Verständnis der Mediation | Das Mediationsverständnis beschreibt die grundlegende Wesenhaftigkeit der Mediation. Siehe das Wesen der Mediation |
Mediationsphilosophie | Der Begriff bezeichnet die Kenntnis über die hinter der Mediation verborgenen Gedankengänge und Erkenntnisprozesse, die sich mit der Kognitionstheorie beschreiben lassen. |
AIDA-Prinzip | AIDA ist eine Akronym, das die Phasen beschreibt, die ein potenzieller Kunde (Klient) durchlaufen muss, um sich letztendlich für den Auftrag (den Kauf) zu entscheiden. Die Abkürzung steht für Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Wunsch), Action (Entschluss). |
Ankerpunkte | Ankerpunkte sind Dimensionen (Informationsmerkmale), über die sich die Information in die Logik der Mediation einbeziehen lässt. (Beispiel: Dimension = Lösung Einbeziehung = Phase 4). Das Dimensionieren ist ein wesentliches Werkzeug der kognitiven Mediationstheorie. |
Mediationstheorie | Eine wissenschaftliche Herleitung über die Mediation, die genau und im Zusammenhang erklärt, was warum wie in der Mediation funktioniert. |
Energieerhaltungssatz | Der Energieerhaltungssatz besagt, dass sich die Energie nicht erzeugen oder vernichten lässt. Sie kann lediglich zwischen verschiedenen Energieformen umgewandelt werden. Die Mediation macht sich das naturwissenschaftliche Prinzip zu eigen, indem sie die Energie des Konfliktes in die Energie des (mediativen) Denkens umwandelt. |
Sittenwidrigkeit | §138 BGB besagt: Ein Rechtsgeschäft, das gegen die guten Sitten verstößt, ist nichtig. Demzufolge ist ein Mediationsvertrag (also eine Mediation), die ein sittenwidriges Ziel verfolgt, nichtig. |
Containertheorie | Die Containertheorie erlaubt sowohl eine juristische wie eine psychologische Sicht auf das Verfahren. Die juristische Sicht ergibt den Rahmen, die psychologische Sicht führt in die Methode. Die Containertheorie beschreibt, was wie zusammenpasst. |
Problemidentifikation | Der Streit bezieht sich auf die Position (z.B. Zahlung),während das Problem die dem Streit zugrunde liegende Frage betrifft. (z.B. wer hat den Schaden zu verantworten). Das genaue Herausarbeiten des Problems kann dazu führen, den Streit (die Streitfragen) zu reduzieren. |
Nichtbeeinflussbarkeit | Die Nichtbeeinflussbarkeit ist ein Effekt der Indetermination (siehe Indetermination). Der Mediator bewegt sich in einer Rolle, in der es keinen Sinn macht, seine Entscheidung oder Meinung zu beeinflussen. |
Hierarchie | Der Begriff Hierarchie bezeichnet eine Rangordnung. In der Mediation gibt es keine Hierarchie. Die Parteien verhandeln auf gleicher Augenhöhe. Der Mediator stellt die Gleichberechtigung der Parteien sicher. |
Schlichtung | Lösungsvermittlung als Unterfall der Streitvermittlung. Bei der Schlichtung unterbreitet der neutrale Dritte Vorschläge zur Einigung. |
early Settlement | Öffentliche Einrichtungen bieten oft die Möglichkeit, freiwillig Streitigkeiten beizulegen, bevor sie in teure und oft langwierige Gerichtsverfahren ausarten. |
Ombudsmann | Auch als Ombudsverfahren oder Ombudsperson bnezeichnet. Obwohl Ombud Vollmacht bedeutet, ist der Ombudsmann zwar oft ein Vermittler, nicht aber bevollmächtigt. Ombudsmänner gibt es überall auf der Welt mit unterschiedlichen Funktionen. So wird ein Ombudsmann auch als unparteiische Schiedsperson bezeichnet. |
Facilitation | Facilitation heisst übersetzt so viel wie Ver-einfachen. Es ist ein Verfahren, bei dem ei-ne dritte Person, nämlich der Facilitator, die Parteien unterstützt, effiziente(re) Verhand-lungen zu führen. |
Settlement | Siehe Vergleich |
Streitvermittlung | Vermittlung (Ausgleich von Gegensätzen) im Streit. Siehe auch Streitvermittlungsverfahren. |
Versöhnung | Das deutsche Wort "Versöhnung" leitet sich von Sühne/sühnen ab. Wer Sühne tut, leistet eine Wiedergutmachung für Schäden und Verletzungen. Die Versöhnung kann ganz unterschiedlich ausgeprägt sein. Sie geht weit über eine materielle Entschädigung hinaus und spielt in der Mediation eine wichtige Rolle. |
Adjudication | Dispute Adjudication ist ein außergerichtliches Streitbeilegungsinstrument für Baukonflikte aus dem angelsächsischen Rechtskreis. Der Adjudicator trifft innerhalb kürzester Frist für alle aufkommenden Konflikte eine Entscheidung, die aber innerhalb eines Gerichtsverfahrens überprüfbar ist. Sie wird daher als vorläufig bindend bezeichnet. |
Beweissicherungsverfahren | Gerichtliches Verfahren zur Sicherung von Beweisen für einen evtl. nachfolgenden Prozess |