Hilfreiche Erwartung | Hilfreiche Erwartungen, wie Optimismus oder Glaube an die eigene Wirksamkeit (Selbstwirksamkeit), können Lösungsorientierung fördern. Doch im Gegensatz zur Fixierung auf Lösungen lässt diese Haltung Raum für Flexibilität und alternative Wege. |
Aktenbeiziehung | Die Aktenbeiziehung ist eine Akteneinsicht in die Gerichtsakte mit dem Zweck Informationen daraus für die Mediation zu verwerten. |
Akteneinsicht | Die Akteneinsicht bezeichnet die Offenlegung der Verfahrensakte (Mediationsakte oder Gerichtsakte). Die Einsicht in die Gerichtsakte ist gesetzlich geregelt. |
Gruppengröße | Die Gruppengröße bezeichnet die Anzahl der Teilnehmer bei einer Gruppe je nach Kommunikationsanforderung. Die ideale Gruppengröße beträgt bei einem Team: 7; bei einem Meeting: 5, bei einem Workshop: 30-50. |
Gesprächsstrategie | Die Gesprächsstrategie ist Teil der Mediationsplanung. Sie entscheidet, mit welchen Personen oder Personengruppen in welcher Reihenfolge über welche Themen gesprochen wird und welche Phasen wie abgearbeitet werden. |
Beginn der Mediation | Bei der Frage, wann die Mediation beginnt, ist zwischen der juristischen Sicht und der Mediationslehre zu unterscheiden. Nach der Mediationslehre beginnt die Mediation mit der ersten Aktion des Mediators. Sie kann schon in der Akquisephase liegen und hat Auswirkungen bis in die Berufsethik hinein. |
Mediationsplanung | Wenn die Geeignetheit und die Voraussetzungen der Mediation geprüft sind, stellt sich die Frage, Wie genau die Mediation durchzuführen ist. Der Mediator oder die Mediatorin sollten eine Vorstellung davon haben, mit wem sie wann und wie die erforderlichen Gespräche führen und vorbereiten. Der Umfang der Planung hängt natürlich vom Gegenstand und der Anzahl der Personen ab. Damit die Mediation nicht dem Zufall überlassen bleibt, wird eine Gesprächsstrategie entwickelt. Sie entscheidet, mit welchen Personen oder Personengruppen in welcher Reihenfolge über welche Themen welche Phasen abgearbeitet werden.
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Vorermittlungen | Besonders bei großen und komplizierten Mediationen kann es erforderlich sein, Vorermittlungen durchzuführen, damit die Mediationsgespräche reibungslos erfolgen können. Die Vorermittlungen sind ein Teil der notwendigen Vorbereitungen einer Mediation. |
Informationsgespräch | Nach § 135 FamFG kann das Familiengericht die Teilnahme der Parteien an einem kostenfreien Informationsgespräch über Mediation oder eine sonstige Möglichkeit der außergerichtlichen Konfliktbeilegung anhängiger Folgesachen bei einer von dem Gericht benannten Person oder Stelle anordnen. Im Grunde wird eine angepasste und ausführliche Phase eins durchgeführt, wo Ziele, Möglichkeiten, Rahmenbedingungen und Wege abgestimmt werden. Das Ziel ist der Abschluss eines Mediationsvertrages. |
Vormediation | Eigentlich ist die Mediationsvorbereitung gemeint. Manchmal nimmt sie aber selbst Züge einer Mediation an und wird sogar wie eine Mediation abgewickelt, sodass dieser Prozess, der eigentlich auch nur ein Teil eines anderen Prozesses ist dennoch als ein abgeschlossenes Verfahren mit spezifischen Besonderheiten erfasst werden kann. |
Akquisegespräch | Das Akquisegespräch ist ein Vorgespräch zum Zweck des Verkaufs einer Mediation. Es unterscheidet sich vom Vorgespräch, wo die Entscheidung für die Mediation bereits gefallen ist. |
Vorgespräch | Ein Vorgespräch (mit nur einer Partei) ist ein der Mediation meist vorangehendes Gespräch, wo es um die Vereinbarung des Termins und die Abstimmung der Geeignetheit der Mediation und ein Angebot geht. Oft geht es auch darum, eine Partei von der Mediation zu überzeugen. Auch wenn das Vorgespräch der Mediation vorgelagert ist, sollte es wie ein Einzelgespräch innerhalb der Mediation behandelt werden. |
Vorausmediation | Der Begriff wird hier für eine zeitlich vorausgegangene Mediation in einer anderen Sache verwendet, die keine Vorbefassung ist. |
4 Arten des Zuhörens | Otto Scharmer beschreibt in seiner U-Theorie vier verschiedene Arten des Zuhörens, die jeweils unterschiedliche Tiefen der Wahrnehmung und des Verständnisses ermöglichen. Diese Arten des Zuhörens spielen eine zentrale Rolle im Prozess des „Durchlaufens des U“, da sie den Übergang von oberflächlicher Kommunikation hin zu tieferer Einsicht und gemeinsamer Präsenz verdeutlichen. Die vier Arten sind: Downloaden, Faktenhören, Empathisches Zuhören und generatives Zuhören. |
U-Theorie | Die U-Theorie, auch bekannt als Theory U, wurde von dem deutschen Ökonom und Professor Dr. Otto Scharmer am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt. Sie ist ein Modell zur Führung und Veränderung, das darauf abzielt, Prozesse des Lernens, der Innovation und der Transformation in Organisationen und Gesellschaften zu fördern. |
Selbstwert | Unter Selbstwert (auch: Selbstwertgefühl, Selbstwertschätzung, Selbstachtung, Selbstsicherheit, Selbstvertrauen) versteht die Psychologie die Bewertung, die man von sich selbst hat. Das kann sich auf die Persönlichkeit und die Fähigkeiten des Individuums, die Erinnerungen an die Vergangenheit und das Ich-Empfinden oder auf das Selbstempfinden beziehen. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstwert Im Konflikt hat der Selbstwert Einfluss auf die Einschätzung der Lösungsoptionen und Sichtweisen. |
Trauma | In der Medizin bezeichnet ein Trauma die Verletzung eines Gewebes. In der Psychologie bezeichnet es eine seelische Verletzung. Gemeint ist eine psychische Ausnahmesituation („Psychotrauma“). Ausgelöst durch überwältigende Ereignisse ( z.B. Gewalttat, Krieg oder Katastrophe), die eine Bedrohung für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit des Betroffenen oder einer nahestehenden Person darstellt. |
Psychotrauma | Das Psychotrauma bezeichnet eine psychische Ausnahmesituation, die durch überwältigende Ereignisse ( z.B. Gewalttat, Krieg oder Katastrophe) ausgelöst wird und eine Bedrohung für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit des Betroffenen oder einer nahestehenden Person darstellt. Im Gegensatz zum Trauma, das eher allgemein eine Verletzung bezeichnet, meint das Psychotrauma gezielt eine psychologische Verletzung. |
traumasensible Mediation | Bei der traumasensiblen Mediation geht es nicht nur darum, den Konflikt zu lösen, sondern auch darum, die Beteiligten zu stärken und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, um zukünftige Konflikte besser zu bewältigen. |
U-Modell der Mediation | Das U-Modell der Mediation soll den Ablauf eines Mediationsprozesses beschreiben und die verschiedenen Phasen abbilden, die während einer Mediation zu durchlaufen sind. |