Konfliktrelation | Ein Konflikt kommt selten allein. Die Konfliktrelation beschreibt das Verhältnis der Konflikte in einem Fall zueinander. |
Konfliktlandkarte | Eine grafische Darstellung, die eine Übersicht zu der Frage erlaubt, wer mit wem welchen Konflikt in welcher Eskalationsstufe und welcher Konfliktdimension hat |
Konfliktbaum | Der Konfliktbaum befasst sich mit dem Unterschied zwischen strukturellen und dynamischen Faktoren und visualisiert, wie Konfliktthemen diese beiden Aspekte verbinden. In dem Bild eines Baumes werden die dynamischen Faktoren in der Baumkrone und die strukturellen Faktoren im Wurzelbereich angeordnet. |
Konfliktrad | Das von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) entwickelte Conflict Wheel (Konfliktrad) gibt eine Orientierung, indem es nach der Konfliktdynamik, den Akteuren, Ursachen und Strukturen, sowie den Themen und Optionen/Strategien differenziert. |
Konfliktanalyse | Die Mediation erfordert eine Konfliktanalyse, die mitunter auch als Diagnose bezeichnet wird. Einer Konfliktdiagnose bedarf es jedoch nicht, weil der Konflikt (zumindest nicht vom Mediator) zu beurteilen ist. Es geht (lediglich) darum, die Eckdaten für den Konflikt herauszuarbeiten, um den Konflikt identifizieren zu können. Die Eckdaten setzen sich aus den Parteien, der Konfliktdimension und der Eskalation zusammen. |
Konfliktdiagnose | Der Begriff wird oft synonym mit der Konfliktanalyse verwendet. Es geht um die Identifikation des Konfliktes als Bearbeitungsgrundlage in der Mediation. |
Vorschlag | Der Vorschlag ist mit einem Ratschlag oder einer Empfehlung gleichzusetzen. Er wird in der Mediation als (untaugliches) Abgrenzungekriterium zur Schlichtung verwendet. Der Mediator darf keine Vorschläge machen, der Schlichter durchaus, lautet die zu hinterfragende Faustregel. |
Optimismus | Optimismus ist eine positive Denkweise, bei der man dazu neigt, das Beste zu erwarten und positive Ergebnisse oder Entwicklungen in verschiedenen Lebensbereichen anzustreben. Es ist eine innere Überzeugung, dass gute Dinge passieren können und dass Schwierigkeiten überwunden werden können. |
Optimismus | Es handelt sich um eine Denkweise, die mit der Erwartung einhergeht, dass zukünftige Ereignisse, persönliche Beziehungen oder Situationen positiv verlaufen. Wie das positive Denken trägt der Optimismus dazu bei, Möglichkeiten auch dann noch zu erkennen, wenn Hindernisse oder Herausforderungen im Wege stehen. |
Negativitätsverzerrung | Das menschliche Gehirn zeigt eine Neigung, negative Informationen stärker zu verarbeiten und zu speichern als positive. Dieser Mechanismus hat evolutionäre Vorteile, da er uns dazu veranlasst, auf potenzielle Gefahren oder Bedrohungen aufmerksam zu sein. Dieser Bias kann dazu führen, dass wir uns eher auf negative Nachrichten konzentrieren. |
Nebenberuf | Eine Tätigkeit, bei der Einkünfte erzielt werden, ist eine nebenberufliche Tätigkeit, wenn sie zeitlich nicht mehr als ein Drittel einer vergleichbaren Vollerwerbstätigkeit einnimmt. Dabei wird pauschalierend von einer Wochenarbeitszeit von 14 Stunden (= 1/3 von 42 Stunden) ausgegangen. Dies gilt auch, wenn kein Hauptberuf ausgeübt wird. |
Fakten-Meinungen-Emotionen | Die Unterscheidung zwischen Fakten Meinungen und Emotionen folgt dem 3-er Schritt der Wahrnehmung. Sie entspricht der Technik aus dem Harvard Konzept, wonach Entscheidungen auf objektive Kriterien zurückzuführen sind. |
Gesprächsaufforderung | Aufforderung zum Sprechen. Geht häufig mit einer Wortzuteilung einher. |
Wortzuteilung | Aufforderung oder Zuweisung einer Gelegenheit, sich zu äußern. Übertragung des Rederechts. |
Gespräch | Definitionsgemäß handelt es sich bei einem Gespräch um einen mündlichen Gedankenaustausch durch Rede und Gegenrede. Die Mediation ist ein kommunikationslastiges Verfahren, bei dem das Gespräch im Mittelpunkt steht. Die Mediation gibt dem Gespräch einen Rahmen und eine Struktur. |
Redestab | Es gibt verschiedene Arten, wie Parteien das Wort erteilt werden kann. Statt eine Partei auszuwählen, die zu reden beginnt, sollten die Parteien gefragt werden, wer anfangen will. Die Reaktion auf die Frage zeigt das Beziehungsverhalten der Parteien. |
Fishbowl | Es gibt verschiedene Arten, wie Parteien das Wort erteilt werden kann. Wenn die Gesprächsgruppe zu groß ist, kann versucht werden, die Gesprächsteilnehmer auf einen kleinen Kreis zu reduzieren. Die Fishbowltechnik versucht die Reduktion, ohne Diskussionsteilnehmer auszuschließen, indem sie einer großen Gesprächsgruppe einen Stuhlkreis anbietet, in den sich nur eine kleine Zahl von Personen setzen darf. Wer etwas zu sagen hat, muss in den Stuhlkreis. Wenn er nichts mehr zu sagen hat, muss er den >Stuhlkreis verlassen.
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Diskussion | Eine Diskussion ist ein Austausch von Argumenten, Meinungen, Informationen und Ideen zwischen zwei oder mehreren Personen oder Gruppen. Ihr Ziel ist es, durch einen offenen Dialog und eine konstruktive Debatte eine tiefere Einsicht in ein bestimmtes Thema oder Problem zu erlangen. In der Mediation spielt die Diskussion eine nachgeordnete Rolle. Sie wird gegebenenfalls sogar verhindert. |
Verfahrenslandkarte | Übersicht über die Verfahren auch zur Analyse von Parallelprozessen und zur Standortbestimmung sowie zur Frage von Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die Mediation. |
Debatten | Das Wort Debatte stammt aus dem lateinischen "debattere", was "niederzuschlagen" oder "abzukämpfen" bedeutet. Eine Debatte ist eine strukturierte Diskussion oder ein Streitgespräch, bei dem zwei oder mehr Parteien unterschiedliche Standpunkte zu einem Thema präsentieren, argumentieren und verteidigen. Ziel einer Debatte ist es oft, eine Frage zu klären, eine Lösung für ein Problem zu finden oder eine Meinungsbildung zu ermöglichen. In der Mediation würde aus der Debatte eine Auseinandersetzung. |