Systematikenverzeichnis | Verzeichnis und Zusammenstellung der für die Mediation einschlägigen Systematiken. |
Werkzeugsystematik | Erläuterung des systematischen Zusammenhangs der Mediationswerkzeuge. Grundlegende Werkzeuge im im weiten Verständnis sind: Das Verfahren, die Methoden und die Techniken bzw. die Interventionen. Interventionen fallen in die Kategorie Techniken. Techniken sind Werkzeuge im engen Sinn. Die Kenntnis der Werkzeugsystematik gehört zum Grundwissen des Mediators, weil sie ein wichtiges Hilfsmittel zur korrekten Durchführung der Mediation liefert und für ihre Konsistenz verantwortlich ist. |
Verfahrenssystematik | Systematische Erfassung und Gegenüberstellung der Streit- und Konfliktbeilegungsverfahren. |
Mediationssystematik | Systematische Einordnung der verschiedenen Erscheinungsformen der Mediation. |
Ebenensystematik | Auch wenn die Systematik von der Systemik zu unterscheiden ist, ergibt die Untersuchung der systemischen Zusammenhänge in der Mediation wieder eine Ordnung, die auch systematisch erfasst werden kann. Sie deckt die unterschiedlichen Ebenen auf, auf denen die Mediation abläuft. Die Ebenensystematik sall dafür ein Bewusstsein schaffen. |
Erkenntnispsychologie | Die Erkenntnispsychologie ist von der Erkenntnislogik abzugrenzen. Während die Erkenntnislogik den rationalen Erkenntinisvorgang beschreibt, befasst sich die Erkenntnispsychologie mit den menschlichen Unzulänglichkeiten beim Erkenntnisprozess. |
Kommunikationsbotschaften | Mit dem Begriff werden die (indirekten) Botschaften der unterschiedlichen Kommunikationsaspekte wie dem Selbstoffenbarungs- und dem Beziehungsaspekt angesprochen. Der Oberbegriff umfasst deshalb die Ich-Botschaften, die Du-Botschaften und die Wir-Botschaften. |
Appel | Das ist in dem Kommunikationsquadrat von Schulz von Thun die an den Anderen gerichtete Botschaft. Sie steht der Ich-Botschaft gegenüber und ist als eine Du-Botschaft zu verstehen. Der Appell unterscheidet sich davon. Er drückt aus, wozu die andere Seite veranlassen werden soll. |
Reifeprozesse | Ein Reifeprozess beschreibt einen Wachstumsvorgang bis zur vollständigen Entwicklung. In der Mediation gibt es mehrere Reifeprozesse, die der Mediator nicht nur im Auge haben, sondern auch beeinflussen sollte. Die Reifeprozesse betreffen die Entscheidung, die Mediation, die Strategie, den Konflikt usw. Der Mediator sollte sie kennen, um den richtigen Moment für Entscheidungen und Veränderungen abpassen zu können. |
Strategiereife | Die Konfliktreife geht mit einer strategischen Reife einher. Die strategische Reife lässt sich anhand der Theorie zur Konfliktevolution von Schwarz bestimmen. Demnach wechseln Parteien ihre Strategie erst, wenn eine andere Strategie ihnen größere Vorteile verspricht. Das strategische Verhalten geht mit der Konflikteskalation einher, wo nicht nur strategische Argumente ausschlaggebend sind. |
Entscheidungsmoment | Der Moment, in dem eine Entscheidung getroffen wir oder getroffen werden sollte. Der Moment hat einen entscheidenden Einfluss auf das Gelingen. Er ist in der Mediation von verschiedenen, aufeinander einwirkenden Reifeprozessen abhängig. |
Etymologie Mediation | Die Etymologie setzt sich mit der Herkunft und Geschichte eines Wortes und seiner Bedeutung auseinander. Nach Duss-von-Werdt geht der Begriff Mediation auf den lateinischen Wortstamm medeor, mederi, heilen, ganz machen, zurück. |
Was wäre, wenn - Fragen | Die "Was wäre, wenn" - Frage wird in der kognitiven Verhaltenstherapie angewendet. Sie will erreichen, dass die Gedanken und Überzeugungen hinterfragt werden und Sichtweisen vermittelt werden. In der Mediation kann diese Frage helfen, die Positionen abzuklopfen und die Konflikteinflüsse zu eruieren. |
Themenauswahl | Die Themenauswahl verdeutlicht, dass die Phase zwei alle relevanten Themen sammelt aber nicht notwendigerweise alle Themen in das Gespräch einführt. Als ausgewählt gelten die Themen, denen beide (alle) Parteien zustimmen. |
Themenzustimmung einholen | Die Themenzustimmung bezeichnet die Erlaubnis der Parteien über einen in der zweiten Phase herausgearbeitetes Thema zu sprechen. Das erlaubte Thema definiert den Mediationsgegenstand. |
Priorisierung | Festlegung der Themenfolge, wenn mehrere Themen angegeben werden. Wenn die Themen Konflikte repräsentieren, spiegeln sie die Konfliktdimensionen, sodass sich aus der Themenstellung die Unterscheidung zwischenProblem (Sachkonflikt) und den tiefergehenden Konflikten mit Konflikten (Beziehungskonflikt, Wertekonflikt) ergeben. Sie bilden meist den Kontext, in dem das Problem aufkommt, sodass es sinnvoll ist, mit diesen Themen zu beginnen. In der Praxis ist jedoch anzuraten, mit dem Thema zu beginnen, mit dem die leichteste Lösung möglich ist und wo die Parteien den leichtesten Zugang finden. |
Zusammenfassen | Siehe Zusammenfassung |
Zusammenfassung | Die Zusammenfassung ist eine wirkungsvolle Technik. Es kommt darauf an den Gedankengang zusammenzufassen. Ideal ist es wenn die Zusammenfassung den gedanklichen Weg beschreibt, den die Parteien bis dahin zurückgelegt haben und lediglich die Gedanken hervorhebt, die auf dem Weg liegen und zu beachten sind. |
Rahmenbildung | andere Bezeichnung für die Initialisierungsphase und die Initialisierungsmethode. |
Initialisierungsmethode | Die Methode der 1. Phase. Die Methode beschreibt die Herangehensweise der Phase und die mit ihr einhergehenden Werkzeuge. |