Auch Wenn Frage | Die Auch-Wenn-Frage zielt darauf ab, Alternativen und Ressourcen zu erkennen. Die Frageformel passt in das Format der Mäeutik, des Reframing, der zirkulären Fragen und der Reflexionsfragen. Ihr Ziel besteht darin, Erkenntnisse zu ermöglichen, Ressourcen aufzudecken und einen Sichtwechsel einzuleiten. |
Aktivierungsfrage | Einstieg in ein Thema durch stimulierende Fragen, wo die ersten Antworten weitere Fragen und Antworten nach sich ziehen, um das Eis zu brechen. |
5-W-Methode | Der Kern dieser von Sakichi entwickelten Methode lenkt den Blick in die Lösung, indem bei jedem Problem mindestens 5 mal nach dem Warum gefragt wird. Diese Technik führt dazu, dass jede Antwort wieder mit Warum hinterfragt wird. Mit dem Warum wird das Denken in die Tiefe geführt. Es bewirkt zumindest, dass man sich mit der ersten Antwort nicht zufrieden gibt. |
Abschlussritual | Vorgegebenes Handlungsformat für die Durchführung der Abschlussvereinbarung. |
5-Phasen Modell | Die Mediation wird in Phasen eingeteilt. Das fünfphasige Modell bildet den Regelfall. |
Klischee | Übersetzt bedeutet Klischee so viel wie Abklatsch. Das Klischee ergibt sich aus einer schablonenhaften Vorstellung von einer Redensart, einem Kunstwerk oder einem Stilmittel. Hinter dem Klischee verbirgt sich ein Eindruck, der gegen Stereotype und Vorurteile abzugrenzen ist. |
Schablonendenken | Siehe Schubladendenken |
Schubladendenken | Das Schubladendenken beschreibt eine engstirnige, undifferenzierte Denkweise, die nur ein Denken in starren Kategorien erlaubt. Der Mediator muss gegebenenfalls versuchen, der Partei aus diesem Denkschema herauszuhelfen. |
Vorurteile | Ein Vorurteil oder auch ein Vorverständnis ist die Einschätzung, die einer Person, einer Gruppe, einem Sachverhalt oder einer Situation zugeschrieben wird, ohne dass sie gründlich und umfassend untersucht, abgeklärt oder abgewogen wird. Vorurteile führen in eine Bewertung. Sie kann positive wie negativ ausfallen. |
Stereotypen | Stereotype sind generalisierende Informationen, die Informationen bündeln und somit die Realität allenfalls nur annähernd wiedergeben. |
neuronale Simulation | Die neuronale Simulation ist ein Effekt, den sich das Framing zueigen macht. Es bewirkt, dass das Gehirn sogar eine sinnliche Wahrnehmung simulieren kann, wenn bestimmte Worte verwendet oder Geschehnisse beschrieben werden. |
neuronaler Fingerabdruck | Die Denkleistung des Gehirns hängt von der neuronalen Vernetzung ab. Dabei hinterlässt jeder einzelne Gedanke ein eigenes, unverwechselbares Muster und eine Art Fingerabdruck im Gehirn aus dem sich die Bedeutung des Wahrgenommenen erschließt. |
Framing | Frame kommt aus dem Englischen und bedeutet Rahmen. In der Kommunikationswissenschaft wird der Begriff verwendet, wo Themen in einen Kontext eingebettet werden, um beim Empfänger bestimmte Assoziationen hervorzurufen. Verwendung:
a) Einbettung von Ereignissen und Themen in subjektive Deutungsrahmen
b) Rahmenbedingungen herstellen |
Framing-Effekt | Der Framing-Effekt beschreibt, dass und wie das Verhalten eines Empfängers durch unterschiedliches Formulieren des gleichen Inhaltes beeinflusst werden kann. |
Bedeutungsklärung | Siehe Bedeutungserhellung |
Bedeutungserhellung | Herangehensweise zur Aufdeckung der Bedeutungen und der Bedeutungswirklichkeit. |
Gelegenheitsfenster | Siehe Window of Opportunity |
Entscheidungsreife | Die Entscheidungsreife ist ein Begriff aus dem Juristischen. Sie beschreibt den Moment, wo alle Fakten vorliegen, um eine Entscheidung zu treffen. Die Entscheidungsreife ist in der Mediation gegen den Begriff Kairos oder Window of Opportunity abzugrenzen. Um eine Parallele herzustellen kann in der Mediation von einer Entscheidungsreife (besser: von einer Verhandlungsreife) gesprochen werden, wenn alle Nutzenkriterien für die Lösung in der 3.Phase herausgearbeitet wurden, die in der Lage sind, den Konflikt zu überwinden und die von allen Parteien verstanden und akzeptiert werden. |
Verhandlungsreife | Die Verhandlungsreife entspricht der Entscheidungsreife in einem juristischen Verfahren. Sie ist gegeben, wenn alle Nutzenkriterien für die Lösung in der 3.Phase herausgearbeitet wurden, die in der Lage sind, den Konflikt zu überwinden und die von allen Parteien verstanden und akzeptiert werden. |
Konfliktcharaktere | Es gibt typische Verhaltensmuster im Konflikt, die als Charaktere einzustufen sind. Charaktermerkmale sind: konfliktscheu, harmoniesüchtig, konfliktfähig, konfliktfreudig. |