Konfliktmotor | Bei mehreren aufeinandertreffenden Konflikten trägt die Konfliktanalyse dazu bei, den treibenden Konflikt zu identifizieren. Der treibende Konflikt ist der Konfliktmotor. Er kann mit der Frage ausfindig gemacht werden, was von der Konfliktlandschaft übrig bleibt, wenn der ein oder andere Konflikt gelöst ist. |
Etappenziele | Wenn die Mediation als ein gedanklicher Prozess definiert wird, gliedert sich der Prozess in Schritte, die mit den Phasen beschrieben werden. Jede Phase ergibt ein Etappenziel auf dem Weg zur Lösungsfindung. |
Mediationsart | Mit der Mediationsart werden oft die Fachmediationen bezeichnet. Diese begriffliche Verwendung ist irreführend. Sie suggeriert, dass es verschiedene, anwendungsfeldabhängige Herangehensweisen der Mediation gibt. Tatsächlich bleibt die Art und Weise der Mediation in allen Anwendungsfeldern konstant. Zur besseren systematischen Unterscheidung wird statt von der Mediationart, vom Mediationsmodell gesprochen. Das Mediationsmodell beschreibt die konflikt- und zielabhängige Bearbeitungstiefe und die davon beeinflusste Herangehensweise. |
Offenbarungspflichten | Der Mediator hat Informations- und Offenbarungspflichten zu erfüllen. Ein Verstoß gegen diese Pflicht kann zur Haftung führen. |
Methode | Die Methode beschreibt das Know how. Sie beantwortet die Frage wie sich der Zweck der anzuwendenden Vorgehensweise am besten verwirklicht. Die Mediation wird auch oft selbst als Methode bezeichnet. Zur besseren Abgrenzung und auch aus Rechtsgründen ist jedoch eine Unterscheidung zwischen dem Verfahren, der Methode und den Techniken angebracht. |
Lösungsvermittlung | Die Lösungsvermittlung beschreibt den auf die Lösung gerichteten Fokus einer Streitvermittlung. Sie kommt in der Schlichtung vor und grenzt sich von der Mediation ab, wo der Fokus auf eine Verstehensvermittlung gerichtet ist. |
Interessenerhellung | Die dritte Phase der Mediation wird entweder als Interessenerhellung oder als Konfliktarbeit bezeichnet. Die unterschiedlichen Begriffe deuten die unterschiedlichen Herangehensweisen an. In beiden Fällen geht es darum, die Hintergründe und Motive herauszuarbeiten, die das Konfliktverhalten kennzeichnen. |
Optionen | Die vierte Phase der Mediation dient der Sammlung und Aufabereitung von Lösungsansätzen und Lösungsalternativen. |
Phasenlogik | Die Phasen haben eine wichtige Bedeutung in der Mediation. Nach der kognitiven Mediationstheorie bilden sie die Erkenntnisschritte, die auf dem Weg der Suche nach einer nutzerorientierten Lösung zu durchlaufen sind. Die Phasenlogik beschreibt den inneren Zusammenhang der Phasen. |
Entschleunigung | Der Konflikt führt zu einem Energiezuwachs, der zur Beschleunigung verleitet. Die Entschleunigung nutzt die Energie des Konfliktes, um sie dem Denken zur Verfügung zu stellen, das ebenfalls viel Energie einfordert. Die Verlangsamung ist im Prozess, der das Denken in Abschnitte unterteilt und der rekursiven Kommunikation angelegt, mit der die Gedanken zurückgeführt werden. |
heile Welt | Der Begriff wird bei der Integrierten Mediation verwendet, um die unterschiedlichen Gedankenwelten zu kennzeichnen, durch die die Mediation führt. Der Terminus verdeutlicht, dass die 3.Phase eine Imagination der Situation darstellt, die hinter dem Konflikt liegt, also die Kriterien herausstellt, mit denen sich eine konfliktfreie Zukunft beschreiben lässt. |
Gedankenwelten | Der Begriff wird bei der Integrierten Mediation verwendet, um die unterschiedlichen Gedankenwelten zu kennzeichnen, durch die die Mediation führt. Der Terminus verdeutlicht, dass die 2.Phase die nicht gewünschte, als kaputt und fehlerhaft wahrgenommene Realität in eine heile Welt zu überführen ist, an der sich die Lösung zu messen hat. |
Mediatorenaufgabe | Die an den Mediator gerichtete Tätigkeitserwartung. Welche Aufgaben der Mediator zu erfüllen hat, ergibt sich aus dem Aufgabenverzeichnis. |
Prozesshindernisse | Negative (nicht vorliegende, zwingende) Prozessvoraussetzungen, die der Durchführung des Prozesses im Wege stehen.
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Erkenntnislandkarte | Eine Visualisierung der Dimensionen, die als Bausteine für den Erkenntnisprozess der Mediation zu verwerten sind. |
Mediatorenkompetenz | Die Mediatorenkompetenz grenzt sich von der Verfahrenskompetenz ab. Beide Kompetenzen zusammengenommen ergeben die Mediationskompetenz. Sie müssen zusammengeführt werden, um eine Mediation durchzuführen. Die Mediatorenkompetenz beschreibt dabei die Kompetenzen des Mediators zur Verwirklichung der Mediation (der Verfahrenskompetenz). |
Mediationscheck | Bei dem Mediationscheck geht es darum, herauszuarbeiten, ob es sich bei der Fallbearbeitung überhaupt um eine Mediation handelt. Der Mediationscheck stellt die Kriterien zusammen, anhand sich eine Fallbearbeitung als Mediation identifizieren lässt. |
Mediand | Verhandlungspartei in einer Mediation |
Konfliktlogik | Die Konfliktlogik beschreibt den inneren Zusammenhang der Konflikte und der Konfliktbehandlung im Prozess. |
Vollmacht | Es ist möglich, Willenserklärungen im Namen eines anderen abzugeben, wenn der Erklärende durch eine Vollmacht dazu legitimiert ist. Die Möglichkeit in der Mediation für eine Partei zu handeln, unterliegt jedoch einigen Restriktionen, die sich aus dem Mediationsrecht ergeben. |