Echtheit | Siehe Authentizität |
Rat | Siehe Ratschlag |
beraten | Der Mediator hat über das Verfahren zu beraten, damit die Parteien im Verfahren die korrekten Entscheidungen treffen können. |
Schlichter | Als Schlichter wird die neutrale dritte Person bezeichnet, die den Parteien hilft eine Lösung zu finden. Der Schlichter ist deshalb ein Lösungsvermittler. Er unterscheidet sich vom Mediator als Verstehensvermittler. |
Schlichterspruch | Die Schlichtung ist eine lösungsorientierte Streitvermittlung. Der Fokus liegt auf der Lösung. Der Schlichterspruch bildet den Lösungsvorschlag des Schlichters. |
externe Berater | Rechtlich gesehen sind Berater, die an der Mediation teilnehmen, Dritte. Sie sind von externen Beratern zu unterscheiden, die zwar Einfluss haben, aber nicht direkt an den Verhandlungen teilnehmen. |
mediative Beratung | Die mediative Beratung kombiniert Elemente der Beratung und der Mediation, wobei der Rahmen von der Beratung gebildet wird. Der Berater Nutzt allerdings die Werkzeuge der Mediation und unterstützt die Beteiligten dabei, ihre Interessen und Bedürfnisse zu artikulieren und aufeinander abzustimmen, um eine Win-Win-Lösung zu finden. |
Mediationsberatung | Der Begriff umschreibt die Beratung über die Mediation und das Verhältnis von Beratung und Mediation. |
Selbstberatung | Beratung ist eine umfassendere Auseinandersetzung mit dem zu lösenden Problem. Sie erfolgt aufgrund einer Interaktion mit dem Berater, kann aber auch als Selbstberatung organisiert sein. Dann tritt die zu beratende Person in einen inneren Dialog mit sich als Berater. Das Konzept der Selbstberatung wird aktiv bei der Intervision, dem NLP und dem Coaching genutzt. |
Prinzipien des Harvard-Konzeptes | Das Harvard-Konzept hat vier wesentliche Prinzipien des Verhandelns herausgearbeitet die auf die eine oder andere Art alle in die Mediation eingeflossen sind. Die Prinzipien lauten:
- Trenne das Problem vom Menschen
- Fokussiere Sie die Interessen (Motive) statt der Positionen
- Erstelle mehrere Optionen, sodass die Lösung ausgewählt werden kann
- Beziehe Dich immer auf die reinen Fakten
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Win-Win-Ergebnis | Die Mediation endet idealer Weise in einem Win-Win-Ergebnis. Gemeint ist eine ausgewogene Lösung, mit der alle Parteien einverstanden sind. Ob das Ergebnis tatsächlich eine Win-Win-Situation abbildet, obliegt der Einschätzung der Parteien. Der Mediator muss jedoch darauf hinweisen, wenn das Ergebnis nicht ausgewogen erscheint und den Parteien darüber ein Bewusstsein vermitteln. |
Death spiral | Die sogenannte Todesspirale bezeichnet das Phänomen des sich in eine endlose Eskalation bewegenden Kreislaufes, aus dem es kein Entrinnen gibt. Das Beispiel der Kriegerameisen (Killerameisen, Army ants) wird dafür als Metapher genutzt. Die Kriegerameisen laufen sich zu Tode, wenn sie einer falschen Wahrnehmung unterliegen. |
Konfliktpotenzial | Eine der guten Eigenschaften des Konflikts ist die Aufdeckung des Konfliktpotenzials. Der Konflikt bildet einen Widerspruch ab aus dem sich über einem Stromkreislauf ein Potenzial ergibt. Das Potenzial ist die Spannung, die erforderlich ist damit der Strom fließen kann. Analog dazu ist die Spannung zwischen dem Widerspruch erforderlich, dass sich eine Bewegung ergibt. Sowie die Spannung beim Stromkreislauf als Potenzial bezeichnet wird, führt sie auch im realen Leben zu einem Potenzial, das sich bis in einem Konflikt hinein entwickeln kann. |
Konfliktname | Der KonfliktnameIst von der Konfliktbezeichnung zu unterscheiden. Der Konfliktname besagt, was den Konflikt ausmacht. Der Nennung des wahren Konfliktnamens löst den Rumpelstilzcheneffekt aus. |
Konfliktperspektiven | Der Konflikt deutet auf einen Widerspruch hin. Der Widerspruch kann, wie der Konflikt, aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Zu unterscheiden sind die Innensicht, also die Perspektive auf den jeweiligen Gegner, und die Außensicht, also die Perspektive der Metaebene. |
Verantwortung | Verantwortung bezeichnet die Pflicht, für etwas Geschehenes einzustehen, die Konsequenzen des Handelns zu tragen oder Handlungen vorzunehmen.
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Konfliktverantwortung | Konfliktverantwortung bezeichnet die Verantwortung, die eine Partei in einem Konflikt hat. Sie kann sich auf die Art und Weise beziehen, wie eine Partei handelt oder auf die Auswirkungen, die ihre Handlungen auf andere haben. Jede Partei ist dafür verantwortlich, ihre Handlungen zu überdenken und zu reflektieren, wie sie sich auf andere auswirken können. Sie hat auch eine Verantwortung, den Konflikt überhaupt (korrekt) zu verstehen. Die Übernahme dieser Verantwortung ist der erste Schritt in die Konfliktlösung.
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Parteilichkeit | Die Parteilichkeit bildet den Gegensatz zur Neutralität und zur Allparteilichkeit. Sie besagt, dass die neutrale Person Vorlieben für die eine oder andere Seite oder deren Interessen entwickelt, sodass die Gefahr besteht eine der Parteien Vorzüge einzuräumen. |
Copingfragen | Fragen nach und zur Bewältigung von Problemen. Copingfragen werden eingesetzt, um das Selbstvertrauen zu fördern und Selbstzweifel zu überwinden. |
Facilitator | Ein Facilitator (auch Moderator oder Prozessbegleiter genannt) ist eine Person, die Gruppen oder Teams bei der Durchführung von Diskussionen, Workshops oder anderen interaktiven Veranstaltungen unterstützt. Der Facilitator hat in der Regel keine inhaltliche Verantwortung für das Thema, sondern hilft den Teilnehmern, ihre Ziele zu erreichen, indem er den Prozess lenkt und die Diskussionen strukturiert. |