Mediatorenauswahl
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Die Wahl des passenden Mediators ist entscheidend für den Erfolg der Mediation. Beachten Sie deshalb bitte auch:
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Abstract: Wie finden Sie den passenden Mediator und woran erkennen Sie seine Qualifikation?
Natürlich können Sie jemanden fragen, ob er Ihnen eine Mediatorin oder einen Mediator empfehlen kann. Aber auch eine derartige Empfehlung beantwortet nicht immer die Frage nach den Qualifikationsanforderungen für den konkreten Fall.
und woher weiß ich, wer der oder die richtige ist?
Abteilungsinhalt Themenportale MediatorenvermittlungEinführung und Inhalt: Es gibt Regelungen zur Geeignetheit der Mediation. Nachdem die Entscheidung zugunsten der Mediation gefallen ist, geht es um die Frage, wer als Mediator in Betracht kommt. Es geht also um die Frage, welcher Mediator sich für welchen Fall eignet. Wer die Wahl hat, hat die Qual, sagt der Volksmund. Bei der Wahl eines Mediators scheint sich dieser Spruch zu bestätigen. Wer die Qualifikationsmerkmale kennt, hat es sicher leichter.
Die Qualifikation des Mediators
Brandon schlägt z.B. vor, eine sogenannte SWOT-Analyse durchzuführen, um den geeigneten Mediato ausfindig zu machen1 Dieser Vorschlag geht sicherlich zu weit. Er würde die Parteien überfordern. Er erübrigt sich auch, wenn man weiß, woran ein qualifizierter Mediator zu erkennen ist. Grundsätzlich müssen sich die Qualitätsmerkmale eines Mediators an der Dienstleistung messen lassen. Wenn der Mediator ein Verstehensvermittler ist, dann ist die Verstehenskompetenz DAS Qualifikationsmerkmal. Die simple Formel lautet:
Jetzt kommt es darauf an, was Sie als notwendig erachten, um den Prozess des Verstehens managen zu können. Die folgenden Kriterien mögen helfen, dies zu beurteilen.
Qualitätskriterien
Die integrierte Mediation legt mindestens ebenso viel Wert auf das Profil des Mediators wie auf seine Ausbildung. Eine gute Ausbildung ist eine Voraussetzung. Kein Grund damit zu werben. Werben Sie lieber mit Ihrer Kompetenz und dem, was man im Marketing den USP (Alleinstellungsmerkmal) nennt. Kriterien für ein Mediatorenprofil sind:
Erkennenbarkeit
Von aussen ist dies nur bedingt möglich. Also müssen sich die notwendigen Informationen aus originären Quellen, etwa der Web-Site des Mediators oder am besten gleich einem informatorischen Vorgespräch, entnehmen. Die Qualität des Mediators ist daran zu messen, inwieweit es ihm gelingt, den Konsens zwischen den Parteien in einer angemessenen Zeit herbeizuführen.
Auswahlkriterien
Trotz der Zertifizierungsregelung obliegt es den Streitparteien, den für sie passenden Mediator zu finden. Je mehr zertifizierte Mediatoren gelistet werden, umso größer wird diese Herausforderung. Es ist zu vergleichen mit allen anderen freien Berufen. Ein Rechtsanwalt ist nicht gleich einem Rechtsanwalt, ein Arzt ist nicht gleich einem Arzt. Es gibt Qualität und Leistungsunterschiede. Wie können Sie diese herausfinden?
Ausbildung
Die Ausbildung des Mediators sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein und keiner besonderen Erwähnung bedürfen. Kriterien für eine qualifizierte Ausbildung finden Sie hier.
Mediatorensuche
Die Wahl des Mediators ist von der Suche nach einem Mediator zu unterscheiden. Jede Mediation begründet ein Vertrauensverhältnis zwischen den Parteien und dem Mediator. Wie intensiv die Vertrauensbeziehung sein muss, hängt natürlich auch vom Fall ab und davon, wie viel Konflikt zu offenbaren ist. Das Mediationsgesetz hat diesen Bedarf erkannt, indem es gemäß §2 Abs.1 Mediationsgesetz die Wahl des Mediators den Parteien auferlegt hat.
Auch in Fällen in denen der Mediator durch Dritte bestimmt wird, bleibt die Wahl des Mediators eine Angelegenheit der Parteien. Solche Fälle kommen beislpielsweise bei einer innerbetrieblichen Mediation vor, wo der Mediator gegebenenfalls von einem Vorgesetzten gewählt wird. Auch bei der Anordnung eines kostenloses Infogespräches, wird der Mediator vorgegeben. Ganz abgesehen davon, dass es in all diesen Fällen sinnvoll ist, die Wahl des Mediators intern mit den Parteien abzustimmen, sichert der Grundsatz der Freiwilligkeit die besondere Vertrauensbeziehung ab. Die Parteien können die Mediation jederzeit abbrechen, wenn sie das Vertrauen verloren haben.
Um bei der Suche nach einem Mediator behilflich zu sein, gibt es Mediatorenverzeichnisse und Stellen, die bei der Mediatorenvermittlung behilflich sind.
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Der geeignete Mediator
Mediation ist Vertrauenssache. Sie betrifft nicht nur eine, sondern alle Parteien. Die Entscheidung für einen Mediator muss deshalb von der Partei und dem Gegner getroffen werden. Dabei sind nicht nur die Kompetenz, sondern auch die Persönlichkeit des Mediatiors und seine Nähe zum Fall zu bewerten. Die folgende Checkliste soll helfen, den passenden Mediator herauszufinden und eine Grundlage dafür sein, dass sich die gegnerischen Parteien auf ein und denselben Mediator verständigen können.
Prüfung zur Mediatorenwahl
Ein Konfliktdienstleister, insbesondere der Mediator oder die Mediatorin Ihrer Wahl, sollten in der Lage sein, die folgenden Fragen zu beantworten. Sie erkennen an den Antworten, ob und inwieweit er sich auf Ihren Fall einlassen und die dazu passende Hilfestellung anbieten kann:
- Welche Verfahren kommen in Ihrem Fall zur Konfliktlösung in Betracht und worin unterscheiden sie sich genau? => Verfahrenscheck
- Warum ist die Mediation das geeignete Verfahren? =>Check zur Prüfung der Geeignetheit.
- Welche Bearbeitungstiefe erfordert der Fall? => Check zur Wahl des Mediationsmodells
- Welche Konfliktkosten sind anzusetzen? => Konfliktkostencheck
Kriterien für die Verfahrenswahl sind die Leistungsfähigkeit und der zu erzielende Nutzen. Um diese Kriterien abzuschätzen, ist eine Auseinandersetzung mit dem zu lösenden Konflikt erforderlich. Der Konfliktdienstleister muss eine Vorstellung davon haben, wie sich die jeweilige Konfliktbehandlung langfristig auswirkt und wie die Chancen und Risiken des vorzuschlagenden Verfahrens und der konfliktbedingten Bearbeitungstiefe einzuschätzen sind.
- Genügt ein einzelner Mediator?
- Bedarf es einer Co-Mediation?
- Bedarf es einer Teammediation?
Kriterien für Einzel- und Co-Mediation sind der Wirkungsgrad der Wahrnehmung (Wahrnehmungsradius). Es kommt darauf an, ob ein Mediator die Teilnehmer und Problemfelder überschauen kann oder ob mehrere Mediatoren zur Vervollständigung der Wahrnehmung eingesetzt werden? Als Fausregel mag gelten: Ab 5 Teilnehmern ist eine Co-Mediation zwingend. Auch die Geschlechtlichkeit kann den Wahrnehmungsradius bestimmen. Ist der Mediator ein Mann oder eine Frau oder werden Mann und Frau benötigt? Schließlich mag der kulturelle und fachliche Hintergrund ein Wahrnehmungskriterium sein.
- Der Mediator beherrscht das Mediationsmodell?
- Der Mediator beherrscht die Personenzahl?
- Der Mediator kann den Prozess (fachlich) begleiten?
- Wie ist seine Verstehenskompetenz einzuschätzen?
- Gibt es nachvollziehbare Benchmarks an denen die Leistung des Mediators gemessen und seine Pflichten festgemacht werden können?
Kriterien für die Qualifikation sind nicht zwingend das Ausbildungszertifikat, sondern der mögliche Handlungsrahmen. Der zeigt sich an der Flexibilität des Mediators. Ein Bewerber mag auf Erfahrungswerte im CV achten oder die o.g. Kriterien einfach hinterfragen.
- Fachliche Neutralität: Der Mediator beherrscht die Interdisziplinarität und besitzt das für den Fall erforlderliche Hintergrundwissen.
- Persönliche Neutralität: Unparteilichkeit
- Der Mediator kann die Meta-Ebene abbilden.
Kriterien für die Fähigkeit, die Metaebene abzubilden, liefern die fachliche und persönliche Neutralität. Der Mediator benötigt ein fachliches Verständnis, aber keine fachliche Betroffenheit. Das gleiche gilt für die persönliche Beziehung zu den Medianden. Die Fähigkeit, die Metaebene zu personifizieren, manifestiert sich auch in der Haltung.
- Der Mediator zeigt eine zur Mediation passende Haltung.
Kriterien für die Haltung. Wenn die Mediation ein Verstehensprozess ist, dann ist das Verstehen abhängig vin der Art und Weise des Denkens. Wenn nicht der Mediator, sondern die Mediation als Kognitionsprozess die Parteien dazu bringt, selbst eine Lösung zu finden, dann sollte sich des in der haltung des Mediators niederschlagen. Hier mag der Gesamteindruck zählen.
- Netzwerk
- Präzision
Kriterien für die Dienstleistung ist die Fähigkeit, die Dienstleistung gegen andere Dienstleistungen abzugrenzen (also z.B.: nicht die Mediation wie eine Therapie zu verkaufen oder als Ersatz für eine Rechtsberatung) und nicht mehr zu versprechen als die Mediation leistet (z.B.: Beratungsumfang, Vor-nachbearbeitung, (Clearing, institutionelleMediation)
Prüfungsschema Mediatorenauswahl
Ein Laie kann kaum die Kriterien alle überprüfen. Deshalb vergeben Verbände Zertifikate mit dem Hinweis auf den Aussteller heraus. Manche Verbände sehen ihr Zertifikat gleichbedeutend mit einer Marke oder Lizenz.
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Aliase: Mediatorenwahl
Siehe auch: Dienstleistung, Mediatorenverzeichnis, Check-Mediatoren
Diskussion (Foren): Siehe Mediationsvideos