Verfahrenskosten | Gesamtheit der Kosten, die bei der Inanspruchnahme oder Durchführung eines Verfahrens anfallen. |
Honorarstreitigkeiten | Streit über die Abrechnung und den Anfall des Mediatorenhonorars. |
Mediationskosten | Kosten, die im Falle einer Mediation anfallen. Die Kosten der Mediation setzen sich im Wesentlichen aus den Honorarkosten der Mediatoren, den Auslagen und den Nebenkosten zusammen. |
Vergütung | Siehe Honorar |
Honorar | Bezahlung für Angehörige der freien Berufe als Vergütung ihrer Tätigkeit. Hier ist damit die Vergütung der Dienstleistung des Mediators gemeint. |
Kostenteilung | In der Mediation werden die Kosten grundsätzlich nach Kopfteilen verteilt. Ausgangspunkt dieser Überlegung ist, dass die Parteien auf gleicher Augenhöhe verhandeln und ein WIN-WIN-Ergebnis anstreben. Abweichungen von den Grundsatz sind aber möglich. Die Parteien können durchaus auch andere Vereinbarungen über die Kosten treffen. |
Kostenunterwerfung | Im streitigen Gerichtsverfahren muss die unterlegene Partei die Kosten der Gegenseite in dem Umfang erstatten, in dem sie unterliegt. In der Mediation werden die Kosten unabhängig vom Obsiegen oder Verlieren getragen. Das Gerichtsverfahren schaut auf die Verursachung, die Mediation schaut auf den Weg als kostenauslösenden Faktor. Eine Kostenunterwerfung kann auch in der Mediation vereinbart werden, wobei allerdings fraglich ist welchem Umstand die Unterwerfung gezollt wird, wenn die Parteien auf gleicher Augenhöhe verhandeln und ein Win-win-Ergebnis zustande kommt.
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Kostenstreit | Im Gerichtsverfahren kann ein Streit über die Kostenentscheidung nur zusammen mit dem Rechtsmittel gegen die Sachentscheidung eingelegt werden. In der Mediation ist ein Kostenstreit unter den Parteien über die Frage, wer welche Kosten oder Kostenanteile zu übernehmen hat nur im Vorfeld oder zu Beginn der Mediation denkbar. Der Kostenstreit ist von einem Streit über die Honorierung des Mediators zu unterscheiden. |
Kostenvergleich | Bei einem Kostenvergleich werden oft die Verfahrenskosten des einen Verfahrens mit denen des anderen verglichen. |
biopsychosoziales Modell | Das biopsychosoziale Modell der Schmerzentstehung setzt sich mit der Entstehung und der Behandlung von
Schmerzen auseinander. Die moderne Schmerztherapie geht davon aus, dass Schmerzen außer den biologischen Ursachen auch psychischen und sozialen Einflüssen unterliegt. Das biopsychosoziale Modell der Schmerzentstehung beschreibt den Zusammenhang. Sie ist für die Mediation interessant, weil es Parallelen zwischen der physischen und der psychischen Schmerzbewältigung gibt. |
Schmerzen | Der Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit einer drohenden oder erlebten (Gewebe-)Schädigung einhergeht. Schmerzen haben eine Warnfunktion. Sie sollen den Menschen schützen. Der chronische Schmerz kann diese Funktion verlieren und sich zu einer eigenständigen Krankheit entwickeln. Körperliche Schmerzen können Symptome für psychische Beeinträchtigungen sein. |
Alleinstellungsmerkmal der Mediation | Mit dem Begriff Alleinstellungsmerkmal werden im Marketing die Eigenschaften eines Produktes bezeichnet, die das Produkt einzigartig machen und von anderen unterscheiden. |
low interest product | Die Mediation ist ein sogenanntes low interest product. Das sind Produkte. für deren Nachfrage ein Bedarf nicht ohne weiteres geweckt werden kann. Die Einschätzung ist wichtig für ein produktkonformes Marketing der Mediation. |
Customer Journey | Siehe Nachfrageprozess |
Nachfrageprozess | Der Nachfrageprozess bezeichnet in der hier verwendeten Terminologie den Vorgang vom Aufkommen des Bedürfnisses, über das Entstehen des Bedarfs, der Nachfrage bis hin zum Erwerb (wie der Beauftragung eines Dienstleiters). Bei der Nachfrage nach der Mediation kommen Stolpersteine auf, die es erfordern, sich den Prozess etwas näher anzuschauen. |
mediatives Denken | Das mediative Denken ist ein anderes Denken, das die Gedanken aus dem Problem herausführt. |
Umdenken | Das Umdenken ist vom Querdenken zu unterscheiden. Es besagt lediglich, dass eine neue Denkweise angenommen wird, ohne die Denkweise zu spezifizieren. |
laterales Denken | Der von Edward de Bono eingeführte Begriff leitet sich von dem lateinischen latus ab, das Seite bedeutet. Laterales Denken wird (weil von der Seite kommend) auch Querdenken genannt. Das laterale Denken ist eine Denkmethode, die im Rahmen der Anwendung von Kreativitätstechniken und zur Problemlösung eingesetzt wird. |
Mediationsportal | Gemeint sind Webportale. Darunter wird eine Web-Plattform verstanden, die Informationen aus verschiedenen Quellen innerhalb einer Benutzeroberfläche zum Thema Mediation sammeln und dem Nutzer übersichtlich zugänglich machen. |
Erkenntnisprozess | Die Mediation stellt insofern einen Erkenntnisprozess dar, als sie den Parteien zu Erkenntnissen verhelfen soll, die sie befähigen, selbst eine (andere) Lösung zu finden. |