Mediation als Kognitionsprozess | Ein umfassendes Konzept lässt sich herleiten, wenn die Mediation als ein Kognitionsprozess definiert wird, der den zur Lösung führenden Gedankengang beschreiben kann und darlegt, was erforderlich ist, um den Kongnitionsprozess zu realisieren. |
Medianden als Gesprächspartner | Medianden, also die Verhandlungsparteien, sind nur diejenigen Personen, die Träger von Rechten und Pflichten oder direkte Konfliktparteien sind. Bei juristischen Personen oder geschäftsunfähigen Parteien, die selbst nicht handeln können, sind nur die rechtlichen (oder gesetzlichen) Vertreter als Medianden anzusehen. |
Lösungssuche | Es gibt immer eine Lösung, die alle Parteien zufriedenstellen kann. Sie muss nur GESUCHT werden |
Lösungssuche | Es gibt immer eine Lösung. Man muss nur danach suchen! |
Lösungsorientierung und Nutzenorientierung | Die Mediation knüpft die Lösung nicht an das Problem, sondern an den zu erzielenden Nutzen. Sie ist damit nutzenorientiert und nicht lösungsorientiert. Der Nutzen ergibt die Kriterien, an denen die Lösung zu messen ist. |
Logiken der Mediation | Die Mediationslogik führt die Themenlogik, die Phasenlogik und die Konfliktlogik innerhalb der durch die Mediation vorgegebenen Strukturen zusammen. |
Kostenvergleich und Kostenrisiko | Je größer der Streit, desto größer ist auch das Kostenrisiko. Die Kosten eines streitigen Verfahrens orientieren sich am Streit. Die Kosten eines einvernehmlichen Verfahrens orientieren sich am Bedarf. Im Einvernehmen verringert sich der Unterstützungsbedarf. |
Kooperation und Konfrontation | Eine Kooperation ist in einer Konfrontation nicht möglich. Kooperation und Konfrontation schließen einander aus! |
Kontrolle der Abschlussvereinbarung | Die Abschlussvereinbarung sollte wie jede Vereinbarung so formuliert sein, dass ein Dritter, der die Hintergründe der Vereinbarung nicht kennt, in der Lage ist, die Vereinbarung ohne Nachfrage zu vollziehen und anzupassen falls sich Änderungen ergeben. |
Konsensieren | Je geringer der Widerstand, desto höher ist die Akzeptanz einer Entscheidung |
Konsens | Konsens ist erst dann möglich, wenn die Delegation für keine Seite (mehr) nützlich ist |
Konfliktvermeidung | Die Mediation würde die Kompetenz einer Konfliktprophylaxe bereitstellen. Allerdings wäre das Angebot mangels Konflikt keine Mediation i.S.d. Mediationsgesetzes. Die Kompetenz würde jedoch nach den Grundsätzen der integrierten Mediation in einer Beratungsleistung vorgehalten werden können |
Konfliktstrategie | Wenn ein Konflikt eskaliert, fällt er meistens in die frühere Stufe der Konfliktevolution zurück. |
Konfliktertrag | Der Konfliktertrag bezieht sich auf den Zustand der von vorne herein bestehenden oder der wiedererlangten Konfliktfreiheit. Er beschreibt, ob der Konflikt und die Art und Weise seiner Beilegung unter dem Strich eher Vor- oder Nachteile eingebracht hat.
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Konflikteigenschaft | Der Konflikt zeigt, wo etwas zu klären ist (Hinweis auf einen Widerspruch) |
Konflikteigenschaft | Der Konflikt will sich erhalten und entwickeln |
Konflikteigenschaft | Die Symptome zeigen nicht die Ursache des Konflikts. |
Konflikteigenschaft | Der Konflikt eröffnet unterschiedliche Perspektiven. Nur die Metaperspektive erlaubt den Überblick. |
Konflikteigenschaft | Der Konflikt gibt verdeckte Hinweise auf seine wahre Ursache. |
Konflikteigenschaft | Der Konflikt liefert eine Handlungsenergie, die zum Denken genutzt werden kann. |