifiziert, die den Weg dorthin in Etappen beschreibt. Mithin müssen die Techniken an den Methoden und diese wiederum am Verfahren ausgerichtet werden.
Ausrichtung der Techniken
Wenn die Techniken das WOMIT sind, dann beschreiben die Methoden das WIE. Die Mediation ist nicht nur DIE Methode. Sie ist bei genauer Betrachtung eine Aneinanderreihung von verschiedene Methoden, die von der Mediation an und für sich und von dem Verfahren abzugrenzen sind. Dabei müssen Methoden und Verfahren in Einklang gebracht werden. Wenn die Methoden bewschreiben, wie man von A nach B kommt, wird deutlich, dass dieser Weg verschiedene Zwischenziele festlegt. Sie werden durch die Phasen definiert und ergeben die Etappenziele. Die Techniken wiederum sindc die Werkzeuge, mit denen die methodischen Ziele verwirklicht werden. Sie haben sich also an den Methoden auszurichten.Damit das leichter möglich wird, sollte jeder Mediator die Methodik der Mediation begreifen und beherrschen. Die Zusammenstellung der Methoden mag dabei helfen.
Einteilung der Techniken
Die Techniken lassen sich, je nach ihrem Einsatz oder Verwendungszweck, in folgende Kategorien einteilen (alphabetisch soertiert):
Verwendung | Technik |
---|---|
Assoziation | Assoziationstechnik |
Exploration | Explorationstechnik |
Kommunikation | Kommunikationstechnik (Gesprächstechnik) |
Intervention | Interventionen |
Kognition | Kognitionstechnik4 |
Konferenz | Konferenztechnik |
Konflikt | Konflikttechnik |
Kontrolle | Kontrolltechnik |
Kreativität | Kreativtechnik |
Tabu | Tabu-Technik |
Verfahren | Verfahrenstechnik |
Verhandlung | Verhandlungstechnik |
Vertrag | Vertragstechnik |
Wahrnehmung | Wahrnehmungstechnik |
Anwendung der Techniken
Wiki to Yes hilft Ihnen, die passende Techniken auszuwählen, um sie korrekt anzuwenden und Fehler zu vermeiden. Ausführliche Beschreibungen, wie die Techniken anzuwenden sind, finden Sie über das Werkzeugverzeichnis oder im Werkzeugarchiv. Die nachfolgende Zusammenstellung sortiert die Werkzeuge nach dem Vorkommen innerhalb der Mediation und ihrer Verwendung in der Mediation. Beachten Sie bitte auch das Werkzeugverzeichnis für weitergehende Recherchen.
Bedeutung für die Mediation
Techniken sind wichtige Hilfsmittel, aber auch nur Hilfsmittel. Eine falsch angewandte Technik erschwert die Mediation, bringt sie aber nicht zum Scheitern. Die Technik folgt der Haltung. Eine Metapher mag die Bedeutung der (richtigen) Haltung für der Verwendung der Arbeitsmittel verdeutlichen.
Wenn diese These stimmt, ist es wichtiger, die Haltung zu üben als Techniken zu lernen. Allerdings fördert das Erlernen der Techniken das Üben der Haltung.
Was tun wenn ...
- Dem Mediator sind die Werkzeuge ausgegangen
- Was mache ich nur als Nächstes?
- Der Mediator findet kein passendes Werkzeug
- Der Mediator kennt seine Pflichten nicht
- Der Mediator verletzt eine Pflicht
- Der Mediator führt eine Aufgabe nicht durch
- Der Mediator macht einen Fehler
- Weitere Empfehlungen im Fehlerverzeichnis oder im Interventionenfinder
Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen
Alias: Technik, mediativeTechniken
Siehe auch: Mediatorenkoffer, Interventionenfinder, Kunstregeln, Methodik
Bearbeitungshinweis: Textvollendung und Programmvollendung erforderlich