Die Mediationsstrategie
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Wie bereits im Beitrag über die strategischen Herausforderungen der Mediation ausgeführt, beschreibt die Mediationsstrategie zunächst den verfahrensimmanenten Plan zur Erreichung des Verfahrensziels, wobei das Verfahrensziel mit der Konfliktstrategie in Einklang zu bringen ist.
Wenn und weil die Mediation auch als ein Erkenntnisprozess verstanden werden kann, wäre es zu kurz gedacht, die Mediationsstrategie lediglich auf eine Strategie des Mediationsverfahrens zu beschränken.
Mehr als nur eine Verfahrensstrategie
Die Mediationsstrategie verbindet sich bereits im Vorfeld des Verfahrens mit der Konfliktstrategie, indem sie Möglichkeiten zur Vermeidung einer Konfrontation anbietet. Dann hilft sie bei der Überführung der Konfrontation in eine Kooperation und schließlich noch bei der Bewältigung der Kooperation selbst. Die nachfolgende Skizze zeichnet die Mediationsstrategie deshalbals eine durchgängige Strategie mit drei unterschiedlichen Einsatzmomenten.
Zusammengefasst könnte man sagen, die Mediationsstrategie ist eine Strategie der Weltenvereinigung im mehrfachen Sinn.
Auch wenn die Sicht über das (konkrete) Verfahren hinausgeht, umfasst die Mediationsstrategie zunächst natürlich das strategische Handeln innerhalb der Mediation. Das gilt auch dann, wenn das Handeln innerhalb der Mediation nicht losgelöst von den Außeneinflüssen betrachtet werden kann. Deshalb ist die Mediationsstrategie auch mit der Konfliktstrategie und der Strategie aller parallel laufenden Verfahren und Vorgänge zu kombinieren oder deutlich abzugrenzen.
Um die unterschiedlichen Einflüsse zu differenzieren, ist es hilfreich, wenn zwischen der Verfahrensstrategie (der Strategie innerhalb der Mediation), der Exittstrategie (Ausstieg aus der Konfrontation), der Migrationsstrategie (Verfahren zur Überleitung in eine Kooperation) und der Vermeidungsstrategie unterschieden wird. In allen Fällen ist eine Abstimmung mit der dahinterliegenden Konfliktstrategie erforderlich.
Der gemeinsame Nenner der Mediationsstrategie zielt - unabhängig von dem Einsatzmoment - stets darauf ab, dass die Parteien in die Lage versetzt werden, selbst eine Lösung zu finden. Vor Beginn des Mediationsverfahrens müssen sie in die Lage versetzt werden, selbst den richtigen Weg in die Konfliktbeliegung zu erkennen. Auch dabei hilft die Mediationslogik. Um den Parteien den Weg in die Lösungsfindung zu ermöglichen, werden alle Hindernisse aus dem Weg geräumt, die einer einvernehmlichen Löung im Wege stehen. Die auszuräumenden Lösungshindernisse treten nicht nur innerhalb des Verfahrens auf. Sie entstehen auch in der Außenwelt und im Vorfeld, wo kollidierende Strategien ins Spiel kommen. Wenn die Verfahren die strategischen Möglichkeiten als Wegstrecken der Konfliktbeilegung beschreiben, besteht der strategische Ansatz der Mediation entweder darin, diese Strategien einzubeziehen, sie zu kombinieren oder auszugrenzen.
Bedeutung für die Mediation
Die Mediation ist mehr als nur die Anwendung mediativer Techniken. Eine Verhandlung mit empathischem Zuhören kann den gewünschten Effekt nicht erzielen. Um die Strategie zu verwenden, muss die Mediationslogik bekannt und verstanden sein.
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Aliase: Mediationsspiel, Mediation-Strategie
Siehe auch: Strategie
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