Nutzenorientierung | Bei nutzerorientierten Verfahren richtet sich die Lösung an der Nützlichkeit des Ergebnisses (der Lösung) aus. Siehe Utilitarismus. Das Prinzip der Nutzenorientierung fragt nach dem Wozu, nicht nach dem Warum. |
Nutzenkriterien | Die in der Mediation zu erarbeitenden Nutzenkriterien sind mit den Erfolgskriterien der Mediation gleichzusetzen. Sie werden in der dritten Phase erarbeitet. |
Nutzenerwartung | Die Mediation ist auf den Nutzen ausgerichtet. Weil der Nutzen in der Zukunft, hinter der Lösung liegt, kann seine Identifikation nur aus der Nutzenerwartung heraus abgeleitet werden. |
Nutzen | Nutzen wird als Vorteil beschrieben und oft mit dem Gewinn oder dem Ertrag gleichgesetzt, den man von einer Tätigkeit, dem Gebrauch von etwas, der Anwendung eines Könnens o.ä. erwirbt. In der Wirtschaft ist von der Bedürfnisbefriedigung die Rede. Die Philosophie findet den Nutzen im Utlitarismus als ein ethisches Prinzip. Für die Mediation ergibt der Nutzen die Kriterien, an denen die Lösung zu messen ist. |
Nullsummenspiel | Die Summe der Gewinne aller Spieler ist immer 0. Die Verteilungsmasse lässt sich nicht erweitern. Den Gegensatz bilden sogenannte Nicht-Nullsummenspiele. |
nonverbale Kommunikation | Die nonverbale Kommunikation bezieht sich auf die Körpersprache, mithin die sinnlich wahrnehmbare und meist nicht verbalisierte Kommunikation. |
Nocebo-Effekt | Siehe Placebo-Effekt |
Nichtbeeinflussbarkeit | Die Nichtbeeinflussbarkeit ist ein Effekt der Indetermination (siehe Indetermination). Der Mediator bewegt sich in einer Rolle, in der es keinen Sinn macht, seine Entscheidung oder Meinung zu beeinflussen. |
new Work | Der Begriff bezeichnet moderne und flexible Formen der Arbeitsorganisation, in der Mitarbeiter selbstbestimmt und selbstverantwortlich arbeiten und wo die Interessen des Unternehmens mit den Interessen des Mitarbeiters bestmöglich in Einklang stehen. |
Neutralität | Sie wird oft mit der Allparteilichkeit gleichgesetzt. Die Neutralität ist ihre Bedingung. Sie besagt, dass der Mediator beide Parteien in gleicher Weise verstehen kann und keine Partei bevorzugt. Die Neutralität muss aus der Sicht der Parteien und der des Mediators beachtet werden. Er muss darauf hinweisen, wenn Bedenken gegen seine Neutralität bestehen. |
neuronaler Fingerabdruck | Die Denkleistung des Gehirns hängt von der neuronalen Vernetzung ab. Dabei hinterlässt jeder einzelne Gedanke ein eigenes, unverwechselbares Muster und eine Art Fingerabdruck im Gehirn aus dem sich die Bedeutung des Wahrgenommenen erschließt. |
neuronale Simulation | Die neuronale Simulation ist ein Effekt, den sich das Framing zueigen macht. Es bewirkt, dass das Gehirn sogar eine sinnliche Wahrnehmung simulieren kann, wenn bestimmte Worte verwendet oder Geschehnisse beschrieben werden. |
Neolinguismen | Ein Neologismus ist eine Wortschöpfung, die neu in den Wortschatz einer Sprache eingeführt wird. Besonders ein neues Fachgebiet wie die Mediation schafft Raum für solche Wortschöpfungen. Nicht immer besteht dafür ein Anlass, weshalb die Neologismen zu hinterfragen sind. |
Negativitätsverzerrung | Das menschliche Gehirn zeigt eine Neigung, negative Informationen stärker zu verarbeiten und zu speichern als positive. Dieser Mechanismus hat evolutionäre Vorteile, da er uns dazu veranlasst, auf potenzielle Gefahren oder Bedrohungen aufmerksam zu sein. Dieser Bias kann dazu führen, dass wir uns eher auf negative Nachrichten konzentrieren. |
Nebenberuf | Eine Tätigkeit, bei der Einkünfte erzielt werden, ist eine nebenberufliche Tätigkeit, wenn sie zeitlich nicht mehr als ein Drittel einer vergleichbaren Vollerwerbstätigkeit einnimmt. Dabei wird pauschalierend von einer Wochenarbeitszeit von 14 Stunden (= 1/3 von 42 Stunden) ausgegangen. Dies gilt auch, wenn kein Hauptberuf ausgeübt wird. |
Navigation | Eckdaten zur Beschreibung des Kognitionsprozesses in der Mediation |
Nash-Gleichgewicht | Das Nash-Gleichgewicht ist ein Begriff der Spieltheorie. Er bezeichnet die dominante Strategie oder Strategienkombination, von der kein Spieler abweichen kann, ohne einen Nachteil zu haben. Das Nash-Gleichgewicht beschreibt das dominante Lösungskonzept bei nichtkooperativen Spielen. |
Narrativ | In der Sozialwissenschaft bezeichnet das Narrativ eine sinnstiftende Erzählung oder Darstellung, die das Denken einer Gruppe charakterisiert oder beeinflusst. Die Politik verwendet das Narrativ im Doublethink. |
Nachphase | Die sechste Phase der Mediation ist die Nachphase. Sie dient der Kontrolle und dem Qualitätsmanagement. |
Nachlass | Unter Nachlass wird die Gesamtheit dessen verstanden, was ein männlicher oder weiblicher Verstorbener, also ein Erblasser, an Gütern und Verpflichtungen hinterlässt. |