nicht-vertragsbasierte Mediationen | Mediationen, auf die das Mediationsgesetz nicht anwendbar ist. Dabei kann es sich durchaus auch um reine Mediationen handeln. |
reine Mediation | Der Begriff der reinen Mediation ist synonym mit dem Begriff der Mediation zu verstehen, wie er im Mediationsgesetz definiert wurde. Der Begriff wurde zur Verdeutlichung der integrierten Mediation eingeführt. Der Gesetzgeber verwendet ihn allerdings im Verständnis einer idealtypischen Mediation. Die reine Mediation beschreibt die Mediation als ein selbständiges, isoliertes und formelles Verfahren, das alle (also auch nicht idealtypische) Formen der Mediation einschließt. |
institutionelle Mediation | Siehe "institutionalisierte Mediation" |
verpflichtende Mediation | Siehe "mandatory Mediation" |
Konfliktbegleitung | Die Konfliktbegleitung beschreibt eher einen Bedarf als ein Dienstleistungsangebot |
Schriftform | §126 BGB besagt, wie die Schriftform rechtswirksam zu vollziehen ist. Die Urkunde muss von dem Aussteller eigenhändig durch Namensunterschrift oder mittels notariell beglaubigten Handzeichens unterzeichnet werden. Bei einem Vertrag muss die Unterzeichnung der Parteien auf derselben Urkunde erfolgen. Werden über den Vertrag mehrere gleichlautende Urkunden aufgenommen, so genügt es, wenn jede Partei die für die andere Partei bestimmte Urkunde unterzeichnet. Die schriftliche Form kann durch die elektronische Form ersetzt werden, wenn sich nicht aus dem Gesetz ein anderes ergibt. Die schriftliche Form wird durch die notarielle Beurkundung ersetzt. |
Oxymoron | Ein Oxymoron ist ein Begriff, der einen Widerspruch in sich trägt. In der Mediation begegnen wir solchen Oxymora in Begriffen wie Anwaltsmediator oder Notarmediator. |
Verfahrenshindernisse | Hindernisse, die der Durchführung eines Verfahrens im Wege stehen. Hier wird der Begriff synonym mit den der Mediationshindernissen verwendet. |
Textform | §126b BGB besagt, wie die Textform rechtswirksam zu vollziehen ist. Wenn das Gesetz Textform vorschreibt, muss eine lesbare Erklärung, in der die Person des Erklärenden genannt ist, auf einem dauerhaften Datenträger abgegeben werden. Ein dauerhafter Datenträger ist jedes Medium, das es dem Empfänger ermöglicht, eine auf dem Datenträger befindliche, an ihn persönlich gerichtete Erklärung so aufzubewahren oder zu speichern, dass sie ihm während eines für ihren Zweck angemessenen Zeitraums zugänglich ist, und dass sie geeignet ist, die Erklärung unverändert wiederzugeben. |
Themenzentrierte Interaktion | Die Themenzentrierte Interaktion (TZI) versucht eine dynamische Balance in der Arbeit mit Gruppen herzustellen. Die Balance bezieht sich auf die Faktoren Person (Ich), Gruppeninteraktion (Wir), Aufgabe (Es) und Umfeld (Globe). Die Gleichgewichtigkeit der Faktoren wird als Basis der TZI-Gruppenarbeit beschrieben. |
Inner Game | Das Inner Game betrifft die im Inneren wirkenden Mechanismen eines Menschen. Der Begriff und die sich daraus ergebene Methode wurde von dem Sportpädagogen Timothy Gallwey entwickelt. Das Inner Game beschreibt den Vorgang, der sich auf die Einstellung, den Spiel- und Kampfgeist auswirkt und mit den nach außen wirkenden Aktionen im Zusammenhang steht, wenn es sie nicht gar bedingt. |
Analogie | Ein vergleichbares Beispiel oder Bild mit einer anderen Aussage oder zur Verdeutlichung einer Aussage. Die Analogie spricht die analoge Wahrnehmung an und erlaubt eine sinnliche Erfahrung. |
PULS-Prinzip | P=Problem
U=Ursachen
L=Lösung
S=Sichern |
Umwidmung | Das Umwidmen gibt der Information eine andere Bedeutung. Ein Befehl könnte in einen Gefallen umgedeutet werden. Ein Angriff in den Wunsch etwas zu bewirken oder als eine Aktion der Hilflosigkeit. |
Reflecting Team | Reflexionsgespräch mit mehreren Mediatoren |
Bargaining | Übersetzt heisst Bargaining so viel wie feilschen. Bargaining kennzeichnet eine Verhandlungstheorie, bei der eine Gleichgewichtslösung durch Verhandlungen angestrebt wird. Es ist eine Technik, die auseinander liege Verhandlungspositionen in einem Verteilungskonflikt Schritt für Schritt zusammenbringt. |
Familienanamnese | Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet Erinnerung. Er wird in der Medizin verwendet und meint ein Gespräch zwischen Arzt und Patient zur Evaluierung der in der Familie vorkommenden Krankheiten. Die Familienanamnese wird auf die Kommunikation bezogen auch in der Mediation eingesetzt, um die Ursachen des Scheiterns der Familie aufzudecken und Schuldfragen zu entkräften. |
Perspektivenwechsel | Der Perspektivenwechsel erlaubt eine andere Sicht auf dasselbe. Er kann durch das Reframing, durch zirkuläre Fragen oder durch einen Rollentausch erreicht werden. Die geänderte Perspektive erlaubt eine andere Bewertung des Problems. |
asynchrone Kommunikation | Die asynchrone Kommunikation findet bei nicht gleichzeitiger Anwesenheit der Parteien statt. Beispiele sind Telefonate, Briefe oder e-Mails. |
Brainstorming | Es werden spontane Ideen gesammelt, die zu einer Lösung beitragen sollen. |