Fehlersuche und Fehlerquellenanalyse
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Handlungsoptionen Analysen Mediationsanalyse Fehlerquellenanalyse Mediationsfehler Fehlerverzeichnis
Um Fehler zu erkennen oder um sie vermeiden zu können, muss der Mediator wissen, wo Fehler auftreten können. Wenn es in der Mediation klemmt, kommen grundsätzlich folgende Fehlerquellen in Betracht:
- die eine betrifft das Verfahren
- die andere betrifft den Konflikt (und das Verhalten der Parteien)
- schließlich können Fehler bei der Sachbehandlung auftreten.
Die weitere Fehlerermittlung erfolgt nach einem Ausschlussverfahren. Die Mediatorin oder der Mediator sollten sich also zu allerst fragen, ob sie die Mediation korrekt durchgeführt haben, bevor nach Fehlern auf der Parteiseite oder in der Sachbehandlung gesucht wird.1 Um dieser Frage nachzugehen, ist die vorgenommene Mediation mit einer idealtypischen (virtuellen) Mediation zu vergleichen.2 Erst wenn dieser Abgleich zu dem Ergebnis führt, dass alle erforderlichen Verfahrensschritte korrekt durchgeführt wurden, richtet sich der Fokus auf den Konflikt und damit auf das Verhalten der Parteien. Jetzt ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Störung ein Ausdruck des Konfliktes ist. Mediatorinnen und Mediatoren tuen gut daran, das konflikthafte Verhalten nicht als eine Störung, sondern als einen Ausdruck des Konfliktes zu sehen. Sie sollten dankbar sein, dass sich der Konflikt zeigt und die Anzeichen nutzen, um den Konflikt zu verstehen.
Fehler bei der Sachbehandlung sind inhaltliche Fehler. Weil die Lösungsfindung den Parteien obliegt, hat der Mediator insoweit nur eingeschränkte Pflichten, die sich mit der korrekten Verfahrensduchführung erfüllen. Sollten sich inhaltliche Fehler auf die Abschlussvereinbarung auswirken, stellt sich die Frage nach der Haftung des Mediators.
- Fehleranalyse
- Um Fehler bei der Prozessverwirklichung zu prüfen, kommt es zunächst und genz wesentlich darauf an, ob das Verhalten mediationskonform durchgeführt wurde oder nicht. Diese Prüfung erfasst die Werkzeuge der 1. und 2. Ordnung,3 wo nach der Wesenhaftigkeit, der Struktur, der Haltung und der Prinzipientreue gefragt wird. Wenn hier keine Fehler aufgetreten sind, muss sich der Mediator fragen, ob sein Verhalten methodentreu war und ob die gewählte Technik so angewendet wurde, dass sich die Methode in ihr verwirklicht. Mithin sind folgende Fragen (wie ein Prüfungsschema) zu beantworten:
- Wurde die einschlägige Methode angewendet?4 Diese Frage entspricht der korrekten Phasendurchführung.
- Wurden Techniken verwendet, die die Methode verwirklichen?5
- Wurden mögliche Fehlerquellen untersucht?6
- Wurden Aufgaben ignoriert oder Pflichten missachtet?7
- Wurden Benchmarks verletzt?8
- Fehlerquellenanalyse
- Es ist wirtklich nicht leicht, Mediationsfehler zu identifizieren. Nicht jeder Fehler ist eine Pflichtverletzung. Jeder Mediator wird wohl auch schon die Erfahrung gemacht haben, dass sich ein Fehler zum Vorteil erwiesen hat. Trotzdem sollte er versuchen, Fehler zu vermeiden.
Wegen der Vielfalt möglicher Fallen und Fehlerquellen in der Mediation bietet das Wiki zwei Herangehensweisen an.
- Die eine erfolgt abstrakt aus der Frage der vorgegebenen Aufgaben und Pflichten heraus.
- Die andere am konktreten Fall, basierend auf den Fall- oder Phänomenbeschreibungen.
Um den Anwendungen gerecht zu werden und um auf mögliche Fehlerquellen hinzuweisen und um Vorschläge für eine Fehlerbehandlung anzubieten, finden Sie unter den Fachbeiträgen typische, auf das Thema des Beitrags abgestimmte Fehlerhinweise. Achten Sie auf jeder Seite also bitte auf das Kapitel "Was tun, wenn ...". Die Einträge beziehen sich auf die Datenbanken Fehlerverzeichnis, Interventionenfinder, Technikenverzeichnis. Sie können also auch in diesen Verzeichnissen direkt nach möglichen Handlungsempehlungen Ausschau halten.
Fehlerverzeichnis Interventionenverzeichnis Verzeichnis der Techniken
- Fehlervermeidung
- Die Fehlerquellenanalyse dient in erster Linie zur Fehlervermeidung. Die Vermeidung von Fehlern ist natürlich die beste Strategie, um einen möglichst reibungsfreien Durchgang durch die Mediation sicherzustellen. Hilfestellungen finden Sie im Phasenablaufschema und in der Auflistung der Benchmarks. Für den Anfang genügt es, die Listen abzuarbeiten. Erfahrene Mediatordn oder Mediatorinnen können die Schemata flexibel an den Bedarf der Parteien anpassen.
Bedeutung für die Mediation
Die Fehlervermeidung ist stets eine Handlungsoption. Sie dient zur korrekten Navigation durch den Prozess. Sie dient auch zum Schutz des Mediators und sichert die erfolgreiche Durchführung der Mediation.
Was tun wenn ...
- Der Mediator geht den Denk- und Wahrnehmungsfehlern nicht nach
- Der Mediator macht einen Fehler
- Der Mediator unterlässt die Fehlerquellenanalyse
- Benchmarks werden verletzt
- Weitere Empfehlungen im Fehlerverzeichnis oder im Ratgeber
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Aliase: Fehlersuche
Siehe auch: Mediation-Optionen, Technikenverzeichnis, Konfliktverzeichnis
Prüfvermerk: