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Der vernebelte Zugewinnausgleich

Wissensmanagement » Diese Seite gehört zum Bereich Wiki unlimited. Inhaltlich ist er Rubrik Mediationsfälle der Wiki-Abteilung Praxis zugeordnet und verweist auf die Fallbesprechungen. Es geht um die konkrete Fallbearbeitung. Beachten Sie bitte auch folgende, damit zusammenhängende Seiten:

Fallbesprechungen vernebelter Zugewinnausgleich Arbeitshilfe Falleintrag Erfahrungen    

Die Fallbeispiele sollen zum Lernen beitragen. Sie können in Peergroups zum Üben genutzt werden, aber auch um die Methodik zu hinterfragen. Bitte schauen Sie sich die Lösungshinweise erst an, nachdem Sie den Fall ausprobiert haben. In einem Rollenspiel sollten die Briefings nur von den Personen gelesen werden, denen ein Rollenverhalten zugeschrieben wird.

Fallbeschreibung

Ehefrau EF und Ehemann EM sind verheiratet und wollen sich scheiden lassen. Wegen der Scheidungsfolgen gehen sie zu einem Mediator. Der Ehemann beitzt eine Einzelfirma. Obwohl er immer großzügig Geld ausgibt, behauptet er, das Unternehmen sei nichts wert und würde ihn auch nicht finanzieren können. Die möglichen monatlichen Ausschüttungen betragen gerade einmal 800 €. Wenn er bisher mehr ausgeschüttet hatte, dann nur auf Kredit um seiner Frau zu gefallen. Die Verschukldunbg sei auch ein Grund, ewarum es dem Unternehmen so schlecht ginge. Die EF fällt aus allen Wolken, weil diese Angabe nicht mit dem bisherigen Lebensstil und dem Auftreten des EM übereinstimmt. Er hatte niemals erwähnmt, dass er sich verschulden müsse. EF besteht deshalb auf vollem Ehegattenunterhalt und Zuwinnausgleich, worauf sie in der Mediation großen Wert legt.

Briefing

Das Briefing ist verdeckt, weil es Informationen an die Parteien enthält, die der Mediator in der Regel nicht kennt. In einem Rollenspiel kann sich jede Partei das für sie einschlägige Briefing anschauen.

Rolle der XXX

Rollenverhalten der XXX:

XXX

Rolle der XXX

Rollenverhalten der XXX:

XXX

Lösungshinweise

Die Lösungshinweise beziehen sich auf den konkreten Fall. Sie können sich in einem Rollenspiel druchaus anders darstellen. Das Problem, um das es geht, dürfte aber auch dort zum Vorschein kommen. Wie geht ein Mediator mit dem Fall um und was ist die Besonderheit des Falles?

Falldiskussion

Sie können im Kommentarbereich (siehe den Button unterhalb der Seite) Fragen stellen oder andere Lösnungsvorschläge zur Diskussion stellen.

Prüfungsfragen

Ist dieser Fall für eine Mediation geeignet?
Bitte prüfen Sie Geeignetheit. Wichtig ist gegebenenfalls die Unterscheidung zur der Mediationsbereitschaft!!! Dass die Parteien gegebenenfalls (noch) nicht bereit sind, die Mediation durchzuführen und Bedingungen stellen, hat nichts mit der Geeignetheit zu tun.
Was ist das Ziel der Mediation
Immer Finden einer Lösung mit der alle zufrieden sind. Siehe Zielvereinbarung und 1.Phase
Was ist der Konflikt (sind die Konflikte) dahinter?

Wie sieht eine Konfliktlandkarte aus und wie sieht die Konfliktanalyse aus? Wofür brauchen wir das genau?
Siehe Konfliktdimensionen, Konfliktanalyse und Konfliktlandkarte. Themen die aus den Konflikten gebildet werden sind:
1. Hier wie üblich der Paarkonflikt als Beziehungskonflikt und Konfliktmotor.
2. Es kommt wohl auch noch ein dicker Elternkonflikt als Beziehungskonflikt hinzu
3. Hier muss auch ein Beziehungskonflikt der Eltern mit dem Kind in Betracht gezogen werden
4. Umgang und Sorge sind Sachkonflikte (zu lösende Probleme)

Was ist der Hauptkonflikt?
Das ist der Konflikt, der gelöst werden muss, um die anderen Konflikte zu beseitigen. Hier auch als Konfliktmotor bezeichnet.
Wie ist mit hoch eskalierten Konflikten umzugehen?
Hohe Motivation, gegebenenfalls Verhandlungsdruck aufbauen. Das Kind ist ein Schlüssel.
Sind Ungleichgewichte zu erwarten?
Gelegentlich – wo und wie erkennen, wo und wie vermeiden oder verwalten, wenn in der Mediation?
Was ist der Bereich der Mediation (Familien- oder Wirtschaftsmediation)?

Beziehungskonflikt (Familienkonflikt) immer transformativ (oder integriert). Sachkonflikt (Zahlung) kann dann facilitativ abgewickelt werden.
Warum ist es wichtig zu wissen?

Wie würden Sie die Stunden berechnen, die die Mediation dauern wird
(die Parteien fragen gleich zu Beginn nach, um die Kosten abzuschätzen), wie werden Sie den Parteien Geldprobleme erklären?
Wann und wie soll mit dem Streit um die Teilnahme des Grünen Engels umgegangen werden?
(Es wird nicht vom Sohn und seiner Frau vereinbart, sondern von der Mutter erzwungen)
Wo sehen Sie Einflüsse des Zivil-, Familien- und Strafrechts?
Gelegentlich: Wie und wann wird mit dem Mediator umgegangen?
Ist Familie ein Problem?
Warum oder warum nicht? Wo tauchen in diesem Fall welche Familienanfragen auf?
Wird es Fakten geben, die bewertet werden müssen?
Wenn ja, wann und wie wird ein Mediator in diesem Fall die Tatsachenermittlung durchführen?
Hinweise und Fußnoten
Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen
Bearbeitungsstand: 2024-09-13 15:16 / Version .

Siehe auch: OMA
Diskussion (Foren): Erfahrungen mit Fällen und der Fallarbeit, OMA Mediatorenausbildung. Vorschläge, Kritik, Kommentare
Geprüft:


Based on work by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Montag November 4, 2024 02:10:01 CET.

Durchschnittliche Lesedauer: 7 Minuten