ergebnisfokussierte Mediation | Eine Vorgehensweise zur Konfliktlösung im Unternehmen durch Teamveränderung, in der Erkenntnisse verwertet werden, welche auch in der Mediation geläufig sind. Wenn der Fokus auf das Ergebnis (also die Abschlussvereinbarung) gelegt wird, ist diese Vorgehensweise besonders sorgfältig von der Schlichtung abzugrenzen. |
analytische Mediation | Die Stärken und Schwächen der rechtlichen oder anderer Positionen wird bewertet, um eine Abschlussvereinbarung herbeizuführen. |
Gefälligkeitsmediationen | Mediationen, die aus Gefälligkeit (etwa bei Freunden, Nachbarn usw.) ohne Vergütung durchgeführt werden. |
kostenlose Mediationen | Siehe Auftragsmediationen. Gemeint sind Mediationen, die nicht vergütet werden sollen. Sie können als Gefälligkeit oder zu Ausbildungszwecken erfolgen. |
Kooperative Praxis | Konstruktive Zusammenarbeit von Rechtsanwälten in außergerichtlichen Verhandlungen. |
Projektmediation | Kein spezifisches Verfahren, aber ein Anwendungsfeld bei der Projektarbeit. Es wird auch nicht klar, ob nur die methodische Anwendung von Mediation im Projektmanagement oder ein Mediationsangebot bei Konflikten in Projekten gemeint ist. |
Post-Mediation | So wie es eine Pre-Mediation gibt, muss es auch eine Post-Mediation geben. Oft wird übersehen, dass die Mediation (besonders bei Beziehungskonflikten) lediglich die Entscheidung für einen Weg ist, wobei der Weg damit noch nicht gegangen ist. Die Post-Mediation gibt Möglichkeiten und Anleitungen, wie mit dem Problem umzugehen ist. |
angelsächsische Mediationen | Es fällt auf, dass Mediationen in angelsächsischen Ländern eher evaluative Mediationen im Shuttle-Format sind. Die angelsächsischen Mediationen unterscheiden sich von den kontinentalen Mediationen. In beiden Fä#llen handelt es sich lediglich um einen Herkunftshinweis. |
telefonische Shuttle-Mediation | Mediation am Telefon und mit Einzelgesprächen, veranlasst durch die Rechtsschutzversicherung.
|
Konfliktmediation | Die Konfliktmediation grenzt sich von der Vertragsmediation ab. Bei der Konfliktmediation geht es um eine Konfliktbeilegung bei der Vertragsmediation geht es um eine Auseinandersetzung bei Vertragsabschluss. Auch werden die Begriffe Verhandlungsmediation und Gestaltungsmediation teilweise synonym genutzt. Die Konfliktmediation ist eine Mediation i.S.d. Mediationsgesetzes. |
Scrivener-Mediation | In der Scrivener-Mediation nimmt der Mediator vornehmlich protokollarische Funktionen wahr . Sie ist einer Moderation sehr ähnlich. Die so genannte Supervisory-Mediation animiert die Konfliktparteien dazu, selbstständig nach Lösungen zu suchen und unterstützt diesen Prozess lediglich in einer Form der Supervision. |
Supervisory-Mediation | Die sogenannte Supervisory-Mediation animiert die Konfliktparteien dazu, selbstständig nach Lösungen zu suchen und unterstützt diesen Prozess lediglich in einer Form der Supervision. |
Vertragsmediation | Der Begriff deutet auf mediative Ansätze der Kautelarjuristen und Notare hin, wo die Mediation bei der vertraglichen Gestaltung eingesetzt wird. Die EU Richtlinie geht übrigens davon aus, dass streitige, vorvertragliche Verhandlungen keine Mediationen i.S.d. Richtlinie sind. |
außergerichtliche Mediation | Es handelt sich um eine reine Mediation, die von den Medianden in Auftrag gegeben wird, unabhängig davon, ob ein Gerichtsverfahren anhängig ist oder nicht. |
Schulmediation | Mediation im Schulbereich, oft von Schülern als Mediatoren durchgeführt (Peer-Mediation). |
Täter-Opfer-Ausgleich | Mediation in Strafsachen, wo die Schlichtungsinitiative vom Täter ausgeht (anders als im Sühneverfahren). Der Täter-Opfer-Ausgleich kann als Schlichtung oder Mediation durchgeführt werden. |
Güteverfahren | Streitbeilegungsverfahren vor einer Gütestelle. Das Güteverfahren ist von der Güteverhandlung, der Güterichterverhandlung und dem Güteversuch abzugrenzen. |
restorative Justice | Der englische Ausdruck steht für das Wiederherstellen von Gerechtigkeit. Es geht um eine Wiedergutmachung im Strafverfahren. In Deutschland wird dafür der Begriff Täter-Opfer-Ausgleich verwendet. Die Wiedergutmachung erfolgt als Schlichtung oder Mediation vor einem strafrechtlichen Hintergrund. |
Institutionalisierte Mediation | Der Begriff grenzt sich von der Ad-Hoc Mediation ab. Gemeint sind diejenigen Fälle, bei denen die Medianden die Dienste einer Mediatorenorganisation etwa zur Vermittlung eines Mediators in Anspruch nehmen. Der Vorteil institutionali-sierter Mediationen mag in der vorherigen Berechenbarkeit und Transparenz gesehen werden. Ihr Nachteil indes ist die damit einhergehende Generalisierung und die institutionelle Ausrichtung eines individuellen Verfahrens. Verfahrensbezogene Vorgaben sind bei hoheitlich ausge-richteten Verfahren ohne weiteres möglich. Sie lassen sich nicht ohne weiteres auf die Mediation als ein privat-rechtlich zu organisierendes Verfahren übertragen. Wel-che Gefahren mit einer Institutionalisierung der Mediation verbunden sind, zeigen die Ausführungen zur Media-tionsordnung. |
Ad-Hoc Mediation | Die Ad-Hoc Mediation grenzt sich zur institutionalisierten Mediation ab. Analog der Ad hoc Arbitration sind darunter Mediationen zu verstehen, die nicht über Organisationen oder Institutionen verwaltet werden. Meist wird der Mediator in diesen Fällen von den Medianden direkt beauftragt und nicht von einer Institution vermittelt. |