Vorurteile | Ein Vorurteil oder auch ein Vorverständnis ist die Einschätzung, die einer Person, einer Gruppe, einem Sachverhalt oder einer Situation zugeschrieben wird, ohne dass sie gründlich und umfassend untersucht, abgeklärt oder abgewogen wird. Vorurteile führen in eine Bewertung. Sie kann positive wie negativ ausfallen. |
Stereotypen | Stereotype sind generalisierende Informationen, die Informationen bündeln und somit die Realität allenfalls nur annähernd wiedergeben. |
neuronale Simulation | Die neuronale Simulation ist ein Effekt, den sich das Framing zueigen macht. Es bewirkt, dass das Gehirn sogar eine sinnliche Wahrnehmung simulieren kann, wenn bestimmte Worte verwendet oder Geschehnisse beschrieben werden. |
neuronaler Fingerabdruck | Die Denkleistung des Gehirns hängt von der neuronalen Vernetzung ab. Dabei hinterlässt jeder einzelne Gedanke ein eigenes, unverwechselbares Muster und eine Art Fingerabdruck im Gehirn aus dem sich die Bedeutung des Wahrgenommenen erschließt. |
Framing | Frame kommt aus dem Englischen und bedeutet Rahmen. In der Kommunikationswissenschaft wird der Begriff verwendet, wo Themen in einen Kontext eingebettet werden, um beim Empfänger bestimmte Assoziationen hervorzurufen. Verwendung:
a) Einbettung von Ereignissen und Themen in subjektive Deutungsrahmen
b) Rahmenbedingungen herstellen |
Framing-Effekt | Der Framing-Effekt beschreibt, dass und wie das Verhalten eines Empfängers durch unterschiedliches Formulieren des gleichen Inhaltes beeinflusst werden kann. |
Bedeutungsklärung | Siehe Bedeutungserhellung |
Bedeutungserhellung | Herangehensweise zur Aufdeckung der Bedeutungen und der Bedeutungswirklichkeit. |
Gelegenheitsfenster | Siehe Window of Opportunity |
Entscheidungsreife | Die Entscheidungsreife ist ein Begriff aus dem Juristischen. Sie beschreibt den Moment, wo alle Fakten vorliegen, um eine Entscheidung zu treffen. Die Entscheidungsreife ist in der Mediation gegen den Begriff Kairos oder Window of Opportunity abzugrenzen. Um eine Parallele herzustellen kann in der Mediation von einer Entscheidungsreife (besser: von einer Verhandlungsreife) gesprochen werden, wenn alle Nutzenkriterien für die Lösung in der 3.Phase herausgearbeitet wurden, die in der Lage sind, den Konflikt zu überwinden und die von allen Parteien verstanden und akzeptiert werden. |
Verhandlungsreife | Die Verhandlungsreife entspricht der Entscheidungsreife in einem juristischen Verfahren. Sie ist gegeben, wenn alle Nutzenkriterien für die Lösung in der 3.Phase herausgearbeitet wurden, die in der Lage sind, den Konflikt zu überwinden und die von allen Parteien verstanden und akzeptiert werden. |
Konfliktcharaktere | Es gibt typische Verhaltensmuster im Konflikt, die als Charaktere einzustufen sind. Charaktermerkmale sind: konfliktscheu, harmoniesüchtig, konfliktfähig, konfliktfreudig. |
Konfliktscheue | Die Konfliktscheue oder die Konfliktscheuheit beschreibt ein konfliktvermeidendes Verhaltensmuster von Menschen. |
Konfliktfreude | Die Konfliktfreude oder die Konfliktfreudigkeit beschreibt ein konfliktsuchendes Verhaltensmuster von Menschen. |
Konfliktfähigkeit | Unter der Konfliktfähigkeit wird die Fähigkeit verstanden, eine Auseinandersetzung aufzunehmen, konstruktiv zu bewältigen oder nach Möglichkeit bereits im Vorfeld zu vermeiden. |
Konfliktverhaltenszuschreibungen | Mit diesem Begriff werden die Attributionen von Menschen in ihrem Konfliktverhalten beschrieben. Typische Zuschreibungen sind: konfliktscheu, harmoniesüchtig, konfliktfähig, konfliktfreudig. |
Pflichtenverzeichnis | Auflistung aller Pflichten des Mediators. |
Mediationspflichten | Siehe Mediatorenpflichten |
Systemtheorie | Die Systemtheorie versucht soziologische Strukturen in ihrer gesamten Komplexität zu begreifen. Sie kann mit diesem Auftrag auch auf die Mediation angewendet werden. |
Motiverhellung | Die dritte Phase der Mediation wird entweder als Interessenerhellung oder als Konfliktarbeit bezeichnet. Die (immer noch) auf eine Handlung oder Unterlassung ausgerichteten Ziele) gehen oft nicht tief genug (auf die Bedürfnisse ein), um den zu erwarteten Nutzen definieren zu können. Deshalb orientiert sich die kognitive Mediationstheorie eher an den Motiven, sodass die Phase drei nach diesem Konzept eine Motiverhellung darstellt. |