Verunsicherung | Im Umgang miteinander wird die Verunsicherung eines anderen eher als eine konfrontative Handlung gesehenen. Sie kann aber durchaus auch unterstützend gemeint sein. Es kommt also darauf an, wie und wozu sie erfolgt. In der Mediation kann sie eine zum Nachdenken anregende und zur Suche nach Lösungen motivierende Intervention sein. Entscheidend ist, die Partei mit ihrer Verunsicherung nicht im Stich zu lassen sondern zu helfen, die Verunsicherung aufzulösen. |
Standards | Standards sind vereinheitlichte, anerkannte oder angestrebte Maßstäbe für die Herstellung, die Durchführung oder das Verhalten. In der Mediation spielen Standards für die Ausbildung und das Auftreten des Mediators sowie die Durchführung der Mediation eine wichtige Rolle. Die für die Mediation (oder die Mediationsausbildung) relevanten Standards werden im Vorschrftenverzeichnis erfasst und können dort nachgelesen werden. |
WATNA/BATNA | Herausstellen von besten und schlechtesten Alternativen zu dem in der Mediation gefundenen Ergebnis, damit die Parteien zwischen mehreren Ergebnissen wählen können. |
Alternativen | Die Parteien sollen die Lösungen unter mehreren Alternativen auswählen können. Die im Harvard-Konzept entwickelte Methode wird WATNA/BATNA genannt. BATNA bedeutet: Best Alternate to Negotiated Agreement (Siehe Lösung) |
Mediation als Alternative | Eine Alternative ist die Gelegenheit, zwischen zwei oder mehreren Möglichkeiten zu entscheiden. Die Entscheidung bildet dann eine Alternative, wenn die Möglichkeiten das gleiche Ziel verfolgen. In diesem Verständnis mag hinterfragt werden, ob die Mediation wirklich eine Alternative etwa zum Gerichtsverfahren ist oder ob sie doch nicht eher etwas anderes ist. Die Auseinandersetzung über diese Frage trägt zum Verständnis der Mediation bei und wirkt sich gegebenenfalls sogar auch auf das Marketing aus. |
Themensammlung (Methode) | Die Themensammlung beschreibt eine Top-Down-Methode zur Erfassung des Gegenstandes des Verfahrens. Der Gegenstand wird gedanklich aus dem Abstraktum des Themas hergeleitet. Ihm werden die Positionen und der Sachverhalt zugeordnet. Die Themen werden abgefragt, wobei die Themenvorschläge meist aus Argumenten, Positionen, Lösungen oder Motiven bestehen. Die Themensammlungsmethode erfordert alsxo eine Bereinigung der Vorschläge, um die zu bearbeitenden Fragen herauszustellen. (Siehe Dimensionieren) |
Verfahrensablauf | Der Gesetzgeber spricht vom Ablauf der Mediation in § 2 Abs. 2 Mediationsgesetz und meint damit die Phasen der Mediation. In der Ausbildungsverordnung ist vom Verfahrensablauf die Rede. Die Phasen werden zusätzlich erwähnt. Bezieht man die Vor- und Nachphase mit ein, ist fraglich was sonst noch zum Verfahrensablauf gehören könnte außer das Hintergrundwissen über die Logik und dier Funktionalität der Phasen. |
Grundlagen der Mediation | Der Begriff wird in der Ausbildungsverordnung erwähnt. Es wird allerdings nicht erwähnt, was darunter zu verstehen ist. Die Grundlagen sind von den im §2 Mediationsgesetz erwähnten Grundsätzen zu unterscheiden. Hier wird unter den Grundlagen das elementare Wissen über die Zusammenhänge und Hintergründe der Mediation verstanden, das benötigt wird, um die Elemente der Mediation (die sogenannten funktionalen Einheiten) in der Mediationslogikso zusammenzusetzen, dass sich darin die Mediation, also der Weg zur Suche nach einer Lösung, verwirklichen kann. |
Rückwärtssuche | Die Rückwärtssuche ist ein wichtiges Werkzeug für die Anwendung und die Forschung der Mediation. Bekannt ist die Rückwärtssuche bei der Suche nach dem Inhaber einer Telefonnummer. Statt wie üblich nach der Telefonnummer zu suchen, indem der Name eingegeben wird, erlaubt die Rückwärtssuche auch das Finden des Namens, wenn die Telefonnummer eingegeben wird. Im Bereich der Mediation erlaubt die Art und Weise der Datenerfassung bei Wiki to Yes die gleiche Suchmöglichkeit. So können Sie z.B. nach dem Bergriff eines Werkzeugs suchen, um mehr über seine Verwendung zu erfahren. Sie können aber auch umgekehrt über die Verwendung nach dem Werkzeug suchen. |
Bekanntheit | Die Bekanntheit beschreibt das Ausmaß des Kennens, nicht ohne Weiteres des Wissens über jemanden oder etwas. Die Bekanntheit der Mediation gibt Aufschluss über ihre Entwicklung. Es gibt Forschungsbeiträge über die Frage der Bekanntheit, weil der Bekanntheitsgrad der Mediation Hinweise auf die Effektivität von Werbemaßnahmen und den Bedarf zur Förderung der Mediation gibt. |
Marketing Funnel | Funnel heißt zu Deutsch Trichter. Der Marketing Funnel beschreibt, wie Aufmerksamkeit, Interesse und Kaufabschluss gesteuert werden. Im Vordergrund steht die Frage, wie der Kunde zu erreichen ist. Unterschieden wird zwischen dem Inbound- und Outbound Marketing. Das Outbound Marketing will so viele Menschen erreichen wie möglich. Das Inbound Marketing spricht die Zielgruppen unmittelbar an und setzt eher auf Qualität als auf Quantität. Die Auseinandersetzung mit dem Marketing ist für die Verbreitung der Mediation ganz wichtig. |
Phasenablaufschema | Die Phasen beschreiben den Ablauf der Mediation. Sie geben dem Mediator den Arbeitsauftrag. Das Phasenablaufschema fasst die Einzelheiten, die sich aus der Ablaufbeschreibung der Mediation ergeben, zusammen. |
Ablauf | Der Gesetzgeber spricht vom Ablauf der Mediation in § 2 Abs. 2 Mediationsgesetz. Gemeint sind die Phasen der Mediation. |
Abbruch | Der Abbruch der Mediation führt zu ihrer Beendigung. Der Grundsatz der Freiwilligkeit stellt sicher, dass die Mediation jederzeit abgebrochen werden kann. Juristisch handelt es sich um eine fristlose Kündigung des MV oder der MDV. Seitens der Parteien kann sie jederzeit und ohne Angabe von Gründen erfolgen. |
Mediationsabbruch | Der Abbruch der Mediation (wenn er denn gemeint ist) bedeutet die Kündigung des Mediationsvertrages. Der Mediator sollte sich gegebenenfalls vergewissern, dass die Kündigung gemeint ist, um Missverständnisse (auch bei der Gegenseite) zu vermeiden. Er sollte auch versuchen zu verhindern, dass der Abbruch als Grund für eine Eskalation verwendet wird. |
Terminsabbruch | Der Abbruch eines Mediationstermins sollte nicht mit dem Abbruch der Mediation gleichgesetzt werden. Wenn die Partei etwa aus emotionalen Gründen aus einem Termin wegläuft bedeutet das nicht, dass sie, wenn sie sich wieder beruhigt hat, die Mediation fortsetzen wird (und will). Ein situationsbedingter Abbruch des Gesprächs ist nicht zwingend gleichzusetzen mit einer Kündigung der Mediation. |
Kompromiss | Einigung durch gegenseitiges Nachgeben. Schwarz verwendet den Begriff in der Konfliktevolution als eine grundlegende Form der Konfliktbewältigung und unterscheidet den Kompromiss vom Konsens. |
Flucht | Im Zusammenhang mit dem Konflikt wird das Ausweichen oder das Sichentziehen aus einer als unangenehm empfundenen oder nicht zu bewältigenden Situation beschrieben. Schwarz verwendet den Begriff in der Konfliktevolution als eine grundlegende Form der Konfliktbewältigung.
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Unterwerfung | Die Unterwerfung beschreibt eine Verfügbarmachung. Schwarz verwendet den Begriff in der Konfliktevolution als eine grundlegende Form der Konfliktbewältigung.
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Verfahrensstrategie | Die Verfahrensstrategie beschreibt das Konzept, wie die Ziele des Verfahrens zu erreichen sind. Es geht immer um die Herbeiführung einer Lösung. Sie unterscheidet grundsätzlich die Durchsetzung oder die Suche nach einer Lösung. |