unvollständige Dienstleistung | Der Begriff unvollständige Dienstleistung deutet darauf hin, dass die Mediation als Dienstleistung nicht alle Bedarfe der Medianden (Konfliktparteien) abdecken kann. Siehe auch hinkende Dienstleistung. Sowohl der Mediator wie die Parteien sollten sich im Klaren darüber sein, was die Dienstleistung genau umfasst und wie sie sich mit anderen Dienstleistungen koordinieren lässt. |
hinkende Dienstleistung | Mit dem Begriff wird verdeutlicht, dass die Mediation als Dienstleistung nicht alle Bedarfe der Medianden (Konfliktparteien) abdecken kann. Der Mediator und die Parteien müssen sich darüber im Klaren sein, um die gegebenenfalls abzufragenden Dienstleistungen optimal aufeinander abzustimmen. |
Mediationsprojekte | Breidenbach unterscheidet 5 unterschiedliche Mediationsprojekte, die verschiedene Herangehensweisen in der Mediation beschreiben. Er nennt die Herangehensweisen:
- Service-Delivery-Projekt: Hilfe bei der schnellen und effizienten Beilegung des konkreten Konflikts
- Access-to-Justice-Projekt: Abbau der (Macht-)Nachteile schwächerer Parteien, zu ihrem Recht zu kommen
- Individual-Autonomy-Projekt: Vorrang der selbstbestimmten Konfliktlösung und Vermittlung persönlicher Fähigkeiten sowohl im Umgang mit dem aktuellen Konflikt als auch hinsichtlich zukünftiger Konfliktsituationen
- Reconciliation-Projekt:Veränderung der Beziehung der Parteien in Richtung auf eine Versöhnung
- Social-Transformation-Projekt: Gesellschaftliche Veränderung
Die Projekte finden sich hier in den Mediationsmodellen wieder. |
5 Mediationsprojekte | Siehe Mediationsprojekte |
Mediationsweisen | Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen in der Mediation. Manchmal ist von Mediationsweisen, also die Art und Weise der Durchführung einer Mediation, die Rede. Manchmal wird von unterschiedlichen Mediationsarten oder von Mediationsprojekten gesprochen. Hier wird nach Mediationsmodellen unterschieden. |
Titel | Der Begriff hat mehrere Bedeutungen. Er bezeichnet den Namen eines Buches, im Juristischen ein vollstreckbare Gerichtsentscheidung (Urteil), eine den Rang kennzeichnende Bezeichnung, die als Zusatz vor den Namen gestellt werden kann oder den mit eben einer Ausbildung gekennzeichneten Rang als Grundlage für die Berufstätigkeit. Der Begriff Mediator stellt keinen Titel dar. Wohl aber der zertifizierte Mediator. Weil dieser Begriff aber nur Mindestanforderungen repräsentiert, ist er als Titel ungeeignet. |
Fachausbildung | Die Fachausbildung ist eine berufliche Ausbildung in einem bestimmten Fach, wobei das Fach als ein Bereich beschrieben wird, für den sich jemand spezialisiert hat oder in dem speziell gearbeitet wird. |
Fachausbildung | Die Fachausbildung ist eine berufliche Ausbildung in einem bestimmten Fach, wobei das Fach als ein Bereich beschrieben wird, für den sich jemand spezialisiert hat oder in dem speziell gearbeitet wird. |
Forschungsgegenstand | Die Erforschung der Mediation sollte ebenfalls erforscht werden. Auch sollte bekannt und klar sein, mit welchen Gegenständen sich die Erforschung der Mediation befasst und / oder befassen sollte. Der Forschungsgegenstand beschreibt die möglichen, für die Mediation verwertbaren Erkenntnisgewinne. Daraus wiederum ergibt sich der Nutzen für die Mediation und der Grad der Verwertbarkeit. |
Unsicherheit | Unsicherheit bedeutet, nicht sicher zu sein, was (als nächstes oder überhaupt) zu tun ist oder wie man sich zu entscheiden hat. Die Unsicherheit spielt in der Mediation eine wichtige Rolle. Sie kann verschiedene Ursachen haben, denen nachzugehen ist. Der Umgang mit der Unsicherheit ist also ein Teil der Konfliktarbeit. Die Unsicherheit selbst ist ein Indikator für den Konflikt. |
Grundsatz des sichersten Weges | Ein Grundsatz aus dem Anwaltshaftungsrecht. Wenn mehrere Maßnahmen in Betracht kommen, muss der Anwalt diejenige nahelegen (treffen), die die sicherste und gefahrloseste ist. |
Sicherheit der Mediation | Die Mediation wird oft als unsicher beschrieben, weil sie das Zustandekommen eines Ergebnisses nicht garantieren kann. Positiv formuliert stellt sie aber sicher, dass kein Ergebnis zustande kommt, das nicht erwünscht ist. Es gibt aber durchaus Möglichkeiten, das Zustandekommen eines Ergebnisses sicherzustellen. |
Bürogemeinschaft | Die Bürogemeinschaft ist von der Berufsausübungsgesellschaft (Sozietät) zu unterscheiden. Im Gegensatz zur Berufsausübungsgesellschaft ist eine Bürogemeinschaft eine Gesellschaft, die lediglich der gemeinschaftlichen Organisation der Berufstätigkeit der Gesellschafter unter gemeinschaftlicher Nutzung von Betriebsmitteln dient, jedoch nicht selbst als Vertragspartner von Dienstleistungsverträgen auftreten soll.
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Berufsausübungsgesellschaft | Mit dem Gesetz zur Neuregelung des Berufsrechts der anwaltlichen und steuerberatenden Berufsausübungsgesellschaften wurde der Bergriff Sozietät in Berufsausübungsgesellschaft ausgetauscht. Die Berufsausübungsgesellschaft ist ein Zusammenschluß von Berufstätigen freier Berufe (mit Anwälten, Steuerberatern oder Patentanwälten) zur gemeinschaftlichen Anbietung von Dienstleistungen. |
Sozietät | Eine Sozietät ist ein Zusammenschluss zur gemeinsamen Berufsausübung. Mit dem Gesetz zur Neuregelung des Berufsrechts der anwaltlichen und steuerberatenden Berufsausübungsgesellschaften wurde der Bergriff Sozietät in Berufsausübungsgesellschaft ausgetauscht. Die Sozietät ist von der Bürogemeinschaft abzugrenzen. |
Fachmediationsausbildung | Ausbildung zur Verwendung der Mediation in spezifischen Anwendungsfeldern (zum Beispiel Familienmediation, Wirtschaftsmediation) zur Spezialisierung eines Mediators oder einer Mediatorin. |
Ausbildung | Ausbildung bezeichnet die Gesamtheit aller Lehrmaßnahmen, die dazu führen, dass der Ausgebildete eine bestimmte Qualifikation erlangt. Die Ausbildung in Mediation soll die Fähigkeiten vermitteln, die zur Durchführung des Verfahrens und zur Ausübung des Mediatorenberufs erforderlich sind. |
Nocebo-Effekt | Siehe Placebo-Effekt |
Placebo-Effekt | Der Placebo-Effekt besagt, dass sich positive Erwartungen auf die Wirksamkeit eines Medikamentes so stark auswirken können, dass selbst ein Scheinmedikament heilsame Wirkung entfalten kann, indem die im Frontalhirn entstehenden Erwartungen Einfluss auf die Reizverarbeitung nehmen. Was bei Medikamenten gilt, betrifft auch das Konfliktverhalten. Die mangelnde Erwartung, dass eine Lösung möglich ist, führt zu einem Nocebo-Effekt, der sich den Chancen einer Lösung in den Weg stellt. |
Friedenskultur | Der Begriff wurde eingeführt, um den Nocebo-Effekt der Streitkultur zu umgehen und den Fokus nicht auf den Streit sondern auf den Frieden (die Auseinandersetzung) zu lenken. Siehe Streitkultur |