Machtanalyse | Mit der Machtanalyse werden die Machtverhältnisse und Einflussstrukturen innerhalb des Systems aufgedeckt. |
Balance | Balance ist ein Zustand des Gleichgewichts, der Harmonie und Ausgewogenheit. Sie kann in verschiedenen Kontexten vorkommen, sowohl auf physischer, emotionaler, geistiger als auch auf sozialer Ebene. Die Balance ist ein Konzept zur Überwindung von Lebenskrisen. Sie spielt auch in der Mediation eine wichtige Rolle. Denn die Mediation ist einerseits auf Balance angewiesen und andererseits in der Lage, eine Balance herzustellen.
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Modelle des Bewusstseins und der Psyche | Sigmund Freud hat zwei wichtige Modelle entwickelt, um die Struktur des menschlichen Bewusstseins zu veranschaulichen. Das eine Modell ist das topografische Modell, das zwischen dem Bewusstsein, dem Vorbewusstsein und dem Unbewussten unterscheidet. Das andere Modell ist das Strukturmodell der Psyche, das zwischen dem Es, dem Ich und dem Über-Ich unterscheidet. Die Modelle werden mit dem Eisbergmodell veranschaulicht. |
Pareto-Prinzip | Das Pareto-Prinzip oder die 80/20-Regel besagt, dass in vielen Situationen etwa 80% der Ergebnisse von etwa 20% der Ursachen oder des Aufwands stammen. Es wird häufig in den Bereichen Management, Wirtschaft, Qualitätsmanagement und persönliche Produktivität angewendet, um die Effizienz zu steigern und Ressourcen gezielt einzusetzen. |
Pareto-Effizienz | In der Spieltheorie wird eine Situation dann als pareto-effizient betrachtet, wenn es unmöglich ist, den Gewinn eines Spielers zu erhöhen, ohne den Gewinn eines anderen Spielers zu verringern. Die Mediation wäre pareto-ineffizient, weil es möglich ist, dass eine Partei ihren Gewinn erhöht, ohne dass die andere Partei ihren Gewinn verringert. |
80/20-Regel | Die 80/20-Regel besagt, dass in vielen Situationen etwa 80% der Ergebnisse von etwa 20% der Ursachen oder des Aufwands stammen. |
Shuttle-Mediation | Die Shuttle-Mediation wird auch Pendelmediation genannt. Die Medianden halten sich in verschiedenen Räumen auf. Der Mediator führt getrennte (Einzel-)Gespräche mit jedem Medianden und wechselt dabei von Raum zu Raum. Im angelsächsischen Raum sind Caucus und Shuttle-Mediationen nicht unüblich. In Deutschland gelten sie eher als unprofessionell. Keinesfalls eignet sich das Format einer Shuttle-Mediation für eine transformative Mediation. |
Eisbergmodell | Das Eisbergmodell ist ein Konzept, das in verschiedenen Disziplinen, insbesondere in der Organisationsentwicklung und der Psychologie, aber auch in der Mediation Anwendung findet. Es dient dazu, die Komplexität von Problemen und Systemen zu veranschaulichen, indem es zeigt, dass nur ein kleiner Teil der Probleme oder Systeme sichtbar ist, während der größere Teil unter der Oberfläche verborgen bleibt. Dieses Modell wurde erstmals von Sigmund Freud in der Psychoanalyse verwendet und später von anderen Wissenschaftlern und Praktikern in verschiedenen Kontexten adaptiert. |
Pareto-Effizienz | In der Spieltheorie wird eine Situation dann als pareto-effizient betrachtet, wenn es unmöglich ist, den Gewinn eines Spielers zu erhöhen, ohne den Gewinn eines anderen Spielers zu verringern. Die Mediation wäre pareto-ineffizient, weil es möglich ist, dass eine Partei ihren Gewinn erhöht, ohne dass die andere Partei ihren Gewinn verringert. |
Friedenserziehung | Friedenserziehung umfasst eine Vielzahl von pädagogischen Ansätzen und Praktiken, die darauf abzielen, Konflikte gewaltfrei zu lösen, Toleranz zu fördern und soziale Gerechtigkeit zu unterstützen. Sie beinhaltet die Vermittlung von Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen, die notwendig sind, um eine Kultur des Friedens zu schaffen (UNESCO, 1995). |
self-fulfilling Prophecy | Was das englische Wort self-fulfilling prophecy besagt bedeutet übersetzt eine selbsterfüllende Prophezeiung. Es handelt sich um eine Vorhersage, die ihre Erfüllung selbst bewirkt. Die Interaktion beschreibt einen Mechanismus, der das Phänomen erklären kann. |
Lösungsorientierung | Als lösungsorientierte Verfahren werden Verfahren bezeichnet, die ein Interesse an der Lösung fokussieren. Spezifischer ist es die Mediation als nutzerorientiertes Verfahren zu bezeichnen. |
Ironischer Prozess | Der ironische Prozess beschreibt das Scheitern an der Vermeidung unerwünschter Gedanken. Das was vermieden werden soll, trifft ein. Der ironische Prozess ist eher tragisch, denn er beschreibt den direkten Widerspruch zwischen Absicht und Ergebnis, bei der jede Vermeidung das Problem verstärkt, anstatt ihm aus dem Weg zu gehen. |
Overstriving | Overstriving, also übermäßiges Streben, führt oft zur Selbstsabotage, weil die Anstrengung selbst das Erreichen des Ziels behindert. Im Unterschied zur Lösungsorientierung ist hier die übermäßige Arbeitsintensität zentral, während Lösungsorientierung auch eine entspannte Zielverfolgung umfassen kann. |
Hilfreiche Erwartung | Hilfreiche Erwartungen, wie Optimismus oder Glaube an die eigene Wirksamkeit (Selbstwirksamkeit), können Lösungsorientierung fördern. Doch im Gegensatz zur Fixierung auf Lösungen lässt diese Haltung Raum für Flexibilität und alternative Wege. |
Aktenbeiziehung | Die Aktenbeiziehung ist eine Akteneinsicht in die Gerichtsakte mit dem Zweck Informationen daraus für die Mediation zu verwerten. |
Akteneinsicht | Die Akteneinsicht bezeichnet die Offenlegung der Verfahrensakte (Mediationsakte oder Gerichtsakte). Die Einsicht in die Gerichtsakte ist gesetzlich geregelt. |
Gruppengröße | Die Gruppengröße bezeichnet die Anzahl der Teilnehmer bei einer Gruppe je nach Kommunikationsanforderung. Die ideale Gruppengröße beträgt bei einem Team: 7; bei einem Meeting: 5, bei einem Workshop: 30-50. |
Gesprächsstrategie | Die Gesprächsstrategie ist Teil der Mediationsplanung. Sie entscheidet, mit welchen Personen oder Personengruppen in welcher Reihenfolge über welche Themen gesprochen wird und welche Phasen wie abgearbeitet werden. |
Beginn der Mediation | Bei der Frage, wann die Mediation beginnt, ist zwischen der juristischen Sicht und der Mediationslehre zu unterscheiden. Nach der Mediationslehre beginnt die Mediation mit der ersten Aktion des Mediators. Sie kann schon in der Akquisephase liegen und hat Auswirkungen bis in die Berufsethik hinein. |