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Informationsverwendung

Wissensmanagement » Diese Seite gehört zur Werkzeugsammlung der Wiki-Abteilung Werkzeuge und wird im Archiv abgelegt. Thematisch kann sie dem Abschnitt Methodik der Mediation des Fachbuchs zugeordnet werden. Beachten Sie bitte auch folgende, damit zusammenhängende Seiten:

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Die Informationszuordnung ist ein Teil der Informationsverarbeitung, die sich aus folgenden Schritten zusammensetzt:

  1. Informationsaufnahme: Erreichbarkeit, Entgegennahme und Wahrnehmung erfassen die Information. Bewusstwerdung und Kontrolle der Informationsauswahl (Selektion) im sensorischen Speicher.
  2. Informationsbewältigung: Einbindung in den Gedankengang der Mediation.
    1. Qualifikation der Information: Die Informationsqualifikation ermöglicht die Identifikation der Information anhand der Dimensionen.
    2. Zuordnung der Information: Die Informationszuordnung ermöglicht die Verortung der Information im Prozess (Phase und Thema) und im Fall (Aspekte und Relationen). Die Information wird dort abgelegt, wo sie zu bearbeiten ist. Die Struktur des Prozesses und die Strukturierung des Falles ergeben sich aus der Mediation.
    3. Bewertung der Information: Die Informationsbewertung erlaubt die Prüfung der Verwertbarkeit der Information im Erkenntnisprozess.
    4. Verwendung der Information: Die Informationsverwendung ermittelt zunächst die Prozesslage. Entsprechend den sich daraus ergebenden Anforderungen (Phasenauftrag) bestimmt sie die weitere Bearbeitung und Verwendung der Information oder deren Verschiebung.
  3. Informationsweitergabe: Rückmeldung und Bereitstellung


Wir befinden uns im Schritt 2.4 des Schemas der Informationsverarbeitung.
Nachdem die Information identifiziert (qualifiziert), bewertet und über die Dimensionierung dem Verfahren bzw. dem Fall zugeordnet wurde, soll die Information eine Wirkung entfalten. Welche Wirkung sie entfaltet wird nicht dem Zufall überlassen. Natürlich muss sie eine Wirkung entfalten, die dem Prozess der erkenntnisbasierten Verstehensvermittlung entspricht, falls die Mediation i.S.d. kognitiven Mediationstheorie ausgeführt wird. Jetzt kommt es darauf an, wie die Informationen in den Prozess eingeordnet wird.

Beispiel 16575 - Befindet sich die Mediation in einem Nachbarschaftsstreit zum Thema Lärmbelästigung in der Phase drei, sind die Informationen so einzusetzen, dass sich der Phasenauftrag verwirklicht. Die Aussage einer Partei: "Der soll gefälligst den Hahn schlachten, damit das Gekrähe aufhört" ist eine Lösung, die ein Interesse offenbart. Der Mediator will die Gedanken von der Lösung wegnehmen und die Motive hinterfragen. Er fragt die Partei deshalb: "Was ist anders, wenn der Hahn weg ist?". Die Antwort auf diese Frage wird das Motiv offenbaren: "Dann hab ich meine Ruhe."


Es ist stets darauf zu achten, dass die Verwendung der Information die Mediationslogik verwirklicht. Es kommt einzig und allein darauf an, dass die Parteien den für den Fortgang der Mediation erforderlichen Erkenntnisgewinn erlangen. Es muss sichergestellt sein, dass die Verwendung der Informationen dem Grundsatz der Vertraulichkeit entsprechend auf die Meditation beschränkt wird.

Hinweise und Fußnoten
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Bearbeitungsstand: 2024-08-28 04:50 / Version .

Prüfvermerk:


Based on work by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Mittwoch August 28, 2024 13:15:34 CEST.

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