Fokus | Das Wort entspricht der lateinischen Vorgabe, die Feuerstätte oder Herd bedeutet. In der Optik wird es für den Brennpunkt gewählt und im übertragenen Sinn als Synonym für das Hauptaugenmerk bei einer Angelegenheit oder in einem Diskurs. Mithin beschreibt der Fokus die Blickrichtung. Er ist mit der selektiven Wahrnehmung zu vergleichen. Sie steigert zwar die Konzentration auf einen Schwerpunktes oder eine Aufgabe. Sie verbirgt jedoch auch das Risiko, dass Dinge, die nicht im Fokus liegen, aus dem Blick geraten. Der selektive Schwerpunkt eines Verfahrens ergibt sich aus der Zielsetzung. Ein Mediator muss mehrere Fokusse einnehmen, um alles im Blick zu haben. |
Friedensmediation | Friedensmediation bezeichnet die Vermittlung zwischen Konfliktparteien in formellen und informellen Verhandlungsprozessen. Sie dient der Prävention und Bearbeitung inner- und zwischenstaatlicher Konflikte und ist daher ein Schwerpunkt vorsorgender Politik. |
Gegner | Ein Gegner ist jemand, der in einer bestimmten Situation oder in Bezug auf ein bestimmtes Ziel oder Interesse gegenüber einer anderen Person oder Gruppe steht. Gegner können in sportlichen, politischen oder anderen Wettbewerbskontexten auftreten, zu denen auch der konfrontativ verlaufende Konflikt zählt. Der Begriff Gegner bezeichnet zunächst nur die Position zur anderen Seite. Den Gegensatz bildet der Verbündete, der Partner oder der Unterstützer, also Personen, die auf der gleichen Seite stehen wie die Partei. |
Verfahrensmediator | Gemeint ist die Bezeichnung des Mediators in seiner Rolle im Verfahren. Der Begriff entspricht dem des Funktionsmediators. Er wurde jedoch deshalb nicht eingeführt, weil er die Assoziation auslöst, als würde der Mediator Zwischenverfahren vermitteln. Die Spezifikation der Bezeichnung ist erforderlich, um die Doppelbedeutung Des Begriffs Mediator herauszustellen, der einmal den Mediator in seiner Funktion und anderes Mal in seiner Brufsausübung anspricht. |
Kommunikationstheorie | Die Kommunikationstheorie befasst sich mit dem Studium der Prinzipien, Modelle und Prozesse der Kommunikation. Sie untersucht, wie Informationen zwischen Individuen, Gruppen oder Organisationen übertragen, interpretiert und verstanden werden. Die Kommunikationstheorie betrachtet verschiedene Aspekte der Kommunikation, einschließlich der Sprache, der Medien, der Interaktion, der Nachrichtenübertragung und der sozialen Kontexte. |
Prozess | Laut Duden handelt es sich um einen über eine gewisse Zeit erstreckenden Vorgang, bei dem etwas (allmählich) entsteht oder sich herausbildet. Der Begriff wird auch für einen vor einem Gericht ausgetragenen Rechtsstreit verwendet. Oft werden die Begriffe Verfahren und Prozess synonym verwendet. Immerhin beschreiben beide Begriffe einen Vorgang. Das Verfahren schaut mehr auf das WIE, während der Prozess mehr auf das WAS schaut. |
divergentes Denken | Das divergente Denken ist ein umkreisendes Denken, das zum Abschweifen verführt. Es wird als Defizit wahrgenommen und von der Psychologie als ADD (Attention Deficit Disorder) bezeichnet, wenn es unkontrolliert erfolgt. Das Ziel wird gedanklich weiträumig umkreist. Alle Möglichkeiten der Annäherung werden geprüft, um den interessantesten Weg auszuwählen, der dann aber spontan zugunsten eines vermeintlich besseren geändert werden kann. |
Positives Denken | Das positive Denken Ist eine Denkweise oder eine mentale Einstellung, bei der positive Gedanken und Perspektiven herausgestellt werden. Es geht darum, sich auf die Lösungen zu konzentrieren, anstatt sich von negativen Gedanken oder Hindernissen überwältigen zu lassen, um eine optimistische und konstruktive Haltung selbst in schwierigen oder herausfordernden Situationen anzunehmen. |
Toxic Positivity | Die Neigung, allem eine gute Seite zuzuschreiben und sich (oder anderen) das Leben schön zu reden. Die Positivität (nicht zu verwechseln mit dem Positivismus) ist toxisch, wenn sie zur Selbstentfremdung führt. Sie ist vom positiven Denken und dem Optimismus der Mediation zu unterscheiden. |
Positivismus | Der Positivismus ist eine philosophische Richtung, die im 19. Jahrhundert entstanden ist. Er betont die Bedeutung empirischer Erfahrung und wissenschaftlicher Methoden bei der Erkenntnisgewinnung. Der Positivismus lehnt metaphysische Spekulationen ab und konzentriert sich stattdessen auf das, was direkt beobachtbar und messbar ist.
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zwanghafter Optimismus | Der zwanghafte Optimismus, auch bekannt als zwanghafter positiver Denkstil, bezieht sich auf eine Denkweise oder Haltung, bei der eine Person trotz negativer oder schwieriger Umstände immer eine positive Perspektive einnimmt. Es handelt sich um eine extreme Form des Optimismus, bei der jemand trotz aller Widrigkeiten oder negativer Erfahrungen hartnäckig versucht, alles in einem positiven Licht zu sehen. |
Prototyping | Durch das Erstellen von Prototypen oder Modellen können Ideen greifbar gemacht und weiterentwickelt werden. Durch das Experimentieren mit realen oder virtuellen Prototypen können Probleme erkannt und neue Lösungsansätze gefunden werden.
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Reizwortanalyse | Hierbei werden zufällige Wörter oder Begriffe ausgewählt und mit dem Problem oder der Aufgabe in Verbindung gebracht. Durch die Verbindung von scheinbar nicht zusammenhängenden Konzepten können ungewöhnliche und innovative Ideen entstehen. |
SCAMPER | Eine Technik, bei der man bestehende Ideen oder Produkte modifiziert, um neue Konzepte zu generieren. SCAMPER steht für Substitute (ersetzen), Combine (kombinieren), Adapt (anpassen), Modify (modifizieren), Put to another use (für einen anderen Zweck verwenden), Eliminate (eliminieren) und Rearrange (umstellen). |
6 Denkhüte | Denkhüte von Edward de Bono (englisch Six Thinking Hats) ist eine Kreativitätstechnik, die es als Hut-Technik erlaubt verschiedene Rollen einzunehmen oder Gedankenräume zu betreten. Jeder Hut steht für eine anderen gedanklichen Kontext. |
Projektmanagement | Projektmanagement bezieht sich auf die Planung, Organisation, Steuerung und Überwachung von Projekten. Es ist eine Disziplin, die darauf abzielt, bestimmte Ziele innerhalb eines definierten Zeitrahmens, Budgets und anderer begrenzender Faktoren zu erreichen. |
Migrationstechnik | Die Migrationsstrategie erlaubt eine schrittweise Überführung aus einem Konfrontationsverfahren in ein kooperatives Verfahren, indem der Weg in die Konfrontation erschwert und der Weg in die Kooperation erleichtert wird. |
Altenkirchener Modell | Ein Verfahrensmodell für die Lösung von Familienkonflikten unter Einbeziehung der Mediation als Methode und Verfahrensbestandteil. Das Modell verwertet die Erkenntnis der Kognitionstheorie und erlaubt die Lösung hoch eskalierter Konflikte mit Mediation. Es ist der Ursprung der gerichtsintegrierten Mediation und Auslöser der integrierten Mediation. |
Incentive Arbitration | Dies ist eine non-binding Arbitration, bei der die Parteien ein Strafgeld vereinbaren, wenn sie die Entscheidung nicht annehmen oder vor das Gericht gehen. |
Litigation | Der gesetzlich bestimmte Richter entscheidet über einen Streit der Parteien nach Antrag |