Konfliktverantwortung | Konfliktverantwortung bezeichnet die Verantwortung, die eine Partei in einem Konflikt hat. Sie kann sich auf die Art und Weise beziehen, wie eine Partei handelt oder auf die Auswirkungen, die ihre Handlungen auf andere haben. Jede Partei ist dafür verantwortlich, ihre Handlungen zu überdenken und zu reflektieren, wie sie sich auf andere auswirken können. Sie hat auch eine Verantwortung, den Konflikt überhaupt (korrekt) zu verstehen. Die Übernahme dieser Verantwortung ist der erste Schritt in die Konfliktlösung.
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Parteilichkeit | Die Parteilichkeit bildet den Gegensatz zur Neutralität und zur Allparteilichkeit. Sie besagt, dass die neutrale Person Vorlieben für die eine oder andere Seite oder deren Interessen entwickelt, sodass die Gefahr besteht eine der Parteien Vorzüge einzuräumen. |
Copingfragen | Fragen nach und zur Bewältigung von Problemen. Copingfragen werden eingesetzt, um das Selbstvertrauen zu fördern und Selbstzweifel zu überwinden. |
Facilitator | Ein Facilitator (auch Moderator oder Prozessbegleiter genannt) ist eine Person, die Gruppen oder Teams bei der Durchführung von Diskussionen, Workshops oder anderen interaktiven Veranstaltungen unterstützt. Der Facilitator hat in der Regel keine inhaltliche Verantwortung für das Thema, sondern hilft den Teilnehmern, ihre Ziele zu erreichen, indem er den Prozess lenkt und die Diskussionen strukturiert. |
Moderationszyklus | Ein Moderationszyklus ist ein Prozess, der von Moderatoren oder Facilitatoren genutzt wird, um eine Diskussions- oder Arbeitsgruppe zu leiten und zu unterstützen. Ein typischer Moderationszyklus kann mehrere Schritte umfassen, die darauf abzielen, eine effektive und produktive Diskussion zu fördern und ein gemeinsames Verständnis und Ergebnis zu erreichen. |
Mediationsradius | Der Mediationsradius beschreibt den Anwendungsbereich der Mediation. Er trägt dem Umstand Rechnung, dass die Mediation nicht nur als Verfahren, sondern auch methodisch jenseits des Mediationsverfahrens ausgeübt werden kann. |
explizite Mediation | Der Begriff wird in der Schweiz verwendet. Er grenzt sich von der implizierten Mediation ab. Die explizierte Mediation meint eine Mediation innerhalb eines Mediationsverfahrens. Sie grenzt sich von der implizierten Mediation ab, wo lediglich Elemente aus der Mediationslehre zur Lösung eines Konflikts eingesetzt werden, der sich nicht im expliziten Setting eines Mediationsverfahrens abspielt. |
implizite Mediation | Der Begriff wird in der Schweiz verwendet. Er bezeichnet den Fall, wenn Elemente aus der Mediationslehre zur Lösung eines Konflikts eingesetzt werden, der sich nicht im expliziten Setting eines Mediationsverfahrens abspielt. Hier entspricht diese Beschreibung der sogenannten materiellen Mediation (oder kommt ihr zumindest nahe) |
Mündlichkeitsgrundsatz | Die Mediation ist ein gesprächsbasiertes Verfahren. Nicht einmal Protokolle werden geführt. Die Mündlichkeit soll die Gedankenfreiheit sicherstellen. |
Utilisation | Der Begriff Utilisation wird vom Lateinischen utilis abgeleitet und bedeutet brauchbar. In der Psychotherapie bezeichnet die Utilisation eine therapeutische Grundhaltung, die alles, was ein Patient mit in die Behandlung einbringt, ebenso wie Aspekte der Behandlungssituation für den Therapieerfolg einzusetzen versucht. In der Mediation lehnt sich der Begriff am Utilitarismus an, wo es darum geht, Handlungen nach dem Nutzen zu beurteilen oder zu bestimmen, welche Handlungen den größtmöglichen Nutzen für alle haben. Die Utlisation beschreibt somit die Nutzenausrichtung. |
Rechtsbehelf | Ein Rechtsbehelf gewährt die Möglichkeit, gegen eine hoheitliche Entscheidung vorzugehen. Er kann eingelegt werden, wenn eine Rechtsverletzung behauptet wird. |
Verstand | Verstand hingegen bezieht sich auf die Fähigkeit, Informationen zu erfassen, zu verstehen und zu verarbeiten. Dies umfasst Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Wahrnehmung und Urteilsvermögen. Der Verstand ermöglicht es uns, unsere Intelligenz zu nutzen, um effektiv zu denken und zu handeln. |
Phasendynamik | Die Phasen bilden wichtige gedankliche Schritte der Mediation ab. Jede Phase gibt dem Mediator einen spezifischen Auftrag, der darauf gerichtet ist das Phasenziel zu erreichen. Die Aufträge unterscheiden sich, so wie sich der Charakter einer jeden Phase von der anderen Phase unterscheidet. Es entsteht ein Spannungsverhältnis, aus dem sich die Dynamik des Prozesses herleiten lässt. |
Visualisierungstechniken | Visualisierungstechniken sind von den Moderationstechniken zu unterscheiden. Sie verfolgen unterschiedliche Ansätze, die jedoch oft miteinander kombiniert werden können, um eine erfolgreiche Gruppendiskussion zu fördern. Während Moderationstechniken darauf abzielen, die Diskussion zu leiten und zu strukturieren, zielen Visualisierungstechniken darauf ab, komplexe Konzepte und Ideen zu vereinfachen und zu veranschaulichen. |
Moderation | Die Aufgabe der Moderation besteht darin, Diskussionen und Verhandlungen zwischen zwei oder mehreren Parteien zu leiten und zu steuern. Es gibt Ähnlichkeiten und Überschneidungen zur Mediation, die moderierende Elemente enthält. Moderationen können in verschiedenen Kontexten angewendet werden, wo es ebenfalls Überschneidungen zur Mediation gibt. |
Konfliktmoderation | Die Konfliktmoderation ist ein Verfahren, das sich auf die Moderation einer Auseinandersetzung über die Konfliktbeilegung beschränkt. Ihr Ziel ist es, die Parteien dabei zu unterstützen, ihre Standpunkte auszutauschen und einen Weg zu finden, wie der Konflikt beilegt werden kann. |
Kontakt | Das Wort stammt von dem lateinischen Wort contactus oder contingere ab und bedeutet so viel wie berühren oder begegnen. Zu unterscheiden sind z.B. soziale und persönliche Kontakte, direkte und indirekte, usw. |
Kontaktabbruch | Der Kontaktabbruch beschreibt eine Situation, in der eine Person den Kontakt zu einer anderen Person absichtlich nicht aufrecht erhält. Die Gründe können vielschichtig sein, z.B. Konflikte oder Unstimmigkeiten zwischen den Personen, persönliche Gründe, wie zum Beispiel der Wunsch, sich von bestimmten Menschen zu distanzieren, oder aufgrund von Umständen, die den Kontakt erschweren oder unmöglich machen, wie zum Beispiel eine geografische Distanz. |
Harmonie | Harmonie bezieht sich auf die Art und Weise, wie verschiedene Elemente oder Kräfte miteinander interagieren, um eine angenehme und ausgewogene Gesamtwirkung zu erzielen. |
Ghosting | Der Begriff kommt aus dem Englischen. Er leitet sich von Ghost (Geist) ab. Es beschreibt, dass und wie ein Mensch wie ein Geist aus dem Leben eines anderen verschwindet. Der Begriff wird auch verwendet, wenn jemand ignoriert und zum Geist gemacht wird. In beiden Fällen liegt ein Kontaktabbruch zugrunde. |