| Der Mediator muss sich im Klaren darüber sein, dass das Recht optional eine alternative Lösung herbeiführen kann und dass das Ergebnis am Recht zu messen ist! |
| Der Mediator muss sicherstellen, dass die Parteien Ihr Recht auf die jederzeitige, fristlose und unbegründete Kündigung (Abbruch) des Verfahrens selbständig wahrnehmen können |
| Der Mediator muss stets die Bedeutung des Gesagten und des Verhaltens herausarbeiten. Er bedient sich dabei des präzisen Zuhörens. Nur so kann er seinen Auftrag der Verstehensvermittlung erfüllen! |
Kompetenz des Mediators | Der Mediator muss wissen, was der Mediation zuträglich ist und was sie gefährdet. |
multipler, dynamischer Fokus | Der Mediator nimmt einen multiplen dynamischen Fokus ein. Die Achtsamkeit lenkt den Fokus auf den Moment. Der Kontext und der Nutzen entspricht der Voraussicht. Der auf den Ablauf der Mediation gerichtete Fokus passt sich dem zu vollziehenden Gedankengang an. |
Der Mediator und das Streitsystem | Der Mediator positioniert sich außerhalb des Streitsystems. Er achtet darauf, dass er nicht ein Teil des Streitsystems der Parteien wird und dass er sich von der operativen Ebene fern hält. |
Die Metaebene in der Mediation | Der Mediator repräsentiert die Metaebene für die Parteien. Die Lösungsfindung bildet die operative Ebene, die dem Mediator verwehrt ist, um die Metaebene sicherzustellen. |
| Der Mediator sollte das Wissen haben, warum Menschen sich verstehen oder eben nicht |
| Der Mediator sollte ein eventuelles Verständigungsgefälle thematisieren und abstimmen, wie damit umzugehen ist. |
Komplexität reduzieren | Der Mediator sollte es sich stets so leicht wie möglich machen. Jeder Mensch und jedes Problem das hinzukommt expotenziert die Komplexität. Es kommt darauf an, Einflüsse, die die Mediation erschweren zu vermeiden. |
| Der Mediator sollte nur solche Fragen stellen, die wichtig sind und eine Antwort erfordern! |
Tanz mit dem Moment | Der Mediator sollte stets in der Lage sein aus der Situation das Beste machen. Die Mediation ist ein Tanz mit dem Moment. |
| Der Mediator sollte, vor dem Hintergrund eines unterschiedlichen kulturellen Zeitverständnisses, das Zeitverständnis (monochron oder polychron) abstimmen, die Möglichkeiten und Herausforderungen der zeitlichen Planung offen legen und abstimmen, wie damit umzugehen ist. |
| Der Mediator versucht, die wirksamste Intervention herauszufinden. Zeigt sie nicht die gewünschte Wirkung, wertet er die Reaktion darauf aus, um Erkenntnisse für eine wirkungsvollere Intervention zu gewinnen. Aus diesen Erkenntnissen heraus wählt er ein anderes, besser greifendes Werkzeug (Intervention) aus. |
Optimierung der Mediation | Der Mediator wählt stets das Format, das zur Bewältigung des Konfliktes am besten geeignet ist. |
| Der Mediator, oder besser gesagt: die Mediation, leisten Erkenntnishilfe, indem die Gedanken wie Bausteine einer auf den anderen aufgesetzt werden. Verschiedene, selbst inkompatible Denkperspektiven werden möglich, indem sie in eine sequentielle Folge gebracht werden. |
| Der Streit kann eine destruktive Basis sein, um Lösungen zu finden |
| Der Umfang der Vertraulichkeit kann und muss vom Mediator und den Medianden und gegebenenfalls den Vertragsparteien genau festgelegt und, falls erforderlich, vertraglich abgesichert werden. |
| Der Verfahrenszweck hat das Ziel, den Lösungszweck herbeizuführen. |
| Der Verstehensgegenstand in der Mediation ist motiv- und konfliktorientiert! |