neurolinguistische Programmierung | Der Begriff soll darauf hindeuten, dass Vorgänge im Gehirn wie eine Umprogrammierung etabliert werden können, sodass die Affektionen anders verarbeitet werden. Die neurolinguistische Programmierung, kurz NLP genannt, bedient sich der Methoden und Kommunikationstechniken, um psychische Abläufe im Menschen zu beeinflussen. Schon deshalb gibt es Überschneidungen mit der Mediation. Die Methoden des NLP können den Werkzeugkasten des Mediators erweitern. |
Semiotik | Semiotik ist die „Lehre vom Zeichen“. Es geht um die Wahrheit, als Übereinstimmung von „Sache“ (Sachverhalt) und „Wort“ (Benennung). Die Wahrheit kann nicht ohne den „Interpretanten“ verstanden werden, wodurch sich die Wahrheit auf die individuelle Position bezieht. Das sich daraus ergebende „semiotische Dreieck“ setzt sich aus den Eckpunkten
- Signifikat: das Bezeichnete (die Sache oder das bezeichnet werden soll)
- Signifikant: das bezeichnende Wort (das Bezeichnende)
- Interpretant: die Position (von der aus diese Übereinstimmung betrachtet wird)
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Semiotisches Dreieck | Siehe Semiotik |
Einigung (Mediation) | Die fünfte Phase der Mediation wird als Einigung bezeichnet. Sie dient der Manifestation der gefundenen Lösung in Form einer Abschlussvereinbarung. Im Idealfall basiert die Einigung auf einem Konsens. |
Verstehen | Verstehen ist das zentrale Element der Mediation. Alles was in der Mediation passiert, basiert auf einem Verstehen. Methodisch liegt der Verstehensschwerpunkt in der 3.Phase. Das wechselseitige Verstehen der Parteien wird aber nur dadurch möglich, dass die Phase drei Bestandteil eines umfassenden Verstehensprozesses ist. Das Verstehen ist ein Teil der Konfliktarbeit und der Konfliktklärung. Es sollte nicht mit einer Zustimmung oder Parteilichkeit verwechselt werden. Es geht mehr um die Nachvollziehbarkeit von unterschiedlichen Sichten, Motiven und Vorstellungen. |
Verstehensvermittler | Wenn die Mediation eine zu parteiseitigen Erkenntnissen führende Verstehensvermittlung ist, ist der Mediator ein Verstehensvermittler. |
Rückmeldung | Die Rückmeldung ist einerseits ein Feedback. Andererseits wird damit ein wesentlicher Bestandteil des Loopens bezeichnet. Der Mediator meldet zurück, was er verstanden (und wahrgenommen) hat. Dabei verwendet er die Technik des aktiven Zuhörens, des Paraphrasierens und des Verbalisierens. Die Rückmeldung dient zur Synchronisation der Kommunikation und des Denkens. Es geht darum, die Bedeutungsinhalte aufzudecken und gegebenenfalls mit dem Gesprächspartner abzustimmen. |
Bossing | Mit dem Begriff wird ein Mobbing ausgehend vom Vorgesetzten beschrieben. |
Initialisierungsfragen | Initialisierungsfragen sind typische Fragefloskeln, mit denen der Phasenauftrag an die Parteien weitergegeben wird. |
Staffing | Mit dem Begriff wird ein Mobbing ausgehend von den Untergebenen gegenüber dem Vorgesetzten beschrieben. |
Bullying | Der Begriff wird synonym zum Mobbing vedrwendet. |
Emotionsrad | Das Emotionsrad wird auch Plutchiks Rad der Emotionen genannt. Die ringförmige Darstellung der Emotionen erlaubt es, die Intensität der Emotionen einerseits und die emotionale Nähe andererseits festzulegen. Gefühle, die sich ähnlich sind, stehen nah beieinander, so dass sich die unähnlichen Gefühle gegenüberstehen. Die dahinter liegende und in der Mediation zu verwertende Botschaft ergibt sich aus dem Kontrast. Der Kontrast zum negativen Gefühl zeigt das positive Gefühl, das es herzustellen gilt. |
Cyber-Mobbing | Das Cyber-Mobbing bezeichnet Formen der Verleumdung, Belästigung, Bedrängung und Nötigung anderer Menschen oder Unternehmen mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel. Das Cybermobbing ist vom Mobbing zu unterscheiden. Gemeinsam sind die dauerhafte Aggression und das Machtungleichgewicht. Das Cyber-Mobbing findet jedoch in einem anonymen Kontext statt und hat eine größere Reichweite. |
Coping | Der aus dem Englischen stammende Begriff Coping wird mit "bewältigen" übersetzt. Es geht darum, die Partei in ihrer Fähigkeit, das Problem zu bewältigen zu stärken. |
Schmerzensgeldtabelle | Das Schmerzensgeld soll den immateriellen Schaden abdecken, der aus einer unerlaubten Handlung entsteht. Es gibt inzwischen Schmerzensgeldtabellen, in der die Rechtsprechung bei Personenschäden und die dort festgesetzten Zahlbeträge auflistet. Die Tabellen geben eine Orientierung für den zu zahlenden Betrag. |
Abschlussdokumentation | Niederschrift der Abschlussvereinbarung zur Manifestation der in der Mediation gefundenen Lösung. Die schriftliche Dokumentation bedarf der Zustimmung der Parteien. |
Abschlussvereinbarung | Die Abschlussvereinbarung manifestiert das Ergebnis der Mediation. Sie ist der erste Schritt in die Umsetzung der gefundenen Lösung. Die Abschlussvereinbarung hat durchaus einen juristische Bedeutung, wenn sie einen Vertrag darstellt, der Rechte und Pflichten mit bindender Wirkung festschreibt. Weil nicht alle Verträge formfrei möglich sind, hängt ihre Wirksamkeit davon ab, dass die Formerfordernisse erfüllt werden. |
Empowerment | Das Empowerment beschreibt eine Zusammenstellung von Techniken, die darauf abzielen, die Autonomie und Selbstbestimmung der Partei im Konfliktverhalten herzustellen oder zu fördern. |
Handlungsoptionen | Die Handlungsoptionen betreffen die Frage, was der Mediator als Nächstes tun kann, um die Mediation erfolgreich durchzuführen. Methodisch kann er sich der Entscheidung in 3 Schritten nähern. Zunächst ist eine Situationsanalyse durchzuführen, dann eine Mediationsanalyse danach ergeben sich Möglichkeiten, die nach dem Kriterium auszuwählen sind, was die Mediation am besten nach vorne bringt. |
fiktive Partei | Die fiktive Partei ist keine natürliche Person. Sie ist die Personifizierung von Interessen, die sich aus einer Rolle oder einer Zugehörigkeit zu einer Gruppe ergeben und gegen die persönlichen Interessen abzugrenzen sind.
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