Kognitive Inflexibilität | Kognitive Inflexibilität beschreibt die Unfähigkeit oder Schwierigkeit, flexibel zu denken, neue Informationen zu integrieren oder alternative Perspektiven zu berücksichtigen. Diese kognitive Starre kann sich in verschiedenen Lebensbereichen manifestieren und erhebliche Auswirkungen auf das individuelle Wohlbefinden und die zwischenmenschlichen Beziehungen haben. |
Multi-Track Diplomacy | Multi-Track Diplomacy (MTD) ist ein Ansatz zur Konfliktlösung und Friedensförderung, der verschiedene Ebenen und Akteure der Gesellschaft einbezieht, um nachhaltige Lösungen für Konflikte zu finden. Traditionelle diplomatische Bemühungen, die sich hauptsächlich auf Regierungen und offizielle Vertreter konzentrieren, reichen oft nicht aus, um komplexe Konflikte zu lösen. Deshalb bezieht die MTD verschiedene gesellschaftliche Ebenen und Akteure ein, um eine umfassendere und nachhaltigere Konfliktlösung zu erreichen. |
Sphäre | Kennzeichnung des geschützten Raumes, der die Metaebene wie eine Blase erscheinen lässt, die den Konflikt zwar beobachten kann, wo der Konflikt jedoch nicht eindringen kann. |
Wokeness | Wokeness kann als eine Form des sozialen Aktivismus verstanden werden, der darauf abzielt, bestehende Ungerechtigkeiten zu identifizieren und zu bekämpfen. Diese Bewegung hat insbesondere in sozialen Medien und an Universitäten an Bedeutung gewonnen, wo sie oft als progressiv und fortschrittlich angesehen wird. |
Fehlermanagement | Das Fehlermanagement bezeichnet sowohl die Erforschung des Umgangs mit Fehlern, die Reaktion auf Fehler und die Identifikation von Fehlern. Das Fehlermanagement in der Mediation betrifft die Fehlervermeidung, die Fehlererkennung und die Fehlerbehebung. |
Machtdynamik | Der Begriff Machtdynamik beschreibt die Wechselwirkungen und Prozesse, die entstehen, wenn Macht zwischen Individuen, Gruppen oder Institutionen ausgeübt, verteilt oder umkämpft wird. Es geht dabei um die Art und Weise, wie Machtbeziehungen entstehen, erhalten bleiben, verändert oder herausgefordert werden. |
Machtkonflikte | Machtkonflikte entstehen, wenn verschiedene Parteien unterschiedliche Machtpositionen haben und diese Machtunterschiede zu Spannungen und Konflikten führen, ohne dass eine Balance hergestellt werden kann. Es besteht eine Konkurrenz um die Kontrolle, Einfluss oder Entscheidungsgewalt. Machtkonflikte treten häufig in Organisationen, Beziehungen oder politischen Kontexten auf und beruhen auf dem Streben nach Dominanz, Unabhängigkeit oder der Durchsetzung eigener Interessen. |
Macht | Macht wird als die Möglichkeit oder Fähigkeit definiert, dass jmd. etwas bewirken oder beeinflussen kann. Sie bezeichnet auch die Gewalt, die jmd. aufgrund seiner Position oder seines Amtes hat, so dass er über andere bestimmen kann. |
Kommunikationsanalyse | Mit der Kommunikationsanalyse werden Kommunikationsmuster und -kanäle untersucht, um festzustellen, wie Informationen und Meinungen ausgetauscht werden. |
Ressourcenanalyse | Die Ressourcenanalyse untersucht, wie sich die Verteilung von Ressourcen (z.B. Zeit, Geld, Informationen) auswirkt und wo Ungleichheiten aufkommen. |
Machtanalyse | Mit der Machtanalyse werden die Machtverhältnisse und Einflussstrukturen innerhalb des Systems aufgedeckt. |
Balance | Balance ist ein Zustand des Gleichgewichts, der Harmonie und Ausgewogenheit. Sie kann in verschiedenen Kontexten vorkommen, sowohl auf physischer, emotionaler, geistiger als auch auf sozialer Ebene. Die Balance ist ein Konzept zur Überwindung von Lebenskrisen. Sie spielt auch in der Mediation eine wichtige Rolle. Denn die Mediation ist einerseits auf Balance angewiesen und andererseits in der Lage, eine Balance herzustellen.
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Modelle des Bewusstseins und der Psyche | Sigmund Freud hat zwei wichtige Modelle entwickelt, um die Struktur des menschlichen Bewusstseins zu veranschaulichen. Das eine Modell ist das topografische Modell, das zwischen dem Bewusstsein, dem Vorbewusstsein und dem Unbewussten unterscheidet. Das andere Modell ist das Strukturmodell der Psyche, das zwischen dem Es, dem Ich und dem Über-Ich unterscheidet. Die Modelle werden mit dem Eisbergmodell veranschaulicht. |
Pareto-Prinzip | Das Pareto-Prinzip oder die 80/20-Regel besagt, dass in vielen Situationen etwa 80% der Ergebnisse von etwa 20% der Ursachen oder des Aufwands stammen. Es wird häufig in den Bereichen Management, Wirtschaft, Qualitätsmanagement und persönliche Produktivität angewendet, um die Effizienz zu steigern und Ressourcen gezielt einzusetzen. |
80/20-Regel | Die 80/20-Regel besagt, dass in vielen Situationen etwa 80% der Ergebnisse von etwa 20% der Ursachen oder des Aufwands stammen. |
Pareto-Effizienz | In der Spieltheorie wird eine Situation dann als pareto-effizient betrachtet, wenn es unmöglich ist, den Gewinn eines Spielers zu erhöhen, ohne den Gewinn eines anderen Spielers zu verringern. Die Mediation wäre pareto-ineffizient, weil es möglich ist, dass eine Partei ihren Gewinn erhöht, ohne dass die andere Partei ihren Gewinn verringert. |
Shuttle-Mediation | Die Shuttle-Mediation wird auch Pendelmediation genannt. Die Medianden halten sich in verschiedenen Räumen auf. Der Mediator führt getrennte (Einzel-)Gespräche mit jedem Medianden und wechselt dabei von Raum zu Raum. Im angelsächsischen Raum sind Caucus und Shuttle-Mediationen nicht unüblich. In Deutschland gelten sie eher als unprofessionell. Keinesfalls eignet sich das Format einer Shuttle-Mediation für eine transformative Mediation. |
Eisbergmodell | Das Eisbergmodell ist ein Konzept, das in verschiedenen Disziplinen, insbesondere in der Organisationsentwicklung und der Psychologie, aber auch in der Mediation Anwendung findet. Es dient dazu, die Komplexität von Problemen und Systemen zu veranschaulichen, indem es zeigt, dass nur ein kleiner Teil der Probleme oder Systeme sichtbar ist, während der größere Teil unter der Oberfläche verborgen bleibt. Dieses Modell wurde erstmals von Sigmund Freud in der Psychoanalyse verwendet und später von anderen Wissenschaftlern und Praktikern in verschiedenen Kontexten adaptiert. |
Pareto-Effizienz | In der Spieltheorie wird eine Situation dann als pareto-effizient betrachtet, wenn es unmöglich ist, den Gewinn eines Spielers zu erhöhen, ohne den Gewinn eines anderen Spielers zu verringern. Die Mediation wäre pareto-ineffizient, weil es möglich ist, dass eine Partei ihren Gewinn erhöht, ohne dass die andere Partei ihren Gewinn verringert. |
Friedenserziehung | Friedenserziehung umfasst eine Vielzahl von pädagogischen Ansätzen und Praktiken, die darauf abzielen, Konflikte gewaltfrei zu lösen, Toleranz zu fördern und soziale Gerechtigkeit zu unterstützen. Sie beinhaltet die Vermittlung von Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen, die notwendig sind, um eine Kultur des Friedens zu schaffen (UNESCO, 1995). |