| Bei Videokonferenzen ist der Mediator gut beraten, die Fragen des Sichtfeldes, der Anwesenheit Dritter und der Aufzeichnungen anzusprechen. Er muss die Vertraulichkeit soweit wie möglich sicherstellen |
| Paradoxien sind ein wichtiges Medium der Reflexion. Sie helfen, den Gordischen Knoten zu lösen. |
| Sinnestäuschungen führen zu Wahrnehmungsfehlern, diese wiederum führen zu Denkfehlern und diese wiederum führen zu fehlerhaften Bewertungen! Die größte Täuschung ist die Täuschung darüber, dass der Mensch keiner Täuschung unterliegt. |
| Einfühlung setzt die Bereitschaft voraus, den Anderen so anzunehmen, wie er ist. Das erfordert mehr als nur Toleranz. Das erfordert Akzeptanz. Das erfordert, dass die Gefühle des anderen ernst genommen und nicht in Frage gestellt werden dürfen. |
| Die Grundsätze der interkulturellen Mediation gelten immer dann, wenn Menschen in Streit geraten, die aus unterschiedlichen Gruppen stammen, in denen unterschiedliche Werte und Verhaltensweisen charakteristisch werden. |
| Mediation ist eine verstehensbasierte Vermittlung im Streit zwischen den Konfliktparteien, die sich auf die gesamte Komplexität der Problemstellung einlassen kann, sich am Nutzen ausrichtet und alle denkbaren Lösungsalternativen miteinander vergleicht. Sie geht davon aus, dass die Parteien die Lösung selbst finden können, sobald sie über alle erforderlichen Informationen verfügen und sich über den zu erzielenden Nutzen bewusst sind. Der Mediator ermöglicht den Austausch darüber und hilft dabei, die Lösung aus einem gemeinsamen Verständnis heraus herzuleiten. |
| Manchmal hilft die unbeteiligte, neutrale Sicht von außen. Die Sicht aus der Metaebene kann ALLES in Betracht ziehen. Sie kann den Nutzen herausarbeiten, indem die Anliegen und Sichtweisen der einen Seite wie die der Gegenseite verstanden werden. Je besser der Mediator die Parteien versteht, desto besser kann er ein wechselseitiges Verstehen der zur Lösung führenden Entscheidungsgrundlagen vermitteln. |
| Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht. Lösungsinhalte hängen allein vom Willen der Streitenden ab. Ein sicheres Fundament für Erfolg einer Mediation ist, wenn die Parteien bereit sind, sich vertrauensvoll auf die Mediation, den Mediator und sein Können einzulassen. |
| Je näher Sie an den Konfliktherd herankommen, umso besser sind die Chancen, den Konflikt zu lösen. |
| In der Mediation würde ein Mediator darauf achten, dass die Medianden ein Bewusstsein über die durchzuführende Reise haben. Hier übernimmt der Reiseleiter diesen Job. Das Ziel, die Prinzipiengebot und die Wesenshaftigkeit der Mediation müssen den Medianden klar sein, sonst können sie nicht mitfahren. Die Parteien sollen helfen, das Boot zu manövrieren. Die Reise ist nicht zu ihrem Vergnügen gedacht. |
| Obwohl der Gesetzgeber die Begriffe Streit und Konflikt synonym verwendet, ist ein Streit etwas anderes als ein Konflikt und von diesem zumindest hinsichtlich der Bearbeitung zu differenzieren. |
| Ein präzises Verständnis der Mediation erfordert die Unterscheidung zwischen partei-, leistungs-, verfahrens- und ergebnisbezogenen Elementen, um die Parameter aufeinander auszurichten und ihre Wirkungen zu analysieren. |
| Wenn es dem Mediator darauf ankommt, den sichersten und schnellsten Weg durch das Verfahren zu finden, wird er den Bearbeitungsgegenstand in Phase 2 auf die Zielsetzung in Phase 1 beziehen und an der Nutzenbeschreibung in Phase 3 ausrichten. Die Lösungen der Phase 4 müssen den Nutzenerwartungen der Phase 3 entsprechen. Die Umsetzung in Phase 5 muss die in Phase 4 gefundene Lösung realisieren. Die Positionen müssen in den Themen aufgehen, während die Themen konkreten Konflikten zugeordnet sind. Die Positionen müssen von den Lösungen abweichen oder als Lösung in einem anderen Licht er-scheinen. Die Einigung muss die Umsetzung der Lösung sein, die wiederum die Umsetzung der Nutzenerwartung ist. Die Nutzenerwartung muss von einer Beschaffenheit sein, welche den Mangel als anzunehmende Konfliktursache beseitigt. |
| Nur der Mediator, der alle Benchmarks im Blick hat, ist ein Mediator, der für das Gelingen der Mediation einzustehen vermag |
| Der Mediator sollte ein eventuelles Verständigungsgefälle thematisieren und abstimmen, wie damit umzugehen ist. |
| ALLES muss übersetzt werden! |
| Im Umgang mit schriftlichen Dokumenten ist es ratsam, den Originaltext kontextsensitiv neben den übersetzten Text zu stellen. |
| Auch Begriffe, die selbstverständlich erscheinen oder sich wie Füllworte anfühlen, können eine Bedeutung haben und sind zu hinterfragen. |
| Genaues Beobachten und Zuordnen ist angesagt. |
| Streit und Konflikt sind NICHT dasselbe! |