Negativitätsverzerrung | Das menschliche Gehirn zeigt eine Neigung, negative Informationen stärker zu verarbeiten und zu speichern als positive. Dieser Mechanismus hat evolutionäre Vorteile, da er uns dazu veranlasst, auf potenzielle Gefahren oder Bedrohungen aufmerksam zu sein. Dieser Bias kann dazu führen, dass wir uns eher auf negative Nachrichten konzentrieren. |
Optimismus | Es handelt sich um eine Denkweise, die mit der Erwartung einhergeht, dass zukünftige Ereignisse, persönliche Beziehungen oder Situationen positiv verlaufen. Wie das positive Denken trägt der Optimismus dazu bei, Möglichkeiten auch dann noch zu erkennen, wenn Hindernisse oder Herausforderungen im Wege stehen. |
Optimismus | Optimismus ist eine positive Denkweise, bei der man dazu neigt, das Beste zu erwarten und positive Ergebnisse oder Entwicklungen in verschiedenen Lebensbereichen anzustreben. Es ist eine innere Überzeugung, dass gute Dinge passieren können und dass Schwierigkeiten überwunden werden können. |
Vorschlag | Der Vorschlag ist mit einem Ratschlag oder einer Empfehlung gleichzusetzen. Er wird in der Mediation als (untaugliches) Abgrenzungekriterium zur Schlichtung verwendet. Der Mediator darf keine Vorschläge machen, der Schlichter durchaus, lautet die zu hinterfragende Faustregel. |
Konfliktdiagnose | Der Begriff wird oft synonym mit der Konfliktanalyse verwendet. Es geht um die Identifikation des Konfliktes als Bearbeitungsgrundlage in der Mediation. |
Konfliktanalyse | Die Mediation erfordert eine Konfliktanalyse, die mitunter auch als Diagnose bezeichnet wird. Einer Konfliktdiagnose bedarf es jedoch nicht, weil der Konflikt (zumindest nicht vom Mediator) zu beurteilen ist. Es geht (lediglich) darum, die Eckdaten für den Konflikt herauszuarbeiten, um den Konflikt identifizieren zu können. Die Eckdaten setzen sich aus den Parteien, der Konfliktdimension und der Eskalation zusammen. |
Konfliktrad | Das von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) entwickelte Conflict Wheel (Konfliktrad) gibt eine Orientierung, indem es nach der Konfliktdynamik, den Akteuren, Ursachen und Strukturen, sowie den Themen und Optionen/Strategien differenziert. |
Konfliktbaum | Der Konfliktbaum befasst sich mit dem Unterschied zwischen strukturellen und dynamischen Faktoren und visualisiert, wie Konfliktthemen diese beiden Aspekte verbinden. In dem Bild eines Baumes werden die dynamischen Faktoren in der Baumkrone und die strukturellen Faktoren im Wurzelbereich angeordnet. |
Konfliktlandkarte | Eine grafische Darstellung, die eine Übersicht zu der Frage erlaubt, wer mit wem welchen Konflikt in welcher Eskalationsstufe und welcher Konfliktdimension hat |
Konfliktrelation | Ein Konflikt kommt selten allein. Die Konfliktrelation beschreibt das Verhältnis der Konflikte in einem Fall zueinander. |
Kindesanhörung | Die Anhörung von Kindern ist in manchen Verfahren (z.B. bei einer Familiensache) vorgeschriebven. Sie kann auch in der Mediation vorkommen. Dann sind jedoch besondere Regeln zu beachten, damit die Anhörung kjindgerecht erfolgen kann. |
Verstehensvermittlung | Verstehensvermittlung ist ein Leistungsmerkmal der Mediation, das sich von der Lösungsvermittlung der Schlichtung unterscheidet. |
Rhythmus der Mediation | Der Rhythmus bezeichnet die Akzentuierung und zeitliche Gliederung von Ereignissen mit einer gewissen Regelmäßigkeit. In der Mediation wird damit die unterschiedliche Betonung und die zeitliche Gewichtung im Phasenablauf angesprochen. |
Konfliktenergie | Eine der positiven Eigenschaften des Konfliktes ist die Energiezufuhr. Sie macht die Parteien handlungsfähig. Der Energiezuwachs kann sich negativ auswirken, wenn er den Fokus auf den Gegner lenkt und die Energie nicht genutzt wird, den Konflikt zu überwinden. |
Alltagskonflikt | Mit der Bezeichnung Alltagskonflikt werden die Nervigkeiten des Alltags bezeichnet. Kleinigkeiten, die durchaus belasten. Der Begriff kennzeichnet auch eine Konfliktart, die durch die Regelmäßigkeiten und Gewohnheiten des Alltags geprägt wird und auf daraus resultierende Täuschungen und Fehleinschätzungen beruht. |
Alltagsmediation | Der Begriff steht nicht für eine besondere Form der Mediation wohl aber für Mediationen, die im Alltag verwendet werden. Die Alltagsmediation ist deshalb eine Mediastion für alltägliche Fälle. |
Objekt- oder Personenpermanenz | Besonders Kleinkinder müssen lernen, dass ein Objekt sich nicht deshalb auflöst und verschwindet, weil es gerade nicht sichtbar ist. Die Objekt- oder Personenpermanenz bezeichnet das Wissen um das Weiterexistieren von Personen oder Gegenständen, die sich nicht mehr in unserem Wahrnehmungsbereich befinden. Die Objekt- oder Personenpermanenz stellt sich im ersten Lebensjahr etwa ab dem 8. Monat her. Das Phänomen der Objekt- oder Personenpermanenz begegnet uns im Konflikt, wo ihr Fehlen zu Beziehungsproblemen führt oder wo nicht wahrnehmbare Eigenschaften einfach weggeblendet oder vergessen werden und nicht gelernt werden können. |
Konfliktklärung | Die Konfliktklärung beschreibt eine Variante der Mediation aber auch der Konfliktmoderation und der Konfliktprävention. Sie geht davon aus, dass Klarheit der natürliche Feind des Konfliktes ist. |
Verstärkungstheorie | Die Verstärkungstheorie beschreibt das Phänomen, dass durch positive Verstärkung ein bestimmtes Verhalten belohnt oder bestätigt wird, was dazu führen kann, dass es wiederholt wird, selbst wenn es langfristig negative Konsequenzen hat. |
Mediationslandkarte | Die Mediationslandkarte erlaubt eine Navigation in der Mediation. Sie stellt die zu bearbeitenden Themen dar und ordnet sie den Phasen zu. |